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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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fühlen, aber ich drehte mich nicht um. Er war ungefähr sechs Herzschläge lang stil , dann hörte ich, wie er aufstand.
    Am Hauptportal erklang Kratzen, ein sanftes Grabgeräusch, das mich verrückt machte. Es fing an und setzte wieder aus, als hätte jemand Angst, aber die Tür war um einiges dicker als die Glasfenster.
    Ich zwang mich dazu, ruhig zu atmen, selbst als Trent sich ungefähr fünf Schritte vor mir aufbaute und mich anstarrte.
    Ich zog meine Tasche heran, holte mein letztes Wasser heraus und trank es. Dann zog ich meine Splat Gun hervor und zielte auf das Portal.
    Trent musterte mich von oben bis unten. »Ist das al es, was du tun wirst?«
    Mein Puls beschleunigte sich, und ich starrte in den vorderen Teil der Basilika, aus dem das Kratzen kam. »Ich esse viel eicht nachher etwas, wenn nichts durch diese Türen kommt.«
    Jenks' Stimme ertönte und klang irgendwie hohl. »Ich habe ein Terminal gefunden!«, schrie er. »Es ist in einem Raum aus Zement ohne Türen. Ich habe mich durch den Kabelschacht geschoben und mir dabei meinen verdammten Flügel verbogen. Tinks Dildo, ich verliere genug Staub, um als Blitzableiter zu dienen. Es wird ein wenig Zeit brauchen, mich in ihr System zu hacken und es zu kopieren, aber ich kann es schaffen.«
    Ich zog die Tasche mit meinen Zauberzutaten zu mir.
    Wenn Jenks Tinks Namen missbrauchte, dann war er in Ordnung. Die Sonne würde um sieben aufgehen, und dann wäre Minias frei. Wenn wir bis dahin nicht hier raus waren, Würde al es um einiges unangenehmer werden, heiliger Boden oder nicht. Eine hölzerne Tür und viel eicht ein Gargoyle würden keinen echten Dämon stoppen. Bei weitem nicht.
    Trent seufzte und setzte sich neben mir auf die Stufen, seine Knie fast am Kinn.
    Und jetzt warten wir.
    27
    Ich zog meine Splat Gut aus dem Hosenbund, ließ sie um meinen Finger wirbeln, als wäre ich ein Revolverheld, und richtete sie dann auf das Portal. Das Kratzen hatte schon vor Stunden aufgehört, kurz nachdem der Aufpral eines großen Felsbrockens Staub von der Decke hatte rieseln lassen.
    Anscheinend waren die Gargoyles noch in der Gegend. Das hatte dafür gesorgt, dass ich mich sicher genug gefühlt hatte, ein wenig zu schlafen, während Trent Wache hielt.
    Die Uhr an meinem Handgelenk - eine Leihgabe von Ivy
    -sagte, dass es nur noch zwanzig Minuten bis Sonnenaufgang waren. Zwanzig Minuten, bis die Höl e ausbrach, und hier saß ich und spielte Revolverheld. Trent würde mit seinem verdammten >magischen Wort< verschwinden können, wenn es hart auf hart ging, aber ich hatte neben dem Altar einen Schutzkreis auf den Boden gezeichnet, in dem links und ich uns verstecken konnten, fal s es übel wurde. Ich sol te ihn halten können, bis Newt auftauchte. Im Kreis lagen meine Zauberzutaten, um Als Namen anzunehmen, und warteten nur noch auf das Bezugsobjekt. Ich würde den Fluch winden, sobald Jenks die DNS des Dämons gefunden hatte. Wenn ich nicht überlebte, wären zumindest al e sicher, die mir etwas bedeuteten. Beeil dich, Je n ks.
    »Peng«, flüsterte ich, dann zog ich meine Waffe wieder zurück und steckte sie mir in den Hosenbund. Ich wol te unbedingt vor die Tür schauen, was da runtergefal en war.
    Müde blickte ich zur Statue und dann zu Trent, der mit dem Rücken am besudelten Altar lehnte. Er hatte gegen Mitternacht ein paar Stunden gedöst und sich darauf verlassen, dass ich ihn beschützte. Das hier war al es auf den letzten Drücker - und das auch nur, wenn ich davon ausging, dass ich ein Ticket nach Hause hatte. Verdammt, ich war die Sache leid. Der theoretische Zauberladen, mit dem Jenks mich manchmal aufzog, wirkte im Moment wirklich sehr verlockend. Sicher, ich hatte quasi Gal e gespuckt, als ich Trent mitgeteilt hatte, dass Jenks nicht meinen Trip nach Haus aufgebraucht hatte, aber diese letzten Stunden vor Sonnenaufgang nagten an meinen Nerven. Langsam vermutete ich, dass es ein Wunschtraum war, davon auszugehen, dass Minias anerkennen würde, dass Jenks ein Haargummi war und deswegen umsonst flog.
    Trent spürte, dass ich ihn ansah, und wachte auf. Seine Augen waren vom Staub aufgequol en und wirkten müde, und sein Gesicht zeigte seine Anspannung. Ich schaute weg und streckte mich nach meinem Hut. Ich setzte ihn auf und zog ihn so weit in die Stirn, dass ich Trent nicht mehr sehen konnte. Dann atmete ich tief durch und versuchte, mich zu entspannen. Viel eicht könnte ich Kraftlinienspringen selbst lernen, wenn mir nicht wie beim letzten Mal Dämonen

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