Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Titel: Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
Vom Netzwerk:
müssen wir ihn aus dem Verkehr ziehen — auch wenn das Zauberallerleiministerium das nicht gern sieht.«
    »Sie geben ihm die Kugel?« schnaubte Barry. »Das glaube ich nicht.«
    »Wir schießen mit Granaten«, sagte Henratty. »Jedesmal, wenn Sie etwas über ein >Stadterneuerungsprojekt< lesen ... Aber das ist nur der letzte Ausweg. Unsere Aufgabe hier bei der SOKO Magie ist es, Zauberern und Muddeln zu helfen, in Harmonie zu leben, und nicht, Leute wie Bumblemore in tausend Stücke zu sprengen.« Sie waren wieder in seinem Büro angelangt.
    »Bumblemore ist doch nicht... ?« Der ehemalige Schuldirektor wurde seit einer Weile vermisst.
    »Über diese Person darf ich Ihnen keine Auskunft geben«, sagte Henratty bestimmt. »Das Zaubererschutzprogramm. Tut mir leid, dass ich davon angefangen habe - ich hätte ein anderes Beispiel wählen sollen.«
    Nachdem sie sich wieder gesetzt hatten, sagte Henratty: »So. Haben Sie noch irgendwelche Fragen?«
    »Darf ich ...?« platzte Nigel heraus.
    »Hol dir noch eine«, sagte Henratty. Er war froh, dass er nicht für die Zahnarztrechnungen des Jungen aufkommen musste.
    »Nein ... Ich meine, das mache ich gern, aber ich wollte fragen, ob ich all meinen Freunden in der Schule davon erzählen darf? «
    »Nigel fängt demnächst in Hogwash an«, sagte Barry.
    Henratty lächelte. »Der große Moment. Ich wette, du bist ganz schön aufgeregt.«
    »Eigentlich nicht«, sagte Nigel.
    »Er ist ein bisschen nervös«, sagte Barry und wuschelte dem Jungen durch die Haare. Das hasste Nigel.
    »Nun, ich kenne eine Menge Muddel, die nur allzugern mit dir tauschen würden, Nigel — praktisch jeder in diesem Haus. Wir alle arbeiten hier, weil wir Zauberer und Magie und das alles lieben — nur dass wir eben selbst nicht zaubern können. Ich kann noch nicht mal Ballontiere basteln!« sagte Henratty.
    »Darf ich also? Es ihnen erzählen?«
    »Du würdest uns damit sogar helfen«, lächelte Henratty. »Deine Generation ist es, die wir erreichen müssen. Je mehr junge Zauberer es gibt, die Safer Magic praktizieren, um so weniger Probleme bekommen wir in der Zukunft. Lass den Zauberstab im Zweifelsfall lieber stecken, Nigel.«
    Sie lachten. Nachdem Nigel noch eine Cola und eine Anstecknadel mit der Aufschrift »Safe ist super« bekommen hatte, verließen Vater und Sohn das Gebäude.
    »Setz deine Nasenbrille auf«, sagte Barry und reichte seinem Sohn eine alberne Faschingsmaske. »Wir wollen schließlich nicht, dass sich die Paparazzi auf uns stürzen.« Weit und breit war niemand zu sehen.
    »Lass uns mit der U-Bahn fahren, Dad«, sagte Nigel.
    »Muss das sein?« fragte Barry. Er hasste die U-Bahn der Zauberer und Hexen. Sie war magisch mit allen anderen U-Bahn-Netzen der Welt verbunden. Das hatte durchaus seinen Reiz, bis man mal an der falschen Haltestelle ausstieg und sich in Sao Paulo wiederfand. Wie verdammt skurril, hatte Barry das letzte Mal, als ihm das passiert war, verärgert gedacht. »Was die Zauberwelt gebrauchen könnte«, pflegte er zu sagen, »wäre etwas weniger Skurrilität und ein bisschen mehr Mundwasser.« Seine Auseinandersetzungen mit dem Amt für Skurrilität waren nicht mehr zu zählen.
    »Aber nur auf Muddelebene«, sagte Barry. Auf die Zaubererebene gelangte man durch einen Stromkasten am Ende des Muddelbahnsteigs. Auf diese Weise konnten Zauberer aus der Dunkelheit des Tunnels auftauchen, ohne Verdacht zu erregen. Sie kleideten sich ohnehin wie Obdachlose.
    Als sie in der U-Bahn saßen, schaute Barry sich um und sagte zu seinem Sohn: »Ich glaube, der Mann ist ein Animagi.«
    »Jetzt komm aber, Dad«, sagte Nigel.
    »Nein, denk doch mal nach: Henratty — Flenne plus Ratte. Was ergibt das?«
    »Bei Kentucky Fried Chicken Ärger mit dem Gesundheitsamt«, sagte Nigel lachend.
    »Lach du nur«, sagte Barry. Musste er sich von seinem eigenen Sohn verspotten lassen? »Außerdem ist allgemein bekannt, dass die meisten Animagi Arschlöcher sind. Der Plural von Anus ist Ani. Ani plus magi ergibt >Zauberer, die Ärsche sind<. Das ist Latein, das lernst du noch in der Schule.«
    »Ich fand ihn sehr nett«, sagte Nigel.
    »Er hat dich ja auch mit Koffein bestochen«, erwiderte Barry. »Steh auf, zur Pinkelgasse müssen wir hier aussteigen.«

Kapitel drei
Das obligatorische Bahnsteigkapitel
    Eines schönen Septembermorgens ungefähr drei Wochen später schoben zwei körperlose Arme einen mit Habseligkeiten beladenen Gepäckwagen über den berühmten Bahnsteig 3,14 13 .
    Müll —

Weitere Kostenlose Bücher