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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ihn ungläubig an.
    »Wil st du drauf wetten?«
    »Leute? Hier drüben!«, rief Jenks und schwebte dabei vor einer weißen Statue der Jungfrau Maria. »Da drunter höre ich ein elektronisches Pfeifen.«
    Ich warf Trent einen letzten Blick zu, steckte meine Splat Gun am Rücken in meinen Hosenbund und verließ den Altar, um mich zu Jenks zu gesel en. Der Pixie hatte sich auf die Schulter der Statue gesetzt und sah zwischen ihrem Herzen und ihrem Heiligenschein irgendwie passend aus. Trent war neben mir, und bevor ich irgendwas sagen konnte, streckte er die Hände aus, als wol e er die Hände auf ihre Knie legen.
    Offensichtlich wol te er sie umwerfen.
    »Nein!«, rief ich, ohne genau zu wissen warum, außer, dass sie das einzige Ding hier in der Umgebung war, das nicht beschmutzt und zerkratzt war.
    Aber Trent schaute nur böse und streckte in dem Moment, als ich ihn an der Schulter fasste, wieder die Hände aus.
    Schmerz durchschoss meinen Arm bis in die Brust und ließ meine Muskeln verkrampfen wie von einem elektrischen Schlag. Ich hörte Trent aufjaulen, und ich muss in Ohnmacht gefal en sein, denn das Nächste, woran ich mich erinnern konnte, war, dass ich zwei Meter weiter hinten auf dem Boden lag und Jenks vor meinem Gesicht schwebte.
    »Rachel!«, schrie er und ich hob eine Hand an meinen schmerzenden Kopf. Mein Arm bewegte sich langsamer, als er es hätte tun sol en, während ich mich aufstützte. »Bist du in Ordnung?«
    Ich atmete einmal tief ein, dann nochmal. Mein suchender Blick fand Trent, der im Schneidersitz saß und sich den Kopf hielt. Er hatte Nasenbluten.
    »Dämlicher Elf«, murmelte ich und fühlte meinen Puls. »Du strunzdämlicher Elf!«, schrie ich, woraufhin Jenks mit einem erleichterten Lächeln rückwärts flog.
    »Du bist in Ordnung«, seufzte er, und der Staub, der von ihm herabrieselte, wechselte zu klarem Silber.
    »Was zur Höl e stimmt nicht mit dir?«, schrie ich, und meine Stimme hal te von der hohen Decke wider. »Glaubst du nicht, dass es geschützt ist?«
    Trent schaute auf. »Jenks saß drauf.«
    »Jenks ist ein Pixie!«, brül te ich, um der Angst ein Ventil EU verschaffen. »Niemand rechnet mit ihnen, weil sie nicht wissen, wie gefährlich sie sind, du dämlicher Dreckhaufen von Geschäftsmann. Du bist hier völ ig außerhalb deines Elements, also bleib einfach da sitzen, okay? Ich bin hier, also lass die Fachleute arbeiten, oder deine unerträgliche Klugscheißer-Einstel ung wird uns al e umbringen! Ich habe gesagt, dass ich dich beschützen und nach Hause hringen werde, aber du musst aufhören, dämlichen Mist zu Machen.
    Bleib einfach dasitzen. . und tu nichts!«
    Ich war wirklich sauer. »Gott helfe dir!«, fluchte ich, als ich aufstand und mir die letzten Krämpfe aus der Hand schüttelte. »Jetzt habe ich Kopfweh. Vielen Dank auch!«
    Jenks grinste, und ich runzelte über meinen unprofessionel en Wutanfal die Stirn. »War auch mal Zeit, dass du ihn in seine Schranken weist«, verkündete der Pixie, und ich schaute noch grimmiger drein.
    »Yeah«, murmelte ich, als ich ungelenk zurück zur Statue ging und mich mit den Händen in der Hüfte vor der Mutter Gottes und ihrem selbstgefäl igen Lächeln aufbaute. »Aber wie sol en wir an die Proben kommen?«
    Jenks' Flügelschlag wurde schnel er und ich registrierte seinen selbstgefäl igen Gesichtsausdruck. Sofort entspannte ich mich. »Du hast schon einen Weg rein gefunden?«
    Er nickte. »Im Sockel ist ein Riss, der groß genug ist für eine Maus. Ich hole sie.«
    Ich seufzte erleichtert auf. Die Magie, welche die Statue beschützte, erkannte ihn nicht. Er zählte nicht. Die Sache war, er zählte sehr wohl. Er zählte unglaublich, und er würde mir wieder einmal den Arsch retten.
    »Danke, Jenks«, flüsterte ich.

    »Hey, dafür bin ich doch hier«, meinte er, dann schoss er hinter die Statue und verschwand.
    Ich würde nach Hause kommen. Ich konnte wirklich hoffen, dass es funktionieren würde. Viel eicht.
    Die Stil e war dröhnend, als ich mich umdrehte und feststel te, dass Trent immer noch mit seiner Nase beschäftigt war. Der Geruch von Blut schien in der Ecke mit dem Taufbecken ein Flüstern zu erzeugen, und obwohl ich wusste, dass es nur meine Einbildung war, war ich kurz vorm Austicken. Ich ging bis an den Rand des heiligen Bodens und setzte mich auf die oberste Stufe. Ich dachte daran, wie ich hier während Trents Hochzeit gestanden hatte. Kurz bevor ich ihn verhaftet hatte. Ich konnte Trents Gegenwart hinter mir

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