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Bannsänger

Bannsänger

Titel: Bannsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Plündertätigkeit und deutete ; zurück zur Straße. »Ich habe um die Ecke einen Wagen festgebunden. Gegenüber der Gassenmündung hätte er den Verkehr blockiert und – schlimmer noch – Aufmerksamkeit auf dieses kleine Drama gelenkt. Außerdem ist er zu breit, um durch die Mündung zu passen.
    Nun, ich kann diesen fetten Burschen nicht selbst tragen.' In der Zeit, da ich die beiden zum Wagen zerren könnte,! hätte mich bestimmt irgendein Wichtigtuer bemerkt und Fragen gestellt, die ich nicht beantworten konnte. Und selbst wenn ich Glück gehabt hätte, wäre es mir wahrscheinlich nicht gelungen, diese beiden aufgedunsenen Kürbisse in den Wagen zu heben.«
    Mudge nickte verständig. »Das ist dann also an uns. Jon- Tom?«
    Jon-Toms Kopf hatte sich schließlich vom Rauchen und Trinken geklärt, aber es blieb immer noch eine Menge Verwirrung zurück. Es war schrecklich viel schrecklich schnell passiert, und seine Gedanken schlugen Purzelbäume.
    »Ich weiß nicht.«
    Auch er beobachtete besorgt die Straße. Die Polizei, im Kampf gegen das Böse, konnte jeden Moment auftauchen, und was Talea zu Mudge darüber gesagt hatte – daß sie schon durch ihre Anwesenheit am Ort des Verbrechens schuldig waren -, enthielt etwas weltenübergreifend Wahres.
    »Ich bin nicht sicher, daß Clodsahamp das hier gemeint hat, als er dich bat, mir Unterricht zu geben.«
    »Wie schön unschuldig du bist, Kumpel! Wie just du am besten wissen solltest, sind die Zwischenfälle des Lebens durch das Schicksal bestimmt und nicht durch 'übsches Planen. Wir können 'ier nich die ganze Nacht rumstehen und quatschen, bis 'ne herumstrolchende Streife über uns stolpert. Wenn du glaubst, daß das Polizistenvolk hart zu den armen, unschuldigen Raufbolden war, bedenke, was sie wahrscheinlich mit jemandem tun, von dem sie glauben, daß er respektable Bürger überfallen 'at. Oder wäre das dort anders, wo du 'erkommst?«
    »Nein. Ich denke, sie würden genauso reagieren wie hier.«
    Mudge hatte einen Arm um die Taille der Eichhörnchenfrau gelegt und schwang sie dann mit einem Pfeifen über die Schulter. »Ich kümmere mich um die 'ier«, erklärte er vorwärtsstolpernd.
    »Das dachte ich mir«, schnaubte Talea. »Komm, ich helfe dir!« Sie schnappte die Beine der Dame, gerade als der überlastete Mudge endgültig die Balance zu verlieren drohte,! und sah sich dann nach Jon-Tom um.
    »Steh nicht einfach da und glotz wie ein Kind, das 'nen Baumstrip sieht! Laß dein großes schlaksiges Selbst was tun.« Jon-Tom nickte, kniete nieder und schaffte es, die Arme unter die schnaubende, blubbernde B i sa m ratte zu schieben. Das Wesen war so schwer, wie es aussah, und das Gewicht ließ Jon- Tom stolpern. Er wuchtete die Masse herum und bekam die rundliche Last schließlich in einen Feuerwehrgriff.
    »Wirklich wahr, Muskeln 'at der Bursche, wenn auch noch nich viel gesunden Verstand«, stellte Mudge fest. »Nich, Liebste?«
    »Machen wir weiter!« erklärte sie knapp.
    Als sie das Ende der Gasse erreichten, zögerten sie. Talea nahm die rechte Seite der Straße in Augenschein, während Mudge vorsichtig die andere Seite überprüfte. In dem dämmrigen Licht der Lampen war bis auf Pflastersteine und vereinzelte Abfallhaufen nichts zu sehen. Der Nachtnebel hatte sich gegenüber dem des frühen Abends verdichtet und beschenkte die Gesetzesbrecher mit einer unbezahlbaren Gunst.
    Jon-Tom eilte den beiden nach, der kugelförmige Körper des Rattenmannes hüpfte leicht auf seiner Schulter. Er spürte etwas Warmes an der Wange. Zuerst dachte er, es sei Blut, aber es stellte sich heraus, daß es nur Speichel war, der aus dem offenstehenden Mund des Ohnmächtigen tropfte. Er schob den sabbernden Kopf mehr zur Seite und konzentrierte sich darauf, dicht hinter den anderen zu bleiben, um sie nicht im Nebel zu verlieren.
    Die Füße trugen ihn durch eine Bahn von Ereignissen, die zu ändern er anscheinend nicht in der Lage war. Während er die Straße entlangtrottete, bedachte er seine gegenwärtige Lage.
    In der kurzen Zeit, die er in Lynchbany weilte, war er fast von einem Bettler überfallen worden, hatte an einem er schlitternd gewalttätigen Aufruhr teilgehabt und diente gegenwärtig als Beihelfer zu Überfall, Raub und möglicherweise Mord. Er war fest entschlossen, mit oder ohne die Hilfe von Mudge zu Clodsahamps Baum zurück zukehren, sobald die Umstände es erlaubten. Dort würde er den Hexer dringend bitten zu versuchen, ihn zurück zu schicken, ganz egal was

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