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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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dann wäre es ein Leichtes, einen idiotischen I.S.-Agenten davon zu überzeugen, dass er damit aufhören sol te, Dämonen freizusetzen, um mich zu töten.
    Endlich. . endlich lief mal etwas so, wie es mir gefiel.
    Tom hielt am Fuß der Treppe an und ignorierte Betty, während er von mir zu David schaute, um einzuschätzen, wie groß die Bedrohung war, die von dem Werwolf ausging.
    David verschränkte ruhig die Hände vor sich und wartete ab.
    Ich trat so angriffslustig und unausstehlich, wie es mir möglich war, einen Schritt vor.
    »Wow«, meinte ich sarkastisch. »Ich bin beeindruckt.
    Gratulation. Sie hatten mich. Sie standen nicht mal auf meiner Wer-wil -Rachel-umbringen-Liste. Bringen Sie uns jetzt gleich um, oder hetzen Sie AI auf uns, wenn die Sonne untergegangen ist?«
    Tom löste mühsam Bettys Finger von seinem Arm. Die Frau hörte einfach nicht auf zu reden, und langsam ging es mir auf die Nerven. »Sie wissen nicht, wann man es gut sein lassen muss«, sagte er, ahnungslos wie immer. Der Kerl war zu jung, um die Autorität zu haben, die er gerade auszustrahlen versuchte. Trent konnte es, aber er trug die richtigen Klamotten, ganz zu schweigen von dem richtigen Auftreten. Einfache Stoffhose und ein Pul over gingen da einfach nicht.
    »Nicht wenn Sie es sich zur Gewohnheit machen, Dämonen freizulassen, so dass sie ungehindert durch Cincy streifen können«, sagte ich. »Und glauben Sie nicht, dass Sie mir die Rechnung für den Zauberladen aufhalsen können. Sie haben ihn beschworen. Sie zahlen dafür.«
    Tom lachte und betrat den Raum. Er warf einen Blick auf die Wand, bevor er sich in aggressiver Haltung zwischen uns und der Tür aufbaute. Ich fühlte, wie er eine Kraftlinie anzapfte, und schwang meine Tasche nach vorne, um meine Splat Gun hervorzuziehen und beiläufig das Magazin zu kontrol ieren. Oben an der Treppe kläffte Sampson wie rasend.
    »Mr. Bansen«, keuchte Betty, die Augen auf die kirschrote Waffe gerichtet. »Ich wusste nichts von der Dämonenermittlung. Das steht nicht im Vertrag!«
    »Geh nach oben«, knurrte Tom und schob wieder ihre Hand von sich. »Es steht nicht im Vertrag, weil sie gelogen hat.«
    David seufzte und ich strahlte Tom an.
    »Aber sie wissen, dass es ein Dämon war!«, jaulte sie.
    Tom wirbelte herum und schrie sie an: »Ich habe dir gesagt, dass du keine Schadensmeldung einreichen sol st, du dämliche Kuh. Geh nach oben und zieh dieses lächerliche Kostüm aus. Du siehst aus wie meine Mutter!«
    Die arme Frau floh und ihre Schritte auf der Treppe waren so schnel , dass sie mir fast leidtat. Sampson verschwand mit ihr und die Anspannung im Kel er ließ ein wenig nach.
    »Probleme mit dem Nachwuchs?«, fragte ich, als die obere Tür zuschlug. »Himmel, Tom, kein Wunder, dass Sie mich für Ihren Club anwerben wol ten. Das ist erbärmlich.«
    Toms Lippen zuckten. Er fühlte sich offensichtlich getroffen und schüttelte den Kopf, um die Haare aus den Augen zu bekommen. »Eine Splat Gun? Echte Hexen brauchen keine Waffen.«
    »Echte Hexen nutzen al e zur Verfügung stehenden Ressourcen.« David bewegte sich unruhig, und bevor er etwas sagen konnte, meinte ich: »Schauen Sie: Ich weiß, dass Sie AI beschworen haben und ihn laufen lassen, um mich zu töten.«
    »Moi?«, fragte er geziert.
    Das war einfach dämlich. »Hören Sie auf.« Ich trat einen Schritt auf ihn zu. »Dann leben Sie auch länger.«
    Tom beobachtete Jenks, der neben mir schwebte, und wich einen Schritt zurück. »Ich weiß, was ich tue«, erklärte er hochnäsig. »Er hat meine Kontrol e noch nicht gebrochen.«
    »Wirklich.« Ich schaute kurz zur Wand. »Woher kommt das dann?«
    Die Hexe lief ein wenig grünlich an, und es schien mir, als würde der Geruch von Bleichmittel stärker. »Jemand war unvorsichtig«, erklärte er, ohne den Blick zu senken.
    »Und Sie wurden befördert?«, riet ich. Wie aus dem Nichts fühlte ich Mitleid. Gott! Es lag direkt vor seiner Nase, und er konnte es trotzdem nicht sehen. »Tom, Sie sind so dämlich.«
    »Ich bin ein Visionär«, hielt er dagegen.
    »Sie sind eine laufende Leiche. AI spielt mit Ihnen. Sie glauben, dass Ihr kleiner Kreis Sie schützen wird?« Ich zeigte auf die Plattform. »Ich habe ihn jedesmal in einem Schutzkreis eingeschlossen, wenn Sie ihn mir hinterher geschickt haben. Nachdem ich ihn gefangen habe, ist es völ ig egal, was Sie ihm befohlen haben. Ab da gehört er mir.
    Was wäre, wenn ich ihn hinter Ihnen herschicken würde statt zurück ins Jenseits?

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