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Banyon, Constance - HG 032 - Bittersüße Jahre der Sehnsucht

Banyon, Constance - HG 032 - Bittersüße Jahre der Sehnsucht

Titel: Banyon, Constance - HG 032 - Bittersüße Jahre der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constance Banyon
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Ich könnte mir vorstellen, daß wir einander unzählige beglückende Erinnerungen schenken könnten.“ Er beugte sich über sie, küßte die Lider. Royal war wie berauscht von seinen Worten, die sie stürmisch nach völliger Hingabe fiebern ließen. Mit Aufbietung der letzten Widerstandskraft flüsterte sie, bevor er sie hart an sich preßte: „Ich kam hierher, um endlich mit Ihnen zu sprechen, nicht …“
    „Still“, beschwichtigte er leise. Was fragte er danach, wie es ihr gelingen konnte, ihn so ganz in ihren Bann zu ziehen? Er hielt die begehrenswerte Schöne in den Armen. In seinen Lenden pulsierte schmerzhaft das Blut. Er mußte diese Frau besitzen, jetzt und ganz. Sie wirkte so zerbrechlich, so zart. Er mußte behutsam sein. Er durfte sie, deren Verlangen er spürte, nicht verstören mit der ungezähmten Leidenschaft, die sich Bahn in ihm brechen wollte.
    „Sie sehen mich an mit den Augen eines Fremden“, hörte er sie traurig sagen.
    „Nein, kein Fremder“, widersprach er, ohne sie zu verstehen, und suchte ihren Mund. „Ein Tor, der sich nach diesen Lippen krank gesehnt hat. Komm, laß dich küssen.“
    Royal hatte keine Kraft mehr, dem brennenden Kuß zu widerstehen. Ihr war schwindelig. Heiß pochte das Blut durch Herz und Adern. Ihr Körper sprach an auf Damons leidenschaftliches Verlangen. Es dauerte eine ganze Weile, bis ein kurzer Augenblick vernünftiger Überlegung Raum ließ, gerade lang genug, sich aus Damon Routhlands Armen zu reißen und hastig zur Tür zurückzuziehen.
    „Dazu bin ich nicht gekommen“, sagte Royal. Das Beben in der Stimme widerlegte freilich die Worte.
    „Diesen Eindruck machen Sie mir nicht. Immerhin wäre ich in jener Nacht Ihre leichte Beute geworden, hätte man uns nicht gestört.“
    „Damon, Sie verstehen nicht …“
    „Dann werden Sie es mir wohl erklären.“ Er schien erheitert. Einen Schritt auf sie zutretend, faßte er Royals Hand und küßte die Innenfläche. „Ich bin dieses Spieles müde. Sie wollen mich glauben machen, daß Sie mich nicht ebenso begehren wie ich Sie, aber Ihr Körper verrät Sie.“ Unvermittelt zog er sie an sich, spürte den gepreßten Atemzug. „Wollen Sie immer noch leugnen, daß Sie nach meiner Berührung verlangen? Sind Sie nicht hierhergekommen, damit es heute geschehe?“
    Sie konnte sich nicht dagegen verwahren. Ja, sie fieberte seiner Umarmung entgegen, wollte hören, daß Damon Routhland sie für schön und verführerisch hielt. Er umschloß ihr Gesicht mit beiden Händen und küßte sie auf die Nasenspitze.
    „Ich gebe zu, wie sehr ich Sie begehre, daß ich an nichts anderes denke als an Ihre blauen Augen und diesen weichen Körper.“
    Royal mußte ihre Gefühle beherrschen, denn aus einem harmlosen Spiel drohte ernste Gefahr zu werden. „Lassen Sie das, ich muß mit Ihnen sprechen, Damon.“
    Er hob in gespielter Verzweiflung die Hände. „Sie sind eine ganz und gar sinnverwirrende Frau. Wenn Sie bloß nicht stets in den unangebrachtesten Momenten nach einem Gespräch verlangten!“
    Royal wandte ihm den Rücken zu und blickte in die Flammen des Kaminfeuers. „Ich muß Ihnen etwas gestehen, und ich fürchte, Sie werden mir danach böse sein.“
    „Ich schätze es nicht besonders, wenn eine Frau mir ihr Herz ausschütten will“, gab er zu und betrachtete den Schatten, den ihre Gestalt über den Raum warf. „Ich eigne mich nur schlecht zum Beichtvater.“
    „Das ist es auch nicht, was ich brauche. Ich muß jemanden haben, der für mich den Kampf aufnimmt.“
    „Da Sie Britin sind, dürfte dies schon an unserem gegensätzlichen Standpunkt scheitern, meine Schöne. Außerdem habe ich eigentlich ganz andere Pläne mit Ihnen.“
    Widerwilligwandte sie sich ihm wieder zu. „Sie müssen mir helfen. Ich brauche Ihren Beistand.“
    „Habe ich Sie bisher richtig verstanden? Sie wollen etwas von mir und wären bereit, dafür alles zu geben, was notwendig wäre.“
    Royal wich seinem Blick aus. „Wenigstens alles, was mir Ihre Unterstützung sichert, ja.“
    Mit festem Griff umschloß er ihre Handgelenke und sah sie zornig aus den goldbraunen Augen an. „Hören Sie, ich schließe keinen Handel mit Ihnen ab, um meinerseits zu haben, was ich mir ohne besondere Mühe selbst nehmen kann. Oder meinen Sie, ich wüßte nicht, wann eine Frau bereit ist, sich mir zu schenken?“
    Bevor Royal etwas sagen konnte, hatte Damon Routhland ihr den Mund mit einem so leidenschaftlichen Kuß verschlossen, daß sie kaum atmen konnte.

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