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Barry Trotter und die schamlose Parodie

Titel: Barry Trotter und die schamlose Parodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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»Und dies ist mein Partner, Lon Measly.«
    Lon winkte. »Huhu!«
    »Doch nicht der Barry Trotter? «
    »Doch, Sir.«
    Der Kopf strahlte noch mehr. »Ich habe all Ihre Bücher gelesen.« ffolkes-Ptarmigans Habsucht kannte kein Halten mehr, und sein Grinsen erreichte beängstigende Ausmaße. »Was haben Sie nur für interessante, lukrative Abenteuer erlebt! Das hier wird wohl das neueste, nehme ich an?«
    Barry gefiel die Richtung, die das Gespräch nahm, gar nicht. »Gewissermaßen. Ich meine, eigentlich nicht. Und die Bücher waren zum großen Teil Schwachs...«
    ffolkes-Ptarmigan merkte, dass er übers Ziel hinausgeschossen war. »Natürlich. Das kennt man ja. Nun, Ms. Cringer ...« Der Kopf fuhr herum, um einen Blick auf die Wanduhr zu werfen, und präsentierte Barry und Lon seine langen, dünnen, von Schuppen übersäten Nackenhaare, von denen einige während dieser flotten Pirouette vom Luftzug hochgeweht wurden und langsam wieder herabschwebten. Wie er die wohl kämmt, dachte Barry. Lon dachte wie üblich gar nichts.
    »Ms. Cringer gibt gerade ihre letzte Stunde für heute, Zoologie. Sie ist in einer Viertelstunde vorbei.«
    »Prima — können wir hier warten?«
    ffolkes-Ptarmigan lächelte sein öliges Lächeln. »Nein, nein, mein lieber Mr. Trotter, wir sind hier nicht in Hogwash! Gehen Sie einfach hinein! Unsere Schüler sind nicht nur ziemlich schlechte Zauberer, sondern auch miserable Schüler. Sie werden sich über die Störung freuen.«
    Der Kopf sauste zu einem Bücherregal hinüber, packte mit den Zähnen eine rote Mappe und riss sie heraus. Sie fiel auf den Boden. Er schwebte hinunter, öffnete sie und blätterte mit feuchter Zunge darin herum.
    »Cringer ... Moment, das haben wir gleich«, sagte ffolkes-Ptarmigan, während er blätterte. Er verzog das Gesicht — die Tinte schmeckte widerlich. »Sie ist in Raum 207.«
    »Huch.« Lon hatte gerade eines der Schreibtischutensilien des Schulleiters kaputtgemacht, und Barry nahm solche Vorfälle stets zum Anlass, das Feld zu räumen.
    »Vielen Dank, Mr. ffolkes-Ptarmigan. Wir werden versuchen, den Unterricht so wenig wie möglich zu stören«, sagte Barry, während er sich zur Tür wandte.
    »Keine Sorge«, sagte ffolkes-Ptarmigan und stieg wieder auf, bis er auf Augenhöhe war. »Ich freue mich, dem großen Barry Trotter einen Gefallen tun zu können. Ich bin sicher, Sie würden jederzeit das gleiche für mich tun.«
    Barry tastete unwillkürlich nach seiner Geldbörse.

    Barry und Lon gingen die Treppe hinauf und tappten den Flur entlang. Mit jedem Schritt wurden feine, weiße Staubwölkchen aufgewirbelt. Mörtel? Gips? Koboldstaub? Anders als im Erdgeschoss, das einfach nur unangenehm roch, zeigte sich in dieser Etage, dass das gesamte Gebäude ohne weitere Diskussionen dringend abgerissen werden musste.
    Sie lugten durch das Fenster zu Raum 207. Da war sie, Hermeline, hinter einem Schreibtisch. Sie war ganz in ihrem Element und gab anderen Leuten Anweisungen. In einer geradezu aufgedonnert langweiligen weißen Bluse, einem nichtssagenden beigefarbenen Rock und einer dazugehörigen Cordjacke stand sie vor der apathischsten Klasse, die Barry je gesehen hatte. Es war, als würden von den Schülern Wellen von Dummheit ausgehen.
    Was ist denn mit Hermelines Haaren los, dachte Barry. Des Rätsels Lösung: Sie hatte wohl versucht, ihre störrischen Locken zu glätten, doch nun, da ihre Haare wieder nachwuchsen, erinnerte ihre Frisur lebhaft an Einstein.
    Barry und Lon öffneten schweigend die Tür, winkten Hermeline zu und setzten sich leise an zwei Pulte in der letzten Reihe. Lon war für seins viel zu groß und stieß es krachend um. Als alle im Raum sich nach ihm umdrehten und ihn anstarrten, formte er lautlos das Wort »Tschuldigung« mit den Lippen.
    »Kinder, das sind zwei, ähm, Lehrer aus einem anderen Bezirk«, sagte Hermeline. »Sie sind zu Besuch hier. Sprechen Sie weiter, Sally. Sie wollten uns gerade die Antwort auf Frage fünf verraten«, fuhr Hermeline geduldig fort. »Wie vertreibt ein Panther einen Drachen?«
    Ein elfenhaftes, kraushaariges, blondes Mädchen im grünen Pullover war dran. »Der Panther jagt den Drachen davon, indem er herzhaft rülpst«, sagte Sally auswendig auf. »Der Drache kann den Geruch nicht ertragen.«
    »Richtig, Sally. Wer weiß die Antwort auf Frage sechs? Das haben nicht viele von euch richtig. Trevor?«
    Barry schauderte, als ein stupider Doofie mit überheblichem Grinsen antwortete. Ein besseres Argument für

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