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Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Titel: Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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waren, als die Hauselfen mit den Hochdruckreinigern zu Werke gegangen waren. Die Elfen waren nach dem Abgang ihres Direktors in Hochstimmung. Dass sie Drafis Lustkahn hatten rudern müssen, mochte ja noch angehen - auf die ihnen eigene masochistische Art hatten sie es genossen. Aber dass er sie gegen ihren Willen und ohne eine Gehaltserhöhung als Brennmaterial für dessen Heizkessel benutzt hatte, das ging dann doch zu weit.
    Die Stimmung der Schüler hingegen war eher gedämpft. Diejenigen, die während eines unter weniger gefährlichen Umständen verbrachten Sommers vergessen hatten, dass der Aufenthalt in Hogwash tödlich enden konnte, wurden an die grausame Realität erinnert. Die Sprechende Mütze stöhnte nur noch vor sich hin und erbrach Knöpfe. Sie wurde für betrunken erklärt und beiseite gelegt. Die Fünftklässler wurden einfach nach den Ergebnissen ihres Zauberereignungstests aufgeteilt. Die Begabtesten kamen ins Haus Silverfish, die nächstbesten ins Haus Radishgnaw und die weniger talentierten ins Haus Muffelpuff. Die übrigen — der Abschaum - wurden nach Grittyfloor abgeschoben. Natürlich war sonnenklar, wo Nigel landete.
    Die Luft im Großen Saal war noch von den Ausdünstungen der Rülpswettbewerbe geschwängert, die nach dem Essen abgehalten wurden - Haus gegen Haus, Schüler gegen Ehemalige -, als Snipe sich erhob und mit einer Handbewegung um Ruhe bat.
    »Herzlich willkommen zum neuen Schuljahr in Hogwash, wo, wie wir alle wissen, ständig schreckliche Dinge passieren«, begann Snipe, und Barry hätte schwören können, dass der Lehrer für Zauberschwänke dabei genau ihn ansah. Ja, die Schule war tatsächlich zu einem lebensgefährlichen Ort geworden, seit er dort angefangen hatte. »Bevor ihr auf eure Zimmer geht, um darüber zu diskutieren, wer für diesen unglaublich tragischen und viel zu frühen Tod verantwortlich ist«, er deutete mit einem Nicken auf Drafi, »respektive wer wohl als nächster sterben muss, und bevor ihr Tausende von schwachsinnigen Plänen in die Tat umsetzt«, diesmal schaute Snipe definitiv Barry an, »würde ich euch gern etwas mitteilen. Erstens: Bitte heißt mit mir unseren neuen Lehrer für Doofes Kunsthandwerk willkommen, Professor ...« Snipe beugte sich zu ihm hinüber, und der merkwürdige Mann flüsterte ihm etwas ins Ohr. »Sprechen Sie lauter, ich versteh’ kein Wort ... Professor Mumblemumble.« Snipe zuckte mit den Achseln und zog ein Gesicht, das besagte: »Merkwürdiger Name, aber so hab’ ich’s nun mal verstanden.«
    Die Menge klatschte, und es wurden nur vereinzelte Lebensmittelsalven abgefeuert, ein Zeichen großen Respekts. Der Professor zauberte eine Visitenkarte herbei und reichte sie Snipe.
    »Hier steht, Professor Mumblemumble ist Pseudoprofessor für Faulen Zauber an der Kokoloresuniversität. Ich bin sicher, dass er eine große Bereicherung für unsere Fakultät ist und in dieser Geschichte eine wichtige Rolle spielen wird. Versuchen wir ihm das Gefühl zu geben, dass er uns willkommen ist, und ihn nicht zu behandeln, als wäre er einer von uns.« Snipe bedachte mehr oder weniger alle Versammelten mit einem drohenden Blick.
    »Zweitens: Zehn Punkte Abzug für Grittyfloor, nur weil mir gerade danach ist.« Die anderen Häuser johlten begeistert. Eine Glocke ertönte, die Zahlen auf der beleuchteten Anzeigetafel am einen Ende des Großen Saales klappten um, und der Rückstand des Hauses Grittyfloor auf den nächsten Konkurrenten vergrößerte sich auf tausend Punkte.
    »Ich wette, jedesmal, wenn er das tut, kriegt er Gratisflugmeilen«, sagte Barry. Hermeline ermahnte ihn, den Mund zu halten. »Wieso?« fragte Barry. »Das ist doch nur Snipe, verdammt noch mal.«
    »Aber im Moment ist er der Schulleiter, und wir sollten ihm unseren Respekt erweisen«, sagte Hermeline.
    »Darf ich dich erinnern, dass du es warst, die ihn damals auf den Verteiler des Verzaubertes-Sexspielzeug-des-Monats-Clubs gesetzt hat?«
    »Pssst«, sagte Hermeline. Das hatte sie tatsächlich, und dank eines obskuren Telemarketus-Zaubers , den sie in der Verbotenen Abteilung der Bibliothek gefunden hatte, war es Snipe seitdem nicht gelungen, seinen Namen von der Mailingliste zu löschen. Sein Büro stand voll von Lustapparaten, die glucksend und schnurrend übereinander hinwegkrochen. Sobald man nur die Tür aufmachte, kribbelte es einem schon in sämtlichen Körperöffnungen.
    Snipe kam zum Ende seiner Ansprache. »Lasst uns hoffen, dass dies nur der schlechte Anfang

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