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Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Titel: Barbarossa, Botticelli und die Beatles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helge Hesse
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zu Entdeckungsreisen antrat, erhält wegen seiner Förderung der Seefahrt und den von ihm ausgesandten Expeditionen den Beinamen »der Seefahrer«. Dass er eine Seefahrtsakademie begründete, wird von Historikern nicht mehr vertreten.
Johannes Gutenberg und die Kommunikationsrevolution
    Johannes Gutenberg lebt von ca. 1400 bis 1468
    Die Entwicklungen von Sprache und Schrift gelten als die ersten beiden Medienrevolutionen. Die dritte ist die Erfindung des Buchdrucks. Sie ist untrennbar mit Johannes Gutenberg verbunden und veränderte die Welt.
    Vor ihm kennen bereits die Chinesen und koreanische Mönche ähnliche Techniken, die aber nicht zur breiten Anwendung kommen und zum Teil wieder in Vergessenheit geraten.
    Johannes Gutenberg gelingt der entscheidende Durchbruch. Er verhilft dem Buchdruck zu seiner kulturellen und wirtschaftlichen Entfaltung in der gesamten Welt, weil er die Techniken erfindet, die das massenhafte Drucken von Büchern und Flugschriften überhaupt erst wirtschaftlich machen.
    Zwei seiner Erfindungen sind entscheidend: bewegliche Metalllettern, die rasch und problemlos für das Erstellen der Druckvorlage gegossen werden können, und die Druckerpresse, die den so gesetzten Text vervielfältigt.
    Gutenberg, eigentlich heißt er Henne Gensfleisch zur Laden, verlässt seine Heimatstadt Mainz um 1428. In Straßburg kommt er als Spiegelmacher und Edelsteinschleifer zu einem gewissen Wohlstand. Nach 20 Jahren in der Fremde kehrt er 1448 nach Mainz zurück und baut eine Druckerwerkstatt auf. Einer der Finanziers ist der Kaufmann Johannes Fust. Um diese Zeit scheint Gutenberg seine Erfindungen bereits zur Reife gebracht zu haben. 1452 beginnt er mit der Fertigung des ersten mit beweglichen Lettern gedruckten Buches: der Gutenberg-Bibel .
    Doch Gutenberg gerät in finanzielle Schwierigkeiten. Fust beschuldigt ihn der Veruntreuung seiner Investitionen. Gutenberg muss seine Druckerei aufgeben, wagt später einen Neuanfang, verliert erneut sein Vermögen und erst drei Jahre vor seinem Tod gewährt ihm der Mainzer Erzbischof eine Pension.
    Gutenberg stirbt in Vergessenheit. Doch seine Erfindung breitet sich von Mainz aus noch zu seinen Lebzeiten rasch in ganz Europa aus, insbesondere durch von ihm selbst ausgebildete Drucker. Eine Druckerpresse produziert mehrere 1000 Seiten am Tag. Bücher werden nun für fast jeden Lesekundigen erschwinglich. Die Wissensverbreitung beschleunigt sich. Vor allem in größeren Auflagen gedruckte Flugschriften tragen zunehmend zur Meinungsbildung bei. Der Boden für die Wissenschaften, fürdie Verbreitung religiöser, politischer, philosophischer Gedanken ist bereitet. Die Renaissance, der Humanismus, die Reformation werden davon profitieren.
    Noch leben wir in der Gutenberg-Galaxis, wie der kanadische Medienphilosoph Marshall McLuhan später das von Gutenberg eingeleitete Zeitalter des Buches nannte.
Johanna von Orléans, ein Mädchen für Gott und Frankreich
    Johanna von Orléans lebt von ca. 1412 bis 1431
    Sie ist zwölf Jahre jünger als Johannes Gutenberg, lernt weder Lesen noch Schreiben und erlebt die von dem Buchdrucker ausgelöste Revolution nicht mehr.
    Als Johanna als Tochter eines wohlhabenden Bauern geboren wird, leidet Frankreich unter dem Hundertjährigen Krieg, der von 1337 und 1453 das Land durchzieht. Mehrere Adelshäuser kämpfen um Macht und Thron. Auch die Könige Englands melden ihren Anspruch an.
    Im Jahr 1415, Johanna ist drei Jahre alt, erringen die Engländer unter Heinrich V. in der Schlacht von Azincourt einen überwältigenden Sieg über das französische Heer. Die meisten Ritter Frankreichs fallen.
    In dem Moment, in dem Johanna überraschend wie kaum ein Mensch vor und nach ihr die historische Bühne betritt, sind die Franzosen und ihr noch nicht gekrönter junger König Karl VII. nach wie vor in bedrängter Lage. Die Engländer haben mit den verbündeten Burgundern unter Philipp dem Guten Paris erobert, kontrollieren den Norden Frankreichs und belagern seit Oktober 1428 das strategisch bedeutende Orléans. Ende Dezember verlässt die vermutlich 17-jährige Jeanne d’Arc das elterliche Haus im lothringischen Domrémy. Seit ihrem 14. Lebensjahr hört sie die Stimmen mehrerer Heiliger und des Erzengels Michael, die sie auffordern, Frankreich vom Joch der Engländer zu befreien. Ihr sei es bestimmt, an der Spitze eines französischen Heeres gegen die Engländer zu ziehen und Karl zur Krönung in Reims zu verhelfen.
    Es gelingt ihr, im Loire-Schloss

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