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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Investition, aber ich bin nicht auf der Suche nach einem Vertrauten. Selbst wenn ich es wäre, würde ich einen kaufen und mich nicht damit abgeben, einen von Anfang an auszubilden. Und was lässt dich glauben, dass deine Seele etwas wert ist?«
    Trent schwieg gelassen, bis Minias fragte: »Was hast du, das den Wert deiner Seele hat, Trenton Aloysius Kalamack?«
    Ein selbstbewusstes Lächeln erschien auf Trents Lippen. Ich war schockiert von seiner Haltung - er rutschte viel zu schnel in den Modus, den man braucht, um mit Dämonen zu verhandeln -, aber Ceri schien nicht überrascht. Ein Geschäftsmann ist und bleibt ein Geschäftsmann.
    »Gut.« Trent klopfte auf seine Taschen wie auf der Suche nach einem nichtvorhandenen Stift. »Ich bin froh, dass wir reden können. Ich würde das gerne sauber beenden, ohne irgendwelche Male, die erst in der Zukunft bezahlt werden.«
    Minias kniff die Augen zusammen und ich wurde bleich.
    Nein«, sagte er bestimmt. »Ich wil ein Mal. Mir gefäl t die Idee, dass du mir etwas schuldest.«
    Trents Miene wurde angespannt. »Ich kann dir das Geheimnis von Morgans Eltern verraten . .«
    Ich holte zischend Luft. »Du Hurensohn!«, brül te ich und sprang ihn an.
    »Rachel!«, schrie Ceri und ich fiel nach vorne, als sie mir ein Bein stel te.
    Ich kämpfte mich auf die Füße. Mein Respekt vor ihr, nicht ihre kleine Hand, hielt mich zurück.
    »Das gehört mir!«, ichrie ich. »Du kannst nicht einen Trip ins Jenseits mit meinen Geheimnissen kaufen!«
    Minias' Blick wanderte zwischen uns hin und her. »Noch ein kleineres Dämonenmal, und du bekommst deine Flüche.«
    »Wenn ich es nach meinem Ermessen bezahlen darf, nicht nach deinem«, feilschte Trent, und ich riss meinen Arm aus Ceris Griff.
    »Du Hurensohn«, rief ich wieder und trat direkt vor ihn.
    Der Mann besaß auch noch die Frechheit, mich unschuldig anzuschauen. Ich verlor die Kontrol e und schubste ihn in Ceris äußeren Schutzkreis.
    Er stolperte nach hinten und knal te dagegen, als wäre es eine Wand. Ich hörte einen protestierenden Ruf, und plötzlich schoben sich Quens Zehen nah an den Salzring. Er war sauer, doch hinter ihm stand Ivy, die Lippen fest aufeinander gepresst. Sie war bereit, ihn zu erledigen, fal s etwas durch die dünne Jenseitswand dringen sol te.
    »Du erbärmliche kleine Pissnelke!«, schrie ich und stand über Trent in seinem kleinen schwarzen Overal . Mein geliehener Ledermantel berührte seine Beine. »Du zahlst für den Trip mit Informationen über mich? Das hätte ich auch selbst tun können! Ich habe nur zugestimmt, dich zu beschützen, weil du dafür zahlst!«
    »Rachel.« Ceri versuchte, mich zu beruhigen, aber ich ließ es nicht zu. Ich streckte die Arme aus, um ihn am Schlafittchen zu packen, doch er rol te weg und kam auf die Beine. Er war schnel , und ich bemühte mich, meine Überraschung zu verbergen.
    »Ich akzeptiere diesen Handel«, erklärte Minias, und ich fing fast an zu kreischen.
    »Abgemacht!«, rief Trent, und Minias lächelte. »Gib Ruh, Morgan, oder ich nehme Ceri mit und du bekommst überhaupt nichts.«
    Vor Wut kochend schaute ich zu Ceri. Er würde es nicht wagen. Er würde es nicht wagen, Ceri darum zu bitten. Ich sah ihre Angst und hasste Trent umso mehr, weil er sie so bedrohte. Sie würde gehen, wenn ich es nicht tat, und sei es nur, um ihrer Spezies zu helfen.
    »Du bist widerlich, Trent«, erklärte ich, trat aber zurück.
    »Das ist noch nicht vorbei. Und wenn es vorbei ist, dann werden wir uns unterhalten.«
    »Keine Drohungen«, sagte er, und mir kam es so vor, als würde mein Blut unter der Haut kochen. Ich schaute zu meiner Mutter und war schockiert zu sehen, dass Keasley sie zurückhalten musste. Sie war rot im Gesicht und wirkte hundertprozentig sauer. Fal s ich es nicht zurückschaffte, würde sie sicherstel en, dass Trent es bereute, dass er jemals mich, und jetzt auch Takata, in Gefahr gebracht hatte. Wenn Trent redete, würden die Dämonen auch hinter ihm her sein.
    »Interessant«, sagte Minias, und ich wirbelte wieder zu ihm herum. »Rachel Mariana Morgan beschützt Trenton Aloysius Kalamack? Trenton Aloysius Kalamack zahlt für Rachel Mariana Morgans Kraftliniensprung? Das ist kein
    .Selbstmordkommando, um AI zu töten. Was, bei den zwei Welten, habt ihr vor?«
    Ich zog mich an den Rand des Schutzkreises zurück, bis ein warnendes Brummen erklang. Scheiße, ich hatte nicht realisiert, dass so viel von unserer Absicht aus meinen Worten ablesbar gewesen war.

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