Band 6 - Blutnacht
Dämonenerscheinungen melden müssen. Große Magie innerhalb der letzten paar Tage.«
David hatte den Kopf gesenkt und rieb sich die Stirn, während Betty mich mit weit aufgerissenen, verängstigten Augen ansah, angespannt und bereit zur Flucht. Fast genug.
Nur noch ein Schlag mehr.
»Das nächste Mal, wenn Sie versuchen, einen Dämonen-schaden als etwas anderes auszugeben, Betty, sol ten Sie bis nach Neumond warten, damit der angesammelte Schmutz sich auflöst. Und jetzt laufen Sie mal schön los und rufen Sie Ihren großen Obermacker an.«
Mit einer Hand über dem Mund floh Betty. Ich spannte mich an, nicht überrascht, als sie die Tür hinter sich zuknal te.
Das Geräusch des sich drehenden Schlüssels war unheilverkündend.
»Rachel. .«, beschwerte sich David.
»Hey!«, schrie ich, als das Licht ausging. »Oh, wie nett.« Ich stemmte die Fäuste in die Hüften und starrte an die Decke.
»Das war nicht der Plan«, erklärte David, und ich hörte, wie er seine Aktentasche schloss. Als Werwolf hatte er sich wahrscheinlich schon an das dämmrige Licht gewöhnt, das durch die kleinen Fenster fiel, aber sein sich nähernder Schatten wirkte irgendwie bedrohlich.
»Doch, war es. Du wol test wissen, ob der Schaden dämonischen Ursprungs ist, und ich habe dir meine Meinung dazu gesagt.«
»Ich hatte nicht erwartet, dass du es mir vor ihr sagst!«, rief er, seufzte dann und setzte sich auf den Tisch. Seine Aktentasche hielt er vor sich wie ein Feigenblatt.
»Tut mir leid«, murmelte ich und zuckte zusammen, als seine Hand auf meiner Schulter landete. »Ich kenne diese Art von Leuten, und der Anführer wird nicht auftauchen, außer, sie ruft ihn. Sie telefoniert jetzt im Moment mit ihm. Wir werden unser nettes Gespräch führen, und dann können wir al e nach Hause gehen und heute Abend das Trick-or-Treat genießen.«
»Oder sie halten uns hier fest, bis sie wieder deinen Dämon beschwören.«
Ich lachte. »Das würden sie nicht wagen. Jenks ist draußen, und ich stehe unter Rynn Cormels Schutz. Er würde sie auslöschen.« Ich zögerte. »Wäre es dir angenehmer, wenn wir oben warten?«
David ging zum Fenster, ein dunkler Schatten, der sich so lautlos bewegte wie eine Nebelschwade. »Ja. Wie gedenkst du hier rauszukommen? Die Tür aus den Angeln sprengen?
Dafür kommt meine Firma nicht auf.«
»Ich habe Jenks«, sagte ich, überrascht, dass er noch nicht aufgetaucht war. Wenn al es andere schieflief, konnte David mich aus einem Fenster schieben. Betty war ziemlich dämlich, wenn sie dachte, dass wir hier bleiben würden, bis sie bereit waren, mit uns sprechen.
Ich öffnete die Tasche, um mein Handy herauszuholen und Ivy anzurufen. Sie sol te wissen, dass ich viel eicht diesen Nachmittag etwas zu spät kommen würde. Das Schwermagie-Amulett leuchtete immer noch rot und tauchte al es in ein scheußliches Zwielicht. »Vier Balken auf meinem Telefon. Guter Empfang«, sagte ich.
»Es ist schon jemand gekommen«, meinte David und gesel te sich zu mir an den Tisch. »Der Hund hat einen Anfal .«
Selbst ich konnte Sampson hören und zuckte zusammen, als er plötzlich einen Schmerzensschrei ausstieß. Wir hörten schwere Schritte auf der Treppe und Bettys Stimme, die panisch und nervtötend plapperte.
»David, wenn ich jemals so werde, schlag mich«, bat ich, lehnte mich gegen den Tisch und hielt die Augen auf die Tür gerichtet. Ich wusste nicht, wer reinkommen würde, aber ich wol te selbstbewusst aussehen, wenn sie es taten.
Der Werwolf lachte leise und stel te sich neben mich. Dann blinzelte er und verzog das Gesicht, als die Lichter angingen und der Schlüssel sich mit einem öligen Geräusch im Schloss drehte. Die schwere Tür öffnete sich und Jenks schoss in den Raum, direkt vor einem schmalen Mann, der einfache Hosen und einen bequemen Pul over trug. Hinter ihm hatte Betty einen hysterischen Anfal .
»Sorry, Rache«, sagte Jenks, als er auf meinem Ohrring landete. »Ich wäre schon früher hier gewesen, aber als ich Tom Daumen-im-Arsch im hinteren Garten gesehen habe, bin ich in seiner Nähe geblieben.«
Tom? So wie in Ich-wol te-dich-verhaften-weil-du-Dämonen-in-einem-Zauberladen-beschworen-hast-Toml Ich ließ die Arme sinken und schaute genauer hin. Dann entspannte uh mich und fing an zu lachen. »Oh mein Gott.
Sie?«, sagte ich, zu erleichtert, um wütend zu sein. Damit konnte ich umgehen. Wenn ich Stadtgrößen einknasten, bösartigen Meistervampiren entkommen und Dämonen überlisten konnte,
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