Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Barrayar

Barrayar

Titel: Barrayar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
Vom Netzwerk:
über Droushnakovis Schulter auf die Systemanzeigen und dann nach oben durch das Verdeck: ja, dunkle Umrisse folgten ihnen, schützende Armeeflieger. Bothari sah sie auch, und seine Augen verengten sich anerkennend. Ein Teil der Spannung wich aus seinem Körper.
    »Es ist gut, Sie zu sehen …«, irgendein subtiles Signal der Körpersprache der beiden, eine verborgene Reserve, hielt Cordelia davon ab, hinzuzufügen: wieder zusammen. »Ich nehme an, die Beschuldigung über die Sabotage an der Kommunikationskonsole wurde richtig klargestellt?«
    »Sobald wir die Gelegenheit hatten, anzuhalten und diesen Wachkorporal mit Schnell-Penta zu behandeln, Mylady«, antwortete Droushnakovi. »Er hatte nicht den Mumm, vor der Befragung Selbstmord zu begehen.«
    »War er der Saboteur?«
    »Ja«, antwortete Koudelka. »Er hatte beabsichtigt, zu Vordarians Truppen zu entkommen, wenn sie einträfen, um uns zu schnappen. Vordarian hat ihn anscheinend schon Monate vorher angestiftet.«
    »Das erklärt unsere Sicherheitsprobleme, nicht wahr?«
    »Er gab Informationen über unsere Route weiter, an dem Tag des Attentats mit der Schallgranate.« Koudelka rieb sich an seinen Schläfen bei dieser Erinnerung.
    »Also stand Vordarian dahinter!«
    »Ja, das wurde bestätigt. Aber dieser Wächter scheint nichts über das Soltoxin gewusst zu haben. Wir haben ihn auf Herz und Nieren untersucht. Er war kein Verschwörer auf hoher Ebene, nur ein Werkzeug.«
    Schlimme Gedanken kamen ihr, aber: »Hat sich Illyan schon gemeldet?«
    »Noch nicht. Admiral Vorkosigan hofft, dass er sich in der Hauptstadt verbirgt, wenn er nicht bei den ersten Kämpfen getötet wurde.«
    »Hm. Nun gut, es wird Sie sicher freuen zu hören, dass es Gregor gut geht …«
    Koudelka unterbrach sie mit erhobener Hand: »Verzeihen Sie mir, Mylady. Der Admiral hat befohlen – Sie und der Sergeant sollen niemandem Informationen über Gregor geben außer dem Grafen und ihm selbst.«
    »In Ordnung. Verdammtes Schnell-Penta. Wie geht es Aral?«
    »Es geht ihm gut, Mylady. Er hat mir befohlen, Sie auf den neuesten Stand über die strategische Lage zu bringen …«
    Zum Teufel mit der strategischen Lage, wie geht es meinem Baby? Leider schienen beide unauflösbar miteinander verwickelt.
    »… und alle Fragen zu beantworten, die Sie haben.«
    Sehr gut. »Wie geht es unserem Baby? Pi … Miles?«
    »Wir haben nichts Schlimmes gehört, Mylady.«
    »Was bedeutet das?«
    »Es bedeutet, dass wir nichts gehört haben«, warf Droushnakovi bedrückt ein.
    Koudelka warf ihr einen zornigen Blick zu, den sie mit einem Achselzucken überging. »Keine Nachrichten, das kann gute Nachrichten bedeuten«, fuhr Koudelka fort. »Während es stimmt, dass Vordarian die Hauptstadt besetzt hält …«
    »Und deshalb auch das Militärkrankenhaus, ja«, sagte Cordelia.
    »Und er Namen von Geiseln veröffentlicht, die mit irgend jemandem in unserer Kommandostruktur verwandt sind, wurde Ihr … Ihr Kind in den Listen nicht erwähnt. Der Admiral meint, dass Vordarian einfach nicht erkennt, dass das, was in den Replikator übertragen wurde, lebensfähig ist. Er weiß nicht, was er hat.«
    »Noch nicht«, fiel Cordelia ein.
    »Noch nicht«, gestand Koudelka widerstrebend ein.
    »Also gut. Fahren Sie fort.«
    »Die Gesamtsituation ist nicht so schlecht, wie wir zuerst befürchtet hatten. Vordarian hält Vorbarr Sultana, seinen eigenen Distrikt und dessen Militärstützpunkte, und er hat Truppen in Vorkosigans Distrikt geschickt, aber er hat nur etwa fünf Distriktsgrafen als ergebene Verbündete.
    Etwa dreißig der anderen Grafen wurden in der Hauptstadt gefangen, und wir können über ihre tatsächliche Loyalität nichts sagen, solange Vordarian Pistolen an ihre Köpfe hält. Die meisten der dreiundzwanzig übrigen Distrikte haben ihre Eide gegenüber dem Lordregenten wiederholt. Ein paar schwafeln allerdings herum, weil sie Verwandte in der Hauptstadt haben oder in prekären strategischen Positionen sind mit ihren Distrikten als potentiellen Kampfschauplätzen.«
    »Und die Streitkräfte im Weltraum?«
    »Ja, zu denen wollte ich gerade kommen, Mylady. Über die Hälfte ihres Nachschubs kommt aus den Shuttlehafen in Vordarians Distrikt hoch. Im Augenblick warten sie eher noch auf ein klares Ergebnis, anstatt sich einzumischen und es herbeizuführen. Aber sie haben es abgelehnt, sich offen Vordarian anzuschließen. Es herrscht ein Gleichgewicht, und wer immer es als erster zu seinen Gunsten verschieben kann, wird

Weitere Kostenlose Bücher