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Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Titel: Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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Richtung fliegen lassen. Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wie ekelhaft das Ganze war, hatte er blind danach gegriffen, und so war Puss’ nun herrenloser Körperteil in Nigels ausgestreckter Hand gelandet!
    »Grittyfloor hat gewonnen!« brüllte Junior. Das Publikum tobte. Wütende Silverfish-Schüler begannen in die anderen Fankurven einzudringen und wild um sich zu schlagen, um ihrer Enttäuschung Luft zu machen. Der Blutige Laie hatte den leeren Schädel vom Beinahe Hirnlosen Bill im Schwitzkasten, und dieser peitschte ihm seinerseits wieder und wieder sein nasses Kleinhirn ins Gesicht.
    »Igitt«, sagte Nigel und schwebte zu Boden. Er ließ die Hand fallen und wurde sogleich von seinen Mannschaftskameraden bestürmt. Unterdessen flitzten die Sanihexer hin und her und sammelten die Überreste des armen Puss ein.
    Auf Barry wartete bei seiner Landung ein weniger herzlicher Empfang.
    »Das fandest du wohl lustig?« sagte Hermeline.
    »Ja!« sagte Barry.
    »Mehrere Silverfish-Schüler sind tot und diverse andere dazu verurteilt, in Gläsern eingepökelt fortzuleben — und das alles für so ein blödes Spiel?«
    »Hermi, hast du Nigels Gesichtsausdruck gesehen?« fragte Barry. »Für ihn ist das mehr als nur ein Spiel.« Das besänftigte sie ein bisschen. »Und komm schon«, fuhr Barry fort, »das sind Silverfish-Deppen, die verdienen es nicht besser.«
    Hermelines Wut war erneut entfacht. »Genau das ist das Problem an dieser Schule — das war schon immer das Problem!«
    »Du bist süß, wenn diese Ader an deiner Stirn hervortritt«, sagte Barry.
    »Klappe! Zum Beispiel diese ganze Fehde zwischen dir und Valumart«, zürnte Hermeline. »Dahinter steckt doch letzten Endes auch nur die alte >Mein Haus ist besser als dein Haus<-Leier. Wer dabei alles zu Schaden kommt, danach fragt natürlich keiner!« Barry konnte ihr nicht folgen. Schließlich war er ein Achtunddreißigjähriger, der rapide auf die dreizehn zuging. »Sei doch kein Spielverderber«, sagte Barry. »Manchmal bist du dermaßen verklemmt ...«
    Das ließ Hermeline sich nicht sagen. »>VerklemmtVerklemmt    Sie stampfte davon. Barry wurde plötzlich klar, dass alle Anwesenden Zeuge dieser Szene geworden waren. O nein, dachte Barry. Die werden mich für einen Pantoffelhelden halten! Schnell, ein deftiger Spruch muss her: »Mir doch egal, du alte Hexe!« grölte Barry und gesellte sich zum Grittyfloor-Team, das seinen Sohn gerade von oben bis unten mit Dragonade bespritzte.

    Hermeline war nicht die einzige, die etwas gegen Grittyfloors Extrem-Quaddatsch einzuwenden hatte. Zwei Tage später erhielten Barry und Hermeline eine Eulenpost von Luderwig Malfies, der ihren sofortigen Rücktritt forderte.
    »Die Schüler sind unsere Haupteinnahmequelle«, hieß es in dem Brief. »Man kann sie nicht einfach reihenweise umbringen. Selbst in seinen größenwahnsinnigsten Momenten hat Drafi die Schüler einzeln getötet und dafür gesorgt, dass es wie ein Unfall aussah, oder es einem anderen Schüler in die Schuhe geschoben. Jede andere Vorgehensweise beschädigt das Ansehen der Schule und verstößt gegen ihre ehrwürdigsten Traditionen.
    Direktor Trotters direkte Beteiligung an der ruchlosen Ermordung und Verstümmelung des Silverfish-Quaddatsch-Teams ist durch nichts zu rechtfertigen. Außerdem hat sie mehrere Kuratoriumsmitglieder einen ganzen Batzen Geld gekostet.
    Angesichts Ihres Fehlverhaltens haben das Kuratorium und ich Professor Opla Mumblemumble gebeten, Sie mit sofortiger Wirkung als Interimsdirektor abzulösen.«
    Vor Wut schäumend, packte Hermeline ihre Sachen und ging. Sie schlief nun in anderen Gemächern als ihr Mann, der ohnehin zunehmend länger aufblieb, um Hex-Box zu spielen. (Inzwischen war er süchtig nach »Meuchel die Muddel«. 45 ) Einmal versuchte Barry sich in ihr Schlafzimmer zu schleichen, aber Lon schlief vor der Tür.

    Professor Mumblemumble war keineswegs begeistert, Direktor der berühmtesten Zauberschule der Welt zu werden. Er nahm seine Beförderung eher gelassen. Wenn man sich anschaute, wie er den Vorsitz über den Hohen Tisch der Lehrer führte, wie er jeden aufkeimenden Streit während des Abendessens im Keim erstickte, wie er sich mit dem abgenagten

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