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Barrayar

Barrayar

Titel: Barrayar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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strafften sich, aber der plötzliche Anstieg der Spannung in seinem Körper ließ Cordelias Magen sich zusammenkrampfen. Er blickte wieder auf das hinab, was er tat und machte dann einen längeren, festeren Zug, der über den Schleifstein zischte wie Wasser auf glühenden Kohlen.
    »Vielleicht … weiß Kly etwas mehr, wenn er zurückkommt«, sagte Cordelia mit zitteriger Stimme.
    »Vielleicht«, sagte Sonia unsicher. Endlich ritt Kly, seinem Zeitplan entsprechend, am Abend des siebten Tages auf seinem Fuchs auf die Lichtung.
    Wenige Minuten später kam hinter ihm Gefolgsmann Esterhazy geritten. Er war in die Kluft eines Bergbewohners gekleidet und ritt auf einem mageren Bergpferd mit dünnen Beinen, nicht auf einem von Piotrs großen, prächtigen Tieren. Sie brachten ihre Pferde weg und kamen dann zu einem Abendessen, das Sonia anscheinend schon seit achtzehn Jahren immer an diesem Abend von Klys Rundritt zubereitete.
    Nach dem Essen schoben sie die Stühle an die steinerne Feuerstelle heran und Kly und Esterhazy informierten Cordelia und Bothari mit leisen Worten. Gregor saß zu Cordelias Füßen.
    »Da Vordarian sein Suchgebiet sehr ausgeweitet hat«, begann Esterhazy, »haben Graf und Lord Vorkosigan entschieden, dass die Berge immer noch der beste Platz sind, um Gregor zu verstecken. In dem Maß, wie sich der Radius der Suche ausweitet, werden die feindlichen Kräfte durch die Ausdehnung immer dünner und dünner.«
    »Hier in der Gegend durchsuchen Vordarians Truppen immer noch die Höhlen nach allen Richtungen«, warf Kly ein. »Es sind immer noch zweihundert Mann dort oben. Aber sobald sie es geschafft haben, einander wiederzufinden, werden sie meiner Einschätzung nach dort oben abziehen.
    Wie ich erfahren habe, haben sie es aufgegeben, Sie dort drinnen zu finden, Mylady. Morgen, Majestät«, Kly blickte zu Gregor hinab und sprach ihn direkt an, »wird Gefolgsmann Esterhazy Sie an einen neuen Ort bringen, der ganz wie dieser hier aussieht. Sie werden für eine Weile einen neuen Namen haben, zum Schutz. Und Gefolgsmann Esterhazy wird so tun, als sei er Ihr Vater. Glauben Sie, dass Sie das mitmachen können?«
    Gregors Hand griff nach Cordelias Rock. »Wird Lady Vorkosigan so tun, als sei sie meine Mama?«
    »Wir werden Lady Vorkosigan wieder zu Lord Vorkosigan bringen, zum Raumhafen Basis Tanery.« Auf Gregors erschreckten Blick fügte Kly hinzu: »Dort, wo Sie hingehen, gibt es ein Pony. Und Ziegen. Die Dame dort kann Ihnen beibringen, wie man die Ziegen melkt.«
    Gregor schaute unsicher drein, aber er machte keine weiteren Schwierigkeiten, allerdings schien er am nächsten Morgen, als er hinter Esterhazy auf das struppige Pferd gesetzt wurde, den Tränen sehr nahe zu sein.
    Cordelia sagte besorgt: »Passen Sie gut auf ihn auf, Gefolgsmann!«
    Esterhazy blickte sie eindringlich an. »Er ist mein Kaiser, Mylady. Ich bin durch meinen Eid an ihn gebunden.«
    »Er ist auch ein kleiner Junge, Gefolgsmann. Kaiser – das ist ein Wahn, den ihr alle in euren Köpfen habt. Passen Sie für Piotr auf den Kaiser auf, ja, aber passen Sie für mich auf diesen Jungen auf, einverstanden?«
    Esterhazy begegnete ihrem Blick. Seine Stimme wurde weicher. »Mein kleiner Sohn ist vier Jahre alt, Mylady.«
    Er hatte also verstanden. Cordelia schluckte erleichtert und bekümmert zugleich. »Haben Sie … irgend etwas aus der Hauptstadt gehört? Über Ihre Familie?«
    »Noch nicht«, sagte Esterhazy düster.
    »Ich werde meine Ohren offenhalten. Ich tue, was ich kann.«
    »Ich danke Ihnen.« Er nickte ihr zu, nicht wie ein Gefolgsmann seiner Herrin, sondern wie ein Vater einer anderen Mutter. Kein weiteres Wort schien notwendig.
    Bothari war außer Hörweite, er war in die Hütte zurückgegangen, um ihre wenigen Sachen zusammenzupacken. Cordelia trat an Klys Steigbügel heran, als Kly gerade ansetzte, sein schwarz-weißes Pferd zu wenden und Esterhazy und Gregor auf ihrem Weg voranzureiten. »Major, Sonia hat ein Gerücht mitgebracht, dass Vordarians Truppen Frau Hysopi mitgenommen haben. Bothari hatte sie dafür engagiert, seine kleine Tochter großzuziehen. Wissen Sie, ob sie auch Elena, das Baby, mitgenommen haben?«
    Kly sagte leise: »Es war anders herum, soweit ich weiß. Sie kamen wegen dem Baby, Karla Hysopi schlug einen Mordskrach, also nahmen sie sie auch mit, obwohl sie nicht auf der Liste stand.«
    »Wissen Sie, wohin?«
    Er schüttelte den Kopf. »Irgendwohin in Vorbarr Sultana. Vielleicht weiß der Nachrichtendienst

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