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Bannsänger

Bannsänger

Titel: Bannsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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plötzlich ganz kraftlos und flau.
    »Ich habe elf Brüder und Schwestern, Mister Clodsahamp, und ich bin die Zweitjüngste. Ich bin nur deshalb bei der Cheerleading-Squad, weil Frauen nicht selbst Football spielen dürfen. Nicht an der Uni jedenfalls. Ich bin mit 'nem Springmesser im Stiefel aufgewachsen.«
    »Ich bin mit dieser Waffe nicht vertraut«, erwiderte der erfreute Clodsahamp, »aber ich glaube, wir können dich adäquat rüsten.«
    Talea hatte ihren Lachanfall überwunden, war zu dem Neuankömmling hinübergegangen und starrte Flores bewundernd an. »Du bist die größte Frau, die ich je gesehen habe.«
    »Ich bin selbst zu Hause ziemlich lang«, meinte Flores Quintera. »Es ist manchmal ein Nachteil und hat seine Schattenseiten, außer im Sport natürlich.« Sie blickte mit einem blendenden Lächeln zu Talea hinunter und streckte die Hand aus. »Schüttelt ihr euch hier die Hände?«
    »Tun wir.« Zögernd erwiderte Talea die Geste.
    »Bueno. Ich möchte, daß wir Freundinnen werden.«
    »Ich glaube, ich möchte das auch.« Die beiden Frauen schüttelten sich die Hände, taxierten einander, ohne irgendwelche Zugeständnisse zu machen.
    »Es ist genauso, wie ich es mir immer erträumt hat sagte Flores mit leuchtenden Augen.
    »Du meinst, du bist nicht durcheinander oder aufgeregt?
    staunte Jon-Tom.
    »Oh, ein bißchen vielleicht.«
    Pog grummelte beständig vor sich hin, während er das Durcheinander beseitigte, daß der explosive Kollaps des interdimensionalen Strudels verursacht hatte.
    »Aber ich wollte eigentlich schon immer eine Heldin in schimmernder Rüstung sein, schon als kleines Mädchen«, fuhr Flores Quintera fort.
    »Dann brauchen wir uns ja keine Gedanken zu machen« meinte Jon-Tom entschlossen. »Ich habe eine Menge gelernt, seit ich hier bin, und werde darauf achten, daß dir nichts passiert.«
    »Oh, mach dir um mich keine Sorgen!« erwiderte sie munter. Pog tauchte mit einem Armvoll alter Waffen auf. »Haben wir beschorgt, alsch ihr weg wart«, erklärte er auf Jon-Toms neugierigen Blick. »Der Bosch dachte, schie könnten vielleicht nütschlich schein, wenn scheine Magie wirklich roschtig wird.«
    Flores Quintera kniete sofort vor den Haufen zerstörerischer Instrumente nieder und begann ihn enthusiastisch zu durchstöbern. »Heia, wie ich mich auf das alles freue!«
    »Es könnte sehr gefährlich werden.« Jon-Tom stand in schützender Nähe hinter ihr.
    »Nun, natürlich könnte es, nach dem, was Clossahamp... Clodsahamp mir gesagt hat... paß auf deinen Fuß auf, die Axt ist scharf.« Er trat einige Schritte zurück. »Es macht überhaupt keinen Spaß, wenn es nicht gefährlich ist«, machte sie ihm klar, so als redete sie mit einem kompletten Schwachkopf.
    »Oh, das sieht nett aus!« erklärte sie strahlend und zog ein kurzes Schwert mit Sägezahnschneide aus dem Stapel.
    »Darf ich das haben?« Es war für jemanden von Mudges Größe gedacht. In ihren Händen wirkte es wie ein langer dicker Dolch.
    Sie machte eine Bewegung, als wollte sie es in den Gürtel stecken, und wurde sich bewußt, daß sie keinen trug.
    »So kann ich nicht herumlaufen«, schimpfte sie leise vor sich hin.
    »Oh, Gott!« Mudge warf die Arme hoch und wandte sich heftig ab. »Nich noch mal. Ich kann nich zurück nach Lynchbany und das alles wieder durchmachen.«
    »Kein Problem!« Talea studierte die aufragende weibliche Figur. »Falls der Hexer uns etwas Material herbeizaubern kann, können wir zwei dir etwas zusammenschneidern, Flores.«
    »Nennt mich Flor, bitte!«
    »Das Herbeizaubern wird nicht nötig sein«, meinte Clodsahamp. »Unter den Vorräten in den Hinterräumen des Baums werdet ihr alles finden, was ihr braucht. Pog wird euch zeigen, wo.«
    »Natürlich wird er dasch«, schnaubte der Famulus leise. »Tut er dasch nicht immer?«
    Die beiden Frauen verschwanden mit dem Hexergehilfen in einen anderen Abschnitt des anscheinend endlosen Bauminnern.
    »Das muß man dir lassen, Kumpel.« Mudge verpaßte Jon- Tom einen freundlichen Schlag unter die Schulterblätter und blinzelte ihm lüstern zu. »Erst schließt du Freundschaft mit Talea, und jetzt materialisierst du dieses schwarzmähnige Doppelprachtstück. Wollte, ich war an deiner Stelle, wa?«
    »Ich hätte lieber mit einem Ingenieur den Platz getauscht«, murmelte Jon-Tom.
    Er dachte über Flores Quintera nach. Ihre Persönlichkeit schien irgendwie nicht zu der Vorstellung zu passen, die er sich bisher von ihr gemacht hatte. »Diese neue Dame, Flor.

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