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Bannsänger

Bannsänger

Titel: Bannsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Mutter?«
    Er schlug spielerisch mit der Pfote nach ihr, und sie trat mit einer geschmeidigen Bewegung aus seiner Reichweite. »Ich 'abe immer 'ne Menge von dir ge'alten, Liebchen. Wenn du nur 'n bißchen mehr Pelz 'ättest, wenigstens auf der Brust, sagen wir mal.«
    »Nein, danke.« Sie ging zur Tür. »Wir sehen besser mal nach, wie die anderen vorankommen.«
    Sie gingen zur Baumtür. »Ich mach mir keine Sorgen um die Riesin«, sagte Mudge, »aber unser Freund Jon-Tom zeigt immer noch Anwandlungen von Einsamkeit. Ich fürchte, das Auftauchen dieser Maid aus seiner Welt schadet ihm mehr, als sie ihm guttut, wenn man bedenkt, wie betört er von ihr is.«
    »Betört?« Talea betrachtete angelegentlich die Wände.
    »Glaubst du?«
    Sie hatten fast die Eingangstür erreicht. »Es is in seiner Stimme und in der Art, wie er sich benimmt und guckt. Ich bin schon Fallen ausgewichen, die besser versteckt waren. Aber ich glaube nich, daß er mit ihr viel Glück 'at. Sie is ja ziemlich munter, aber ich 'abe so 'ne Ahnung, als ob ihre wahre Liebe ihrem neuen Schwert ge'ört. Sie scheint mir der richtige Partner für 'nen Wolf oder so, aber nich für unseren Jon-Tom.«
    »Ich glaube nicht, daß er betört ist«, murmelte Talea. »Ist bestimmt nur ein jungenhaftes Verknalltsein.«
    »Und das is noch so was. Er mag sich jungen'aft benehmen, aber im Kampf schlägt er sich gut. Und dann vergiß seine Magie nich, und man sagt auch, daß diejenigen, die die Gnietschies in solchen Massen anziehen wie er, vielleicht größere Kräfte in sich 'aben, als sie selbst ahnen.«
    »Er hat schon zugegeben, daß er nicht viel über seine magische Begabung weiß«, erwiderte sie. »Ich glaube nicht, daß sie viel größer als das ist, was wir gesehen haben.«
    »Das werden wir auf dieser spleenigen Reise wahrscheinlich 'erausfinden.«
    Die Reitschlange hätte die zusätzliche Last mit Leichtigkeit getragen, aber sie hatten nur vier Sättel.
    »Zwei von uns werden sich den Platz teilen müssen«, faßte Clodsahamp das Offensichtliche in Worte, als das letzte Gepäck auf dem langen Rücken der Schlange befestigt war.
    »Wenigstens stellt Pog kein Problem dar.«
    »Dank Dem Entwurf!« stimmte der über ihnen herumflatternde Fledermaus-Famulus zu und rückte die Beutel auf seinem Rücken zurecht. »Esch wird schon schwer genug schein, scho langscham schu fliegen, dasch ich euch nicht verliere.«
    »Jon-Tom und Flor müssen ihre eigenen Sättel haben«, legte Clodsahamp dar, »da sie zugleich die Größten und Unerfahrensten von uns sind. Vielleicht könntet ihr zwei...?« Er deutete auf Talea und Mudge.
    »O nein!« Talea schüttelte ablehnend den Kopf. »Ich werde nicht mit i h m reiten.« Mudge schien verletzt.
    »In diesem Fall«, Clodsahamp verbeugte sich, so gut es ihm seine kurzen Beine und die gewichtige Vorderfront erlaubten, »kannst du dich zu mir gesellen.«
    »Fein.«
    »Also nun, Talea, mein Liebchen...«
    »Steig in deinen eigenen Sattel, du liederlicher Lustmolch! Glaubst du ehrlich, daß ich dich so dicht bei mir sitzen lasse?«
    »Talea, Süßes, du verstehst den armen Mudge ganz falsch.«
    »Natürlich.« Sie stieg in den vordersten Sattel und sprach zu Clodsahamp hinunter: »Sie können hinter mir reiten. Ich vertraue Ihren Händen, und außerdem haben wir einen Panzer zwischen uns.«
    »Ich kann dir versichern, meine Liebe«, sagte der Hexer, und es klang leicht gekränkt, »daß ich nicht im allermindesten die Absicht habe...«
    »Ja, das sagen sie alle.« Sie steckte die Füße in die Steigbügel. »Kommen Sie jetzt, steigen Sie auf!«
    Clodsahamp kämpfte mit dem hohen Sitz und keuchte alarmierend. Die kurzen Beine und das hohe Gewicht machten es ihm völlig unmöglich aufzusitzen. Jon-Tom trat vor und brachte Arme und Schultern unter die beträchtliche Last. Es war gegen Clodsahamps Prinzipien (von seinem Stolz ganz zu schweigen), Magie einzusetzen, um sich in den Sattel zu heben. Mit Jon-Tom, der schob, und Talea, die zog, schaffte er es mit einem Minimum an verletzter Selbstachtung.
    Als sie alle saßen, zupfte Talea leicht an den Zügeln. Die Schlange, die, wie es ihrer Gattung gemäß war, die ganze Nacht und den Morgen geschlafen hatte, wachte langsam auf. Talea ließ die Zügel locker hängen, und die Schlange setzte sich in Bewegung.
    Vom dritten Sattel kam ein überraschtes und vergnügtes Lachen. Flores Quintera genoß eindeutig die neue Erfahrung, die diese außergewöhnliche Methode der Fortbewegung ihr

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