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Bankster

Bankster

Titel: Bankster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gudmundson
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Glases mit beiden Händen. Der Kerl hat noch das halbe Bier übrig. Auch er hält sein Glas, aber nur mit einer Hand, die andere steckt in der Hosentasche. Das Mädchen redet. Der Kerl lehnt sich auf dem Stuhl zurück und scheint das Bierglas zu beobachten, das er langsam dreht. Jetzt spricht der junge Mann und hält das Glas fest, während sie zuhört. Sie hat ihr schmieriges Glas losgelassen, und ihre Hände streichen langsam über die Tischplatte, sie sind in die Nähe des Glases mit dem Teelicht gekommen. Er spricht, ohne sie anzusehen.
    In der Mitte des Raums ist ein alter Kamin. Während ich ihn geistesabwesend wahrnehme, dieses seltsame Ziegelsteingebilde am Rande meines Blickwinkels, finde ich, dass er der Stamm eines Baumes sein könnte, der durch das Haus gewachsen ist und darüber hinausragt. Im Sommer hat er die Form eines Regenschirms. Das Haus ist ziemlich alt.
    Das Mädchen hat die Initiative ergriffen! Sie hat sich entschlossen nach vorne gebeugt, seine Finger vom Bierglas gelöst und seine Hand ergriffen, während sie mit viel Gefühl etwas gesagt und er sie endlich unter seinem Schirm her angeschaut hat. Zwischen ihnen flackerte die Flamme im Glas, bewegte sich im Rhythmus ihrer Worte und Atemzüge. Der Kerl zeigte keine Reaktion, die Hand war schlapp und offensichtlich kalt vom Bier, da das Mädchen sie schnell wieder fallen ließ, um an das kerzenwarme Glas zu fassen und es zwischen ihren Handflächen hin- und herzudrehen, während sie schwiegen.
    Sie schweigen immer noch. Sie hat das Teelicht losgelassen, die aufrechte Haltung aufgegeben, sitzt schmerzlich gekrümmt. Eine Hand hängt mit drei Fingern an der Tischkante, die andere liegt geöffnet im Schoß und erinnert an eine tote Fliege, die ein Bein verloren hat.
    Der Flockentropfen auf meinem Tisch ist um die Hälfte geschrumpft. Ich würde gerne sagen können, dass mich die Form an ein Herz erinnert, aber das tut sie nicht – sie erinnert im besten Fall an ein echtes Herz, an einen faustförmigen Muskel, der aufgehört hat, sich zusammenzuziehen.
    Das Mädchen ist aufgestanden, ohne etwas zu sagen. Der Kerl ist sitzen geblieben und hat wieder angefangen, an seiner Wunde zu knibbeln, zusammengesackter als vorher, so dass ich sein Gesicht unter der Schirmmütze nicht sehen konnte. Das Mädchen hat direkt vor mir seinen Mantel angezogen. Ich sah, dass sie mit ihren Gesichtsmuskeln kämpfte. Als sie die Tür zum Schneegestöber öffnete, war mir klar, wie sie sich fühlte.

21/2 – Samstag

    Beim Aufräumen vor ein paar Tagen fand ich es nicht nötig, das Puzzle wegzuwerfen. Ich habe es bei irgendeiner Weihnachtsfeier in der Bank als Scherzgeschenk bekommen, eine 2500-teilige Denksportaufgabe, an die ich mich erinnerte, als Harpa gestern Abend ihr Telefonat beendet hatte und ich befürchtete, dass sie ausgehen und vielleicht wieder woanders übernachten würde, falls sie und ihre Freundinnen beim Plaudern zu viel Weißwein trinken würden. Ich wollte nicht allein sein, wollte sie partout nicht gehen lassen und schlug vor, auf dem Esstisch zu puzzeln und Rotwein zu trinken, es stünden noch zwei Flaschen im Wandregal, bekam aber kaum eine Reaktion. Harpa saß am Computer und beugte sich dicht vor den Bildschirm, als ob sie Ruhe bräuchte, um sich zu konzentrieren. Ich war beleidigt, fand, dass sie so einen Vorschlag positiv aufnehmen müsse, beschloss aber, den Karton aus meinem Zimmer zu holen und vor ihren Augen alleine zu puzzeln.
    »Warte mal, war das kein Scherz? // Warum glaubst du das? // Wo hast du das Puzzle gefunden? // Wo glaubst du denn? // Ist egal. Ich kann den Karton ausleeren, wenn du den Wein aufmachst.«
    Und so puzzelten wir mit einem Mal. Die Teile bildeten einen kleinen Berg auf dem Esszimmertisch, einen kleinen Berg aus winzig kleinen Puzzleteilen. Ich bezweifelte gleich, dass der Tisch groß genug ist, aber Harpa wies auf die Maßangabe auf der Schachtel, die sagte, dass er ausreichen müsste. Wir leerten unsere Weingläser, während wir grob Rahmen und Innereien auseinandersortierten und die Innereien beiseiteschoben. Langsam nahm der Rahmen Gestalt an, erst ein paar Teile, die sich später an die passende Ecke anhängen ließen. Wir redeten leise und konzentrierten uns aufs Puzzeln. Harpa vermutete, dass Teile für den Rahmen fehlten, und bat mich, den Haufen noch einmal zu durchsuchen. Ich war da nicht so sicher, bis der löchrige Rahmen vor uns auf dem Tisch lag und kein Teil mehr übrig war. Bis dahin war auch die

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