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Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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grünen Augen glühten hungrig. »Er kämpfte noch.«
    »Wir wollten uns nur vergewissern, dass du nicht in eine Falle läufst«, meinte der andere Dämon schnell.
    Die beiden sahen einander wieder an und nickten, als hätten sie sich soeben sehr geschickt aus dem Schlamassel gewunden.
    »Danke«, sagte Thanatos und packte sein Schwert. »Ihr habt beide euren Wert bewiesen.«
    Die zwei waren so unklug, wieder Blicke und sogar ein Grinsen zu wechseln, bei dem sie die fleckigen Zähne bleckten. Und Thanatos fand, das war hinreichend Beruhigung für sie. Er holte aus und köpfte sie beide mit einem Hieb.
    Ihre Schädel landeten knallend auf dem Holzboden, gefolgt vom dumpfen Aufprall ihrer zuckenden Körper auf den menschlichen Jägern, an denen sie sich eigentlich gütlich tun wollten.
    Angewidert steckte Thanatos sein Schwert wieder in die Scheide und blickte sich in der verfallenen Hütte um.
    Nichts lief wie geplant. Jetzt hatte er nicht nur Atalanta im Nacken, sondern nicht einmal mehr eine Truppe in dieser Gegend. Er würde selbst nach den Argonauten suchen müssen. Das oder für immer aus diesem Wald verschwinden und den Rest seines Lebens auf der Flucht sein.
    Er überlegte. Könnte er allein überleben? Atalanta wäre ihm bald auf den Fersen. Andererseits war er schlauer als ein gewöhnlicher Dämon. Und er besaß nach wie vor die Kräfte eines Erzdämons; zumindest bis sie ihn aufspürte und tötete.
    Wenn er doch nur einen Weg fände, ihr diesen verfluchten Anhänger zu stehlen.
    Es klopfte an der Tür, und er drehte sich um. Dann hörte er eine Stimme, eine weiche weibliche Stimme.
    »Ist da jemand? Entschuldigen Sie die Störung, aber ich habe das Licht gesehen. Hallo?«
    Thanatos atmete durch die Nase ein, um ihren Duft zuzuordnen. Ja, eindeutig weiblich. Und argoleanisch. Und keine gewöhnliche Argoleanerin.
    Jetzt wurde es spannend.
    »Hallo?« Wieder klopfte sie. »Ist da jemand?«
    Wie konnte sich ein Mitglied der königlichen Familie in diesen Wald verirren? Fragen überschlugen sich in seinem Kopf, doch dann formte sich ein Plan, wie er aus dem Mist herauskam, in den er sich manövriert hatte. Ein Plan, der nichts mit Atalantas Anhänger zu tun hatte, aber genauso gut war.
    Ohne zu zögern, riss er die Tür auf. Die Frau vor ihm machte große Augen vor Entsetzen und öffnete den Mund, als wollte sie schreien, doch es kam kein Laut heraus. Als sie sich umdrehte und weglaufen wollte, packte er ihren Arm und zog sie zurück.
    Der Schrei, der nun doch ertönte, hallte durch jede Zelle seines Leibes, und sein Raubtiergrinsen wurde breiter.
    Er zerrte sie mühelos in die Hütte. »Wir sind uns noch nicht vorgestellt worden, Prinzessin. Ich bin der Erzdämon, und jetzt gerade dein schlimmster Albtraum.«

Dreizehntes Kapitel
    Zander stützte sich auf Hände und Knie und holte tief Luft. Okay, diesmal war er ziemlich sicher, dass er es schaffte, ohne …
    Nein. Wieder nicht.
    Alles wirbelte um ihn herum, als hätte er ein Riesenbesäufnis hinter sich. Was, zur Hölle, hatte sie mit ihm gemacht? Sie war eine Heilerin, verflucht nochmal!
    Schwere Schritte donnerten durch den langen Tunnel, und für eine Sekunde hielt Zander den Atem an, blies ihn aber gleich aus, als er erkannte, wer da kam.
    Titus.
    Den Argonauten erkannte er auf Anhieb. Sie waren schon oft genug auf der Jagd nach Dämonen durch die Lande gestreift, dass Zander den Gefährten schon an seinem Stampfen von allen anderen unterscheiden konnte. Der Geruch von Kiefern und frischem Blut waberte ihm entgegen, dann hörte er Titus’ heißeren Atem.
    »Callia? Ich bin wieder da!«
    Zander hockte sich auf seine Fersen, ließ aber den Kopf gesenkt. Mann, wenn er sie wiedersah …
    »Z.«, sagte Titus überrascht, als er in die Höhle kam. »Du bist auf.«
    Zander blickte starr auf die Felsen vor ihm und wünschte, er hätte nicht solche verdammten Kopfschmerzen.
    Titus lachte. »Ich hätte gedacht, du wärst inzwischen wieder halbwegs auf den Beinen. Mann, du siehst echt nicht gut aus.«
    »Alles bestens.«
    »Ja, das sehe ich.« Wieder lachte Titus. »Übrigens bist du splitternackt.«
    Zander überlegte, Titus einen Vogel zu zeigen, aber das würde zu viel Kraft kosten.
    Titus’ Füße tauchten auf dem Felsen rechts von ihm auf. »Wo ist Callia?«
    »Weg.«
    »Weg? Wohin?«
    »Weg eben.«
    »Wie? Was ist hier passiert?«
    »Nichts.« Zander richtete sich auf, angetrieben von seiner Verärgerung. Allerdings hatte er einen unschönen Oh Mist -Moment,

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