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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Sachen aus dem Kraftlinien-Vorrat meines Dads.
    Nicht viel. Nur was ich brauchte, um AI meinen Beschwörungsnamen aufs Auge zu drücken und dafür seinen anzunehmen. Sobald ich die Probe hatte, würde ich sie auch benutzen.
    »Und eine Flasche Wasser«, fügte sie hinzu. »Ein paar Energieriegel. Und Salbe für deinen Hals.«
    »Danke«, sagte ich leise.
    »Keasley hat noch ein paar Schmerzamulette dazugetan, und ich habe in deinem Badezimmerschrank einen Fingerstick gefunden.«
    »Das wird helfen.«
    »Eine Taschenlampe. Mit extra Batterien.«
    Es gab nichts, was uns helfen würde, fal s wir gefangen wurden, aber ich wusste, warum sie das tat. Trent bewegte sich ungeduldig und ich runzelte die Stirn.
    »Hut«, sagte ich plötzlich und schaute an dem langen braunen Ledermantel herab. »Ich brauche einen Hut.«
    Ivy lächelte. »Ist drin.«
    Neugierig stel te ich die Tasche ab und öffnete den Reiß-
    verschluss. Ich grub mich an Ivys Farbleuchtstiften vorbei, die ich nicht brauchen würde, und Jenks altem Dietrichset von diesem Frühjahr, als er groß gewesen war. Ich zog eine mir unbekannte schwarze Lederkappe hervor und schob sie mir über die Locken. Sie passte mir perfekt und ich fragte mich, wann Ivy sie für mich gekauft hatte.
    »Danke«, sagte ich, als ich meine Haare unter die Kappe schob, damit sie mir nicht ins Gesicht hingen.
    Ceri starrte Richtung Horizont. Die Sonne war untergegangen und ich wusste, dass sie weitermachen wol te.
    »Rachel?«, drängte sie, und mein Herz raste. Ich hoffte fast, dass Trent seine Ankündigung, für meinen Trip zu bezahlen, nicht einhalten konnte. So würde ich aus der Sache rauskommen, ohne wie ein Feigling dazustehen. Aber dann würde ich jedes Mal um mein Leben kämpfen, wenn irgendwer AI rief.
    Ivy berührte mich an der Schulter. Mir war egal, was al e dachten. Ich ließ die Tasche zu Boden gleiten und umarmte sie fest. Vampirisches Räucherwerk fül te meine Sinne, und als ich die Augen schloss, um eine Träne zu stoppen, atmete ich tief ein, ohne auch nur ein Zucken von meiner Narbe zu spüren. Elend überkam mich, Herzschmerz, weil das viel eicht ein Abschied für immer war.
    »Ich sehe dich gegen Sonnenaufgang«, sagte ich schließlich, und mit einem Nicken ließ sie mich los.
    Ich konnte niemanden anschauen und meine Kehle war wie zugeschnürt, als ich meine Tasche nahm und auf die Zementplatte trat. Mein Blick schoss zu Trent. Sein Gesicht war völ ig ausdruckslos. Was zur Höl e interessierte es mich, was er dachte?
    Ceri trat in den ersten Kreis, und ich hob die Augenbrauen.
    »Ich kann Minias' Kreis halten«, erklärte ich und schluckte dann. »Außer du glaubst, Newt wird auftauchen.«
    Sie schlang die Arme um sich. Offensichtlich wol te sie lieber auf heiligen Boden, aber genauso offensichtlich war, dass sie bleiben würde, wo sie war. »Minias wird euch folgen, wenn ich ihn nicht in einen Schutzkreis sperre und ihn bis Sonnenaufgang hier halte.« Sie biss die Zähne zusammen.
    »Sputet euch.«
    Ich schaute kurz zu meiner Mutter und dachte an die seelische Folter, der AI sie unterworfen hatte, als sie dasselbe getan hatte. »Ceri. .«
    »Ich kann das«, erklärte sie mit Angst in den Augen, und ich berührte ihren Arm. Es gab nichts auf dieser Seite der Linien, was Minias davon abhalten würde, uns zu verpetzen, wenn er wusste, was wir vorhatten. »Danke.« Sie lächelte ängstlich.
    »Wenn eine Nacht im Gespräch mit einem Dämon al es ist, was ich ertragen muss, um dich am Leben zu halten und dabei zu helfen, meine Spezies zu heilen, dann sind es dreizehn gut investierte Stunden.«
    »Trotzdem danke«, meinte ich besorgt.
    »Ich werde jetzt den äußeren Kreis schließen«, erklärte sie.
    Es war ein nervöses Plappern. »So kann niemand sich einmischen. Und weil Trent die Beschwörung und das Handeln übernehmen wird, muss er den innersten Kreis errichten, der Minias hält. Ich werde den mittleren Kreis errichten, um Minias hier zu halten, damit er euch nicht folgen kann.«
    »Trent!«, rief ich, und mein Blick schoss zu der Gestalt in dem süßen Overal . Er lief rot an. »Ich kann einen stärkeren Kreis errichten, wenn du mir die Hände hinter den Rücken bindest.«
    Ceri schüttelte den Kopf. »Trenton ist derjenige, der um die Kraftliniensprünge feilscht, also muss er auch derjenige sein, der den Kreis hält«, erklärte sie. Sie verzog das Gesicht, weil ich ihren Plan kritisiert hatte. »Halt den Mund, während er mit Minias redet, oder der Dämon

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