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Barry Trotter und die schamlose Parodie

Titel: Barry Trotter und die schamlose Parodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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Warzenmittel ein Vermögen gemacht. Sie war sein Versuchskaninchen, und ich kann dir sagen — sie hat sich jeden Penny redlich verdient. Vielleicht konntest du es von da, wo du standst, nicht sehen, aber glaub mir: Niemand, der nicht durch eine gehörige Ladung Doofer Magie dazu gezwungen ist, würde je auf die Idee kommen, sie zu küssen.«
    »Aha, verstehe«, sagte Barry. »Du hast dich mal wieder von einer Frau aushalten lassen, und dann wurde sie dir zu Besitzergreifend.«
    Serious schaute sich um, um sich zu vergewissern, dass Throttlebottom ihm nicht gefolgt war. »Nein, nein ... ja, du hast recht. Aber sie hat mich reingelegt. Sie hat gesagt, sie würde mir das Geheimrezept für Coca-Cola geben.«
    Barry stieß einen Pfiff aus. »Offenbar hat sie dich durchschaut.«
    »Dich ganz offensichtlich auch«, gab Serious zurück. »Mit Hilfe irgendeines Zaubers findet sie heraus, worauf inan scharf ist. Sie ist wie eine Sirene, die einen mit Konsumgütern und Dienstleistungen ins Verderben lockt. Sobald du einmal in ihrer Wohnung bist, kannst du sie so lange nicht mehr verlassen, bis du einen Verwandten berührst! Und der warst du — offenbar war unsere Verwandtschaft eng genug, um den Bann zu brechen«, sagte Serious. »Ihren vorigen Hund hat sie umgebracht, einen Schulfreund von deinem Vater und mir, Cecil Squiffington war sein Name, und zwar direkt vor meiner Nase. Sie warf ihn in einen großen Bottich Warzenentferner; er hat sich einfach aufgelöst. Eine traurige Geschichte. Und das nur, weil Cyril Charles-und-Di-Memorabilien sammelte.«
    »Wow«, sagte Barry.
    »Das Haus wird von lauter Doofen Magiern bewohnt. Es heißt >Drovatull Arms< ... Verstehst du? >Lord Valumarts<.«
    »Wieder so ein Anagramm«, sagte Barry. »Für wie beschränkt hält der uns eigentlich?«
    »Für ziemlich beschränkt«, antwortete Serious, »und oft genug hat er auch noch recht, Barney. Lass uns hier abhauen, nur für den Fall, dass Minerva auf dumme Ideen kommt.«
    Er klopfte sich den Staub ab, und sie gingen los. »Stehst du immer noch auf >Doctor WhomDoctor Whom<-Aufnäher auf seine Armeejacke genäht, und im Gegensatz zu den meisten Leuten in Barrys Alter verstand Serious den Witz daran nicht. Als Serious Barry zum ersten Mal begegnet war, steckte dieser gerade mitten in einer >Doctor Whom<-Phase — er trug lange, hässliche Schals, machte sich an Telefonzellen zu schaffen, ließ sich eine Dauerwelle legen und so weiter. Obwohl Barry die Serie seit fünf Jahren nicht mehr gesehen hatte und sie seit sieben Jahren nicht mehr besonders mochte, hatte Serious diese Verbindung immer noch im Kopf: Barry gleich Doctor Whom. Auf immer und ewig.
    Barry glaubte, dass es einfach fehlgeleitete Sentimentalität war, die ihm solch einen nichtsnutzigen Habenichts als Patenonkel beschert hatte. »Dein Vater und ich waren in Hogwash die besten Freunde, Billy«, erzählte Serious Barry zum x-ten Mal. »Hab ihm nach so manchem Besäufnis über der Kloschüssel den Kopf gehalten. In Anwesenheit eines anderen seinen Mageninhalt von sich zu geben — das ist dir vielleicht noch nicht passiert, aber irgendwann erwischt es jeden, und ich sag dir, mein Sohn: Das schweißt zusammen.«
    Barry kämpfte gegen das vertraute Gefühl an, nach Strich und Faden vollgelabert zu werden. Während sie durch den Park spazierten, starrte Serious die ganze Zeit auf den Boden, auf der Suche nach verlorenem Kleingeld. Er hob eine abgenutzte Unterlegscheibe auf und warf sie wieder weg.
    »Ja, Britney, ich nehme meine Verantwortung als dein Patenonkel sehr ernst«, sagte Serious. »Du bist für mich wie mein eigener Sohn, denn so hätte dein Vater es gewollt. Es gibt nichts, was ich für dich nicht tun würde. Ich möchte dir auf deinem Lebensweg beistehen. Sag mal«, er blieb einen Augenblick stehen, wandte sich Barry zu und legte ihm väterlich die Hand auf die Schulter, »kannst du mir fünfzigtausend Dollar leihen?«
    Verblüfft über so viel Dreistigkeit, lachte Barry ihm ins Gesicht. »Vergiss es, Serious. Das fällt mir nicht im Traum ein. Ich hab mir schon oft genug an deinen Geschäftsideen die Finger verbrannt.« Er drehte sich um und marschierte wieder los. Serious Geld zu geben, war, als würde man einem Brandstifter seine Tankstellen-Kundenkarte aushändigen.
    Serious trottete hinter ihm her. »Ich weiß, unsere bisherigen strategischen Allianzen haben nicht so hingehauen wie geplant, aber diesmal ist es

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