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Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Titel: Barbarossa, Botticelli und die Beatles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helge Hesse
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Camille Pissarro, Auguste Renoir und Edgar Degas malen nicht mehr im Atelier und kaum Historisches oder Allegorisches. Sie malen in der Natur »vor dem Motiv« und geben ihren Eindruck des Gesehenen wieder.
    Die Entwicklung beginnt bereits in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts mit der Hinwendung zum Alltag. Sie setzt sich im Jahrhundert darauf fort mit immer stärker individuell arbeitenden Künstlern wie dem französischen Genremaler Jean Siméon Chardin. Sie führt weiter zu den Maltechniken, dem Realismus und dem Selbstverständnis des Spaniers Francisco de Goya, der ins 19. Jahrhundert weist. Später setzen, noch vor den Impressionisten, die Franzosen Eugène Delacroix und Gustave Courbet wichtige Akzente.
    Monet steht beispielhaft für die hellen und reinen Farben der Impressionisten, das Gegeneinandersetzen von Farbkontrasten, den Einsatz von Farbtupfern, die erst aus der Ferne im Auge zum Bild zusammengesetzt werden. Monet spürt der Farbigkeit des Lichts nach, besonders in seinen Serien von Ölgemälden mit verschiedenen Lichtstimmungen des gleichen Motivs und des gleichen Standpunkts wie denen von Pappeln, Heuschobern, derKathedrale von Reims. Später malt er in seinem Garten in Giverny monumentale Seerosenmotive, die bereits in die Abstraktion fließen.
    Warum entsteht der Impressionismus in Frankreich? Seit der Französischen Revolution entwickelt sich dort eine selbstbewusste Bürgergesellschaft. Paris wird spätestens durch die von Napoleon geraubte Kunst, insbesondere von seinen Feldzügen in Ägypten und Italien, zum Mittelpunkt der Kunstwelt. Dass diese aus sich selbst nach und nach schöpferisch wird, bestätigt nicht zuletzt der Impressionismus.
Louis Pasteur und die Mikroorganismen
    Louis Pasteur lebt von 1822 bis 1895
    Der niederländische Tuchhändler Antoni van Leeuwenhoek baut Mitte des 17. Jahrhunderts Mikroskope und entdeckt als erster Mensch Einzeller und Bakterien. Doch dies hat noch keine Folgen für die Medizin.
    Zwei Jahrhunderte später weiß man nach wie vor so gut wie nichts über die Ursachen von Infektionskrankheiten wie Pest, Cholera, Typhus, geschweige denn wie man ihren Ausbruch verhindern könnte. Nur die von Edward Jenner eingeführte Pockenimpfung bildet eine Ausnahme.
    Vermutungen hat es schon vor ihm gegeben, aber es ist Louis Pasteur, der letztlich erkennt, dass Mikroorganismen wie Viren und Bakterien ansteckende Krankheiten übertragen und auslösen können. Der Sohn eines Gerbers erlangt 1847 einen Doktortitel sowohl in Physik als auch in Chemie.
    Er wird Professor in Straßburg, dann in Lille. Dort bitten ihn Fabrikanten um Hilfe, da sie bei der verfehlten Gärung von Zuckerrüben, aus denen Spiritus hergestellt wird, empfindliche Verluste erleiden. Was unterscheidet Gärung von Fäulnis? Entsteht Gärung, wie seinerzeit allgemein angenommen, durch abgestorbene Enzyme in Organismen? Oder wird sie durch Hefepilze verursacht, wie Pasteurs Landsmann Charles Cagniard de la Tour beobachtet hat? Durch Experimente beweist Pasteur, dass nicht nur bei der alkoholischen Gärung, sondern auch bei dem Sauerwerden von Milch Kleinlebewesen wirken. Er widerlegt damit auch Justus Liebig, der allein an chemische Prozesse glaubt.
    1857 entdeckt Pasteur das für die Milchsäuregärung verantwortliche Bakterium und sucht nun nach einem Weg, den Erreger unschädlich zu machen. Er findet ihn in dem nach ihm benannten Verfahren der Pasteurisierung, mit dem die meisten Keime in Lebensmitteln durch kurzzeitiges Erhitzen auf 60 bis 70 Grad Celsius abgetötet werden.
    Bald hört Pasteur auch von dem deutschen Landarzt Robert Koch und dessen ersten Erfolgen in der bakteriologischen Forschung. Der Wettbewerb spornt beide Männer an, die gemeinsam als die Begründer der Mikrobiologie und der Bakteriologie gelten.
    Pasteur reiht eine Großtat an die nächste. 1880 entwickelt er eine Impfung gegen Hühnercholera, danach gegen Milzbrand. 1885 kommt ein Junge zu ihm, der von einem erkrankten Hund gebissen wurde. Pasteur wagt eine von ihm entwickelte Tollwutimpfung. Nichts zu tun, hätte den sicheren Tod des Jungen bedeutet. Tatsächlich bricht die Tollwut bei dem Jungen nicht aus. Spätestens jetzt ist Pasteur weltberühmt. Sein von ihm 1888 in Paris gegründetes Pasteur-Institut wird zu einem wichtigen Zentrum im Kampf gegen Infektionskrankheiten.
Paul Cézanne, Vater der modernen Malerei
    Paul Cézanne lebt von 1839 bis 1906
    Auf die Impressionisten folgen – man kann es sich fast

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