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Bannsänger

Bannsänger

Titel: Bannsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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hast.
    Ich glaube die Zeit zum Handeln ist gekommen.« Mordeesha sah aufgeregt aus. »Ja, General. Du darfst den Rest des Stabes darüber informieren, daß er mit den abschließenden Vorbereitungen zu beginnen hat.«
    »Majestät«, warf Eejakrat ein, »ich hätte sehr gerne noch weitere sechs Monate zum Studium der Weiterungen der Manifestation. Ich verstehe sie immer noch nicht gut genug.«
    »Du wirst noch einige Zeit haben, mein guter Ratgeber«, sagte sie ihm, »weil es eine Weile dauern wird, eine so gewaltige Streitmacht in Bewegung zu setzen. Aber General Mordeeshas Äußerungen, die Moral und die Bereitschaft der Truppen betreffend, müssen akzeptiert werden. Ohne unsere Soldaten wird uns all deine Magie nichts nützen.«
    »Ich werde dir soviel Zeit geben, wie irgend möglich«, sagte Mordeesha. »Ich möchte deine Unterstützung.« Seine Augen glitzerten im Kerzenlicht, als er sich zur Laufposition erhob. Er verbeugte sich noch einmal.
    »Mit Eurer Erlaubnis, Majestät, werde ich mich jetzt zurückziehen und die Vorbereitungen einleiten. Es gibt viel zu nun.«
    »Bleib noch einen Moment, General!« Sie wandte ihre Aufmerksamkeit dem Hexer zu. »Eejakrat, es gefällt mir nicht, die Weisen und Klugen unter uns anzutreiben, die mit dir zusammen in diesem großen Unternehmen dienen. Wir sind in der Vergangenheit besiegt worden, weil wir ohne Geduld oder Heimlichkeit gehandelt haben. Aber ich fühle, daß die Zeit richtig ist, und Mordeesha pflichtet mir bei. Ich möchte, daß du verstehst, daß ich seinen Rat nicht deinem vorziehe.« Sie sah Kesylict an.
    »Ich bin weder General noch Hexer, Majestät«, sagte der Minister zu ihr, »aber meine Instinkte sagen: ›Handle jetzt!‹ Das ist übrigens auch die Stimmung unter all den Arbeitern.«
    Eejakrat seufzte. »So sei es dann. Was die Traumhalluzinationen angeht, Majestät... es gibt viele Meister der Magie unter den Weichen. Wir können sie wegen ihrer Körper verachten, aber nicht wegen ihrer Geisteskräfte. Vielleicht bin ich paranoid, da unsere Pläne ihrer Erfüllung so nahe sind, aber es ist nicht unvorstellbar, daß die Gestalten, von denen Ihr Euch beobachtet fühltet, Wissende aus dem Volk der Weichen waren. Obwohl«, gab er zu, »ich von keiner hexerischen Kraft weiß, die stark genug wäre, den ganzen Weg von den Warmlanden bis nach Cugluch zu greifen und dann auch noch die ›Schleier Der Verwirrung Und Des Widerstreits‹ zu durchdringen, die ich über die Manifestation ausgebreitet habe. Wie dem auch sei, ich werde versuchen, mehr über das heraus zufinden, was sich ereignet hat.
    Wenn meine Vermutung allerdings wahr sein sollte, bedeutet das, daß wir der Überraschung und des Sieges um so sicherer sein können, je früher wir handeln.« Er wandte sich dem General zu. »Du siehst, Mordeesha, wie meine Überlegungen deine Wünsche gegen die meinen unterstützen. Vielleicht ist es so am besten. Vielleicht werde ich in meinen späten Jahren übervorsichtig.
    Falls du bereit bist, falls die Heere bereit sind, werde ich mich zwingen, auch bereit zu sein. Zum Endsieg, dann?«
    »Zum Endsieg!« deklamierten sie alle unisono.
    Skrritch drehte sich um und zog an einer Kordel. Vier Bedienstete tauchten auf. Jeder trug ein frisch abgetrenntes tropfendes Glied irgendeines unglücklichen, ungesehenen Lieferanten. Die vier im Rat saugten die Arme aus, während sie sich gegenseitig gratulierten.
    Dann verabschiedeten sich die drei Untertanen von ihrer Kaiserin: der General, um sein Stabstreffen einzuberaumen, Eejakrat, um in seinen Räumen über ein mögliches unmögliches geistiges Eindringen nach Cugluch nach zudenken, und Kesylict, um die alltäglichen Angelegenheiten von Mahlzeiten und offiziellen Verabredungen für den nächsten Tag zu arrangieren.
    Der Minister hatte guten Grund, über die Worte der Kaiserin nachzusinnen, die notorische Schlauheit der Weichen betreffend. Er hatte durch eine vergleichbare Gewandtheit seinen Kopf auf dem Hals behalten, was sogar so weit ging, daß er den anderen zugestimmt hatte, daß die Zeit zum Zuschlagen gekommen sei. Persönlich glaubte er, daß Eejakrat alle Zeit gegeben werden sollte, die dieser wünschte. Kesylict hatte die verbotenen Aufzeichnungen gelesen, kannte die Litanei des Scheiterns der vergangenen Schlachten mit den Weichen. Der Verwicklungen und Komplikationen der Manifestation also unkundig, wußte er doch sehr wohl, daß in deren Handhabung durch Eejakrat die Hoffnung der Gepanzerten auf einen

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