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Baphomets Bibel

Baphomets Bibel

Titel: Baphomets Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf Baphomet konnte er sich nicht verlassen. Es zählte einzig und allein die Tat, die er sehr schnell hinter sich bringen wollte. Sinclair erstochen und im eigenen Blut in einem fremden Hotelbett liegend, das wäre sogar noch etwas für die Fachwelt gewesen.
    Das Glück stand ihm auch diesmal zur Seite, denn die Tür gab kaum Geräusche ab, als sie aufgezogen wurde. Zumindest keine, die tief in das Zimmer hineindrangen.
    Er schob sich durch die Öffnung. Erst dann hob er die Hand mit der langen Klinge an. Der Stahl schimmerte wie bläulich poliert.
    Van Akkeren ging weiter.
    Er setzte den rechten Fuß zuerst in das Zimmer, und als der Holzboden Druck verspürte, gab er ein leichtes Knarzen ab, so leise, dass Sinclair nicht geweckt wurde.
    Der Grusel-Star hielt den Atem an. Die dünne Haut seiner Stirn zuckte, ein Zeichen der Anspannung. Er versuchte, sie zu ignorieren.
    Van Akkeren ging weiter.
    Der zweite Schritte hatte ihn schon wieder näher an das Bett herangebracht.
    Er schaute hin!
    Sinclair lag auf dem Rücken. Er atmete leise. Er wirkte dabei sehr entspannt. Aber ihm fiel auf, dass der Geisterjäger sich nicht entkleidet hatte. Anscheinend war er darauf vorbereitet, dass etwas passierte. Wenn, dann wollte er sich nicht erst anziehen müssen.
    Das Gesicht lag auf der Mitte des großen Kissens, das vom Gewicht des Kopfes eingedrückt worden war. So standen die Ecken an den Seiten in die Höhe.
    Van Akkeren musste über diesen Anblick grinsen. So hatte er Sinclair noch nie zuvor gesehen. So harmlos und an nichts Böses denkend.
    Er brauchte noch einen langen Schritt, um das Bett zu erreichen. Sein Misstrauen war noch nicht abgeklungen, er dachte wieder an die unverschlossene Tür, doch er zog sich nicht zurück, sondern ging auch den letzten Schritt und hob den rechten Arm mit dem Messer an...
    ***
    Schlafen – tief schlafen!
    Es wäre die richtige Zeit dafür gewesen, doch genau das tat ich nicht.
    Ich lag im Bett, und ich kämpfte nicht mal gegen den Schlaf. Ich war einfach hellwach, was mir zudem gut tat, denn so konnte ich mich auf die Geräusche konzentrieren, die es unten im Haus gab. Wenn ich mich stark konzentrierte, waren sie zu hören. Ich erfuhr, dass Marie noch nicht zu Bett gegangen war, und dann hörte ich sie sogar sprechen. Da sie bestimmt nicht mit sich selbst redete, musste sie Besuch bekommen haben. Womöglich ein später Gast.
    Ich wartete weiter. Die Augen hielt ich nicht geschlossen, doch wer mich sah, der musste den Eindruck haben, dass es zutraf. Er konnte nicht erkennen, wie ich unter den Lidern nach vorn schielte und den Kopf so gedreht hatte, dass ich die Tür sah.
    Sie war wichtig. Auch das Fenster, aber ich konzentrierte mich mehr auf die Tür.
    An die Stille hatte ich mich so sehr gewöhnt, dass mir jedes fremde Geräusch auffiel. Und so glaubte ich auch, die Schritte zu hören, die sich über den Gang bewegten, denn andere Laute waren es nicht. Ich hörte sie auch nur, weil ich mich sehr konzentriert hatte.
    Sie wurden leiser, und dann verstummten sie!
    Ich lag regungslos auf dem Bett und blickte durch die halb geschlossenen Augen auf die Tür.
    Zunächst mal passierte nichts. Aber ich sah, dass sich die Klinke nach unten bewegte und stellte mich auf den Besucher ein. Mein Mund war trocken. Gern hätte ich jetzt einen Schluck Wasser getrunken, aber da blieb der Wunsch Vater des Gedankens.
    Wann kam er?
    Ich hatte keinen Zweifel, dass es van Akkeren war, der sich an der Tür bemerkbar gemacht hatte. Sie wurde so leise wie möglich aufgedrückt, und es erschien eine Gestalt.
    Groß und dunkel...
    Genau das war er.
    Der Grusel-Star sah aus wie immer. Seine Vorliebe für schwarze Kleidung hatte er auch nicht abgelegt. Er betrat das Zimmer wie ein Gespenst. Auch so unhörbar, abgesehen von einem sehr leisen Knarren der Bodenbretter.
    Dann sah ich das Messer!
    Er hatte es bereits zuvor unter seiner Kleidung hervorgeholt, nun aber drehte er sich so, dass ich die lange Klinge erkannte, die aussah wie eine starre Spiegelscherbe. Ich hatte natürlich nicht genau nachmessen können, aber wäre sie vorn in meinen Körper hineingefahren, wäre sie auch am Rücken wieder ausgetreten.
    Sich schlafend stellen und trotzdem hellwach und auf der Hut sein. Das musste ich schaffen.
    Er kam näher.
    Er war gierig, das spürte ich. Ein Vampir hätte mein Blut getrunken, van Akkeren allerdings wollte etwas ganz anderes. Zustechen und mich ein für alle Mal aus dem Weg räumen.
    Er brauchte nur noch

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