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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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sah. »Wo hast du die her?«
    Sie wich meinem Blick aus und runzelte die Stirn, in dem Versuch, nicht schuldbewusst auszusehen. »Sie gehörten deinem Dad«, murmelte sie. »Die ersten paar schienen dich nicht zu stören«, erklärte sie abwehrend, als ich sie fassungslos anstarrte. »Und nicht al e davon sind Dämonentexte. Manche kommen auch direkt aus der Universitätsbuchhandlung.«
    Ich verstand plötzlich und schloss die Kiste wieder. »Du warst diejenige, die die Bücher. .«
    »In den Glockenturm gestel t hat, ja«, beendete sie meinen Satz, stand auf und zog mich auf die Füße. Ceri war fertig und wir mussten los. »Ich wol te sie keinem unbekannten Vampir in die Hand drücken, damit sie sie dir gibt, und die Tür stand offen. Ich wusste, dass du sie irgendwann finden würdest, weil du immer nach hohen, einsamen Plätzen suchst. Du hattest al es verloren, als die I.S. dein Apartment verflucht hat, und was sol te ich tun? Hierher gefahren kommen und dir eine Dämonenbibliothek in die Hand drücken?« Ihre grünen Augen blitzten amüsiert auf. »Du hättest mich einweisen lassen.«
    Oh mein Gott! Mein Dad hat Dämonen beschworen?
    Trent kam mit Quen aus der Hintertür und ich fühlte einen Anflug von Panik. »Mom«, flehte ich mit rasendem Puls. »Sag mir, dass er sie nie benutzt hat. Sag mir, dass er einfach Bücher gesammelt hat. Bitte?«
    Sie lächelte und tätschelte meine Hand. »Er hat Bücher gesammelt. Für dich.«
    Mein kurzer Anflug von Erleichterung starb, und ich erstarrte, als sie mir ihre Hand entzog. Mein Dad hatte gewusst, dass ich fähig war, Dämonenmagie zu entzünden.
    Er hatte mir gesagt, ich sol e al ein arbeiten. Was zur Höl e hat Trents Vater mit mir gemacht?!
    »Komm jetzt, Rachel«, sagte meine Mom. Sie stand über mir und berührte mich an der Schulter. »Sie sind bereit für dich.«
    Ich stand schwankend auf. Eine kleine Gruppe wartete am Kriegerengel: Ceri, Keasley, Trent, Quen, Marshai, Jenks und Ivy - die Leute, die in meinem Leben die größte Rol e spielten. Mit meiner Mom neben mir setzte ich mich in Bewegung, während sie über nichts Bestimmtes plauderte.
    Das war ein Schutzmechanismus, den ich durchschauen konnte und so die Ängste sah, mit denen sie umzugehen versuchte.
    Davids Mantel hül te mich in den reichen, komplizierten Geruch von Werwolf, eine indirekte Unterstützung. Trotz al seiner Stärke hatte er erkannt, dass er nichts tun konnte, also hatte er mir gegeben, was er geben konnte, und war in der Art der Werwölfe verschwunden. Ich zog den Mantel enger um mich, während der Saum über das lange Gras rauschte.
    Es musste gemäht werden und die taunassen Spitzen färbten den Mantel dunkel.
    Al e drehten sich um, als wir uns näherten, und meine Mom umarmte mich ein letztes Mal, bevor sie sich neben Marshai ins Gras stel te. Ceri und Trent standen bereits auf dem roten Beton, auf dem drei Kreise gezogen waren. Ich gesel te mich zu ihnen und beäugte das neue Outfit des Elfen.
    Trent hatte eine Art schwarzen Overal mit Taschen an, und hätte nicht sein hel es Haar unter der engen schwarzen Kappe hervorgelugt, ich hätte ihn auf den ersten Blick nicht erkannt.
    »Du siehst aus wie der Kerl vom militärischen Sondereinsatzkommando in zweitklassigen Filmen«, sagte ich, und er runzelte die Stirn. »Du weißt schon. . der Quotenmensch, der als Erstes gefressen wird?«
    »Und du wil st das da tragen?«, schoss er zurück. »Du siehst aus wie ein Möchtegern-Privatdetektiv.«
    »Es ist kalt da drüben«, verteidigte ich mich. »Und Leder bewahrt mich davor, mich aufzuschürfen, fal s ich fal e. Und wenn ich von einem Trank getroffen werde, dringt er nicht durch.« Und wenn ich von einem Dämonenfluch getroffen werde, bin ich tot. »Ich kann mir kein Kevlar oder zauberresistenten Stoff leisten.«
    Trent musterte mich von oben bis unten und wandte sich dann genervt ab. Ivy trat vor, um mir eine Schultertasche zu geben, in der mein ganzes Zeug war.
    »Ich habe die Karte, die Ceri gezeichnet hat, reingetan«, erklärte sie. Ihre Pupil en waren vor Sorge vol erweitert. »Ich weiß nicht, wie sehr sie wirklich helfen wird, aber zumindest wisst ihr, in welche Richtung es geht.«
    »Danke.« Ich nahm die leichte Tasche. Da drin waren meine Splat Gun mit einem Dutzend Gute-Nacht-Tränken, drei Wärmeamulette von Marshai, ein Geruchstarnzauber von David, den ich ihm vor einer Weile geliehen hatte, eine kleine Packung Salz, ein Stück magische Kreide, und noch ein paar andere

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