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Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Titel: Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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doch alle gleich«, sagte Barry.
    »Du weißt schon: Bufeau«, sagte Hermeline. »Familie der Froschlurche, im Westen der Vereinigten Staaten verbreitet, mit einem schwanzähnlichen Kopulationsorgan. Sie gehörte zum Haus Silverfish.«
    »Ach, die«, sagte Barry. »Ich hoffe, die kommt nicht. Sie hat immer alle Grittyfloor-Jungs verprügelt, die noch nicht in der Pubertät waren. Guck mal, da ist Lara Madly.«
    »Ich erinnere mich«, sagte Hermeline. »Sie war der größte Einarr 21 des Hauses Muffelpuff. Wow!«
    »Was?« fragte Barry.
    »Creedence Clearwater ist auch da«, sagte Hermeline und deutete auf eine schrille Frau mit einem Topfschnitt. »Die Flamme von Prissy Measly.«
    »Weißt du noch, wie der Basilisp sie mal versteinert hat?« fragte Barry lächelnd.
    »Ja«, sagte Hermeline. »Bei ihrem schlaffen Busen hat’s Wunder gewirkt.«
    »Miau«, sagte Barry. Hermeline hatte eine uneingestandene Schwäche für Prissy Measly.
    »Worüber lacht ihr?« fragte Hanna Rabbot. Sie war ein Animagus — ihre rosa Karnickelnase und die schlackernden grauen Rattenschwänze verrieten sie.
    »Nichts, Hanna.« Eigentlich mochte Barry sie ziemlich gern, aber er musste immer an Kaninchenragout denken, wenn er sie sah. »Hi, Catie«, sagte er und winkte Catie Bell und den Drells zu, ihren allgegenwärtigen Background-Sängern. Catie und die vier schwarzen Typen in den identischen Outfits lächelten und winkten zurück.
    Sogar ein paar Geister waren zum Klassentreffen gekommen. »Seht nur«, sagte Hanna und zeigte mit dem Finger auf jemanden. »Da ist die kleine Bones, das Mädchen, das von Dreckfressern besprungen worden ist.«
    »Es ist genau wie früher«, sagte Barry wehmütig.
    Damit der Saal voll ausgelastet war, hatte man Muddel oben in die verglasten Galerien gesetzt. Jeden September lockten die Muddelhotels in der Umgebung Barry-Trotter-Fans mit Sonderangeboten, herzureisen und sich die Initiationszeremonie anzusehen. Sobald sich herumgesprochen hatte, dass Barry, Hermeline und Nigel anwesend sein würden, schossen die Reservierungen in die Höhe. Natürlich wäre der Bau, wenn er nicht durch Magie gestützt worden wäre, auf der Stelle eingestürzt und hätte ein Drittel der Angehörigen des Hauses Muffelpuff unter sich begraben — oder so.

    Obwohl Nigel versuchte, sich möglichst unauffällig zu verhalten, ließen die zurückkehrenden Schüler ihrem neuen Star die gebührende Extraportion Grausamkeit zuteil werden. Nigel duckte sich, um einer verfaulten Pastinake auszuweichen, die auf ihn zusauste, doch da sie verzaubert war, verdampfte sie und hinterließ nur einen üblen Geruch. Chesterfield wechselte die Farbe und reckte in seiner Plastiktüte drohend alle acht Fäuste. Gelegentlich traf ein Geschoss eine der verzauberten Kerzen, die in der Luft schwebten, woraufhin sie begann, sich im Kreis herumzudrehen. Hört das wohl je wieder auf, fragte sich Nigel. Während er noch überlegte, klatschte eine pelzige, definitiv nicht verzauberte Kirschtomate — leicht zu verstecken und offenbar den ganzen Sommer über für genau diese Gelegenheit aufbewahrt — auf seine Wange und spritzte ihn mit fauligem Saft voll.
    Ein Junge, der neben ihm stand, lachte aus vollem Halse. Es war eine sehr bleiche, grauäugige Gestalt mit spitzem Gesicht. Nigel kannte dieses Gesicht, und zwar von den alten Schulfotos seines Vaters. Nigel achtete stets besonders auf die mit diesem Typen darauf, weil meistens irgend etwas Lustiges passierte. »Da haben wir gerade ein Stachelschwein aus Drafis Harnröhre schlüpfen lassen«, hatte sein Dad gegluckst. »Oh, und hier hat Lon Drafi mit einem Bootslacktrank an seinen Mop geklebt! Er ist durch seine Hose gesickert und hat ihm total den Arsch verätzt!«
    »Barry, hör auf — du setzt Nigel noch einen Floh ins Ohr«, hatte seine Mutter gesagt.
    »Ich bin sicher, Nigel weiß, dass er so etwas nie jemandem antun darf«, sagte Barry. »Nie, niemals«, wiederholte er, und nickte dabei ein stummes »Doch«.
    Nigel hatte allerdings den Verdacht, dass sie erleichtert wären, wenn er überhaupt mal zaubern würde, egal ob dabei jemand zu Schaden kam oder nicht. Aber Drafi war der Schulleiter. Wer war dann dieser Junge, der ihm so ähnlich sah?
    »Gut gefangen, Trotter«, sagte der Junge, als Nigel sich mit dem Ärmel die Backe abwischte. »Du bist also der Sohn von dem alten Knallkopf, was?«
    »Gehörst du zur Putzkolonne?« fragte Nigel. »Auf den Booten hab' ich dich nicht gesehen.«
    »Ich wohne

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