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Bannsänger

Bannsänger

Titel: Bannsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ermöglichte sie uns auch.«
    »Und das wäre noch nich alles«, sagte Mudge. »Sehr bald danach, als wir durch den nächtlichen Wald glitten, brachte er diese Saiten zum Schwingen und dann... nun, soviel Gnietschies 'at, wenn man das so sagen kann, dieses Land noch nich gese'en! Ich schwöre, daß sie uns umschwärmten wie Fliegen ein vier Tage altes Stück Aas. Soviel auf einmal 'aben Sie noch nie gese'en – oder nich gese'en.«
    Clodsahamp schwieg eine ganze Weile. Dann: »Es scheint also, daß du einige Bannsänger-Fähigkeiten besitzt.« Er kratzte an einer losen Schublade in seinem Panzer. »Es würde auch so vieles erklären. Es würde erklären, warum ich bei meiner Suche an dir hängenblieb und andere überging.« Eine Andeutung wiedererwachten Stolzes lag in seiner Stimme. »Also bin ich vielleicht doch nicht so senil, wie einige behaupten. Ich habe mir immer schon gedacht, daß mehr an der Sache sein muß als bloße Verwirrung meinerseits. Das Talent, das ich suchte, ist die ganze Zeit dagewesen.«
    »Nicht ganz. Wie Talea erklärte, kann ich zwar nach etwas rufen, aber ich bekomme etwas ziemlich anderes. Ich habe keine Kontrolle über meine, äh, Magie. Könnte das nicht schrecklich gefährlich werden?«
    »Mein Junge, alle Hexerei ist gefährlich. Du glaubst also, du könntest jetzt vielleicht helfen? Nun, falls wir etwas finden, gegen das du mir helfen kannst, werden deine Dienste höchst willkommen sein.«
    Jon-Tom scharrte nervös mit den Füßen. »Tatsächlich habe ich etwas anderes gemeint. Wäre Ihnen nicht doch ein wirklicher Magier lieber, ein ›Ingenieur‹ aus meiner Welt, der Sie unterstützen könnte?«
    »Ich denke, das wäre wohl der Fall.« Clodsahamp rückte seine Brille zurecht.
    »Dann senden Sie mich zurück und tauschen Sie mich gegen einen anderen aus.«
    »Ich habe dir bereits erklärt, Junge, daß die notwendigen Energien, die entsprechenden Vorbereitungen Zeit brauchen, um...« Er hielt inne, blinzelte nach oben. »Äh, ich! glaube, ich kann jetzt deinem Gedankengang folgen, Jon-Tom, Bannsänger!«
    »Das ist es.« Er konnte seine Erregung nicht länger unterdrücken. »Wenn wir uns beide konzentrieren, beide unsere Energien darauf richten, wird die Kombination vielleicht stark genug sein, um den Wechsel herbeizuführen. Sie müßten mich nicht ganz auf sich gestellt zurückschicken oder allein einen Ersatz herüberziehen. Wir würden unsere Talente ergänzen und direkt einen Austausch vornehmen. Es wäre nur eine einzige Beschwörung nötig und keine zwei.«
    Clodsahamp blickte nachdenklich auf seinen Arbeitstisch. »Es könnte möglich sein. Es gibt da bestimmte abkürzende Verfahrensweisen...« Er blickte wieder Jon-Tom an. »Es bringt einige eindeutige Risiken mit sich, Junge. Du könntest dich auf halbem Weg zwischen dieser und deiner Welt gefangen finden. Im Limbo gibt es keine Zukunft. Nur Ewigkeit, und ich kann mir nichts Stumpfsinnigeres und Faderes denken, das Sein zu verbringen.«
    »Das Risiko nehme ich auf mich. Ich nehme jedes nötige Risiko auf mich.«
    »Gut für dich, aber was ist mit der Person, mit der du den Platz tauschen wirst?«
    »Wie meinen Sie das?« Jon sah den Hexer unsicher an.
    »Dieser Innschinneur, den wir mit deinen Gedanken lokalisieren, Jon-Tom, wird aus Ort und Zeit gerissen, die ihm vertraut sind, genauso wie es bei dir war. Er wird hier erheblich länger festsitzen als du, da ich für eine gewisse Zeit nicht über die Energie verfügen werde, ihn zu seinem normalen Leben zurückzuschicken. Er würde sich hier vielleicht nicht so gut anpassen wie du, würde vielleicht niemals zurück nach Hause geschickt.
    Bist du bereit, die Verantwortung dafür zu übernehmen, das jemand anderem anzutun?«
    »Sie müssen dieselbe Verantwortung übernehmen.«
    »Meine ganze Welt steht auf dem Spiel, deine vielleicht genauso. Ich weiß, wo ich stehe.« Der Hexer sah ihn unverwandt an.
    Jon-Tom zwang sich zurück zu denken, sich zu erinnern, was und wie seine Gefühle gewesen waren, als er in dieser Welt materialisierte und sie zum ersten Mal sah. Glasschmetterlinge und völlige Desorientierung. Ein Riesenotter und Glockenwälder.
    Wie mochte das auf einen älteren Mann von Vierzig oder Fünfzig wirken, dem es schwerer fiele, mit den physischen Anforderungen und Beschwerlichkeiten dieser Welt fertig zu werden, ganz zu schweigen von den geistigen? Ein Mann mit Familie möglicherweise. Oder eine Frau, die vielleicht Kinder zurückließ?
    »Ich bin bereit, den

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