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Bartimäus 03 - Die Pforte des Magiers

Titel: Bartimäus 03 - Die Pforte des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Stroud
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Limousinen. Viele rannten einfach vorbei, andere sahen in den schwarz glänzenden Wagen aufreizende Symbole der Zaubererherrschaft und schlugen und traten brüllend auf die Fahrzeuge ein. Ein Ziegelstein kam geflogen und landete krachend in einer Windschutzscheibe. Die Menge johlte vor Begeisterung.
    Miss Piper stützte Kitty, die vor Anstrengung zitterte. »Die Gewöhnlichen…«, raunte sie, »jetzt drehen sie durch.«
    »Sie haben Angst und sind wütend.« Kitty rang immer noch nach Atem. »Viele sind verletzt, sehen Sie das? Sie sind aus dem Park geflohen. Sind wir vollzählig?« Sie ließ den Blick über die Reihe der Zauberer wandern. »Wer einen Kobold dabeihat, soll ihn unter die Jacke stecken!«, zischte sie. »Wenn ein Gewöhnlicher mit Abwehrkräften einen Dämon bei Ihnen entdeckt, sind Sie dran! Gut? Sind alle so weit? Dann los.«
    Sie zogen zu Fuß weiter und hielten sich am Rand der ihnen entgegenflutenden Massen. Die ersten Seitenstraßen waren so mit Flüchtenden verstopft, dass kein Durchkommen möglich war. Nur langsam näherte sich die kleine Schar dem Kampflärm.
    Licht flammte auf. Auf einer Hausfassade zeichnete sich, von grünen Flammen umwabert, der Umriss eines Mannes ab. Die Flammen erloschen wieder. Auf der Straße davor sammelte sich ein kleines Wolfsrudel, man hörte eine hohe Stimme Befehle erteilen, sah eine dunkelhaarige Gestalt.
    »Das ist Farrar«, konstatierte ein Zauberer. »Sie hat ein paar Wölfe zusammengetrommelt. Aber wer… was war das da oben?«
    »Einer von den Dämonen.« Kitty lehnte sich schnaufend an eine Hauswand und spähte in eine schmale Gasse. »Hier ist der Weg frei. Da lang geht’s zum Park.«
    »Wollen wir nicht lieber…?«
    »Nein, das ist nur ein kleines Geplänkel. Außerdem glaube ich kaum, dass sich die gute Miss Farrar über unsere Unterstützung freuen würde.«
    Die Gasse mündete nach etlichen Windungen in eine ruhige Straße, die am Park entlangführte. Kitty und ihre Truppe überquerten sie und blickten von einer niedrigen Anhöhe auf die dunkle Anlage herunter. Hier und da brannten Bäume, Pavillons und auch die Pagode unten am See, aber nirgends schien sich etwas zu rühren. Auf Kittys Anregung schickte man ein paar Kobolde aus, um das Terrain zu erkunden. Sie waren im Handumdrehen wieder da.
    »Im Park hat eine wüste Schlacht getobt«, vermeldete der erste und rang die Hände mit den Schwimmhäuten. »Die Erde ist stellenweise aufgewühlt und verbrannt, magische Dünste hängen wie Nebelschwaden zwischen den Bäumen. Aber inzwischen ist es überall wieder ruhig. Mit einer Ausnahme.«
    »Viele Menschen sind tot, ihre Leichen liegen umher wie welke Blätter«, berichtete der nächste und blinzelte mit den gestielten Glubschaugen. »Andere sind verletzt und rufen um Hilfe, manche laufen ziellos im Kreis, aber die meisten sind geflohen. Der Park ist leer und verlassen. Mit einer Ausnahme.«
    »Auch die mächtigen Wesenheiten sind fort«, verkündete der dritte und schlug mit den hauchdünnen Flügeln. »Reste ihrer Substanz bedecken den Boden und man hört ihr Gebrüll noch nachhallen. Einige wenige Überlebende sind in die Innenstadt geflohen. Hier im Park treibt sich keiner mehr herum. Mit einer Ausnahme.«
    »Und die wäre?«, erkundigte sich Kitty und tappte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden.
    Die drei Kobolde drehten sich wortlos um und zeigten auf den erleuchteten Glaspalast.
    Kitty nickte. »Warum habt ihr das nicht gleich gesagt? Also los – weiter geht’s!«
    Sie gingen etwa zehn Minuten schweigend über die versengten Wiesen. Kitty musste sich zu jedem Schritt zwingen, so weh tat ihr alles. In den Stunden seit ihrer Rückkehr hatte sie sich zwar einigermaßen erholt, sehnte sich aber trotzdem nach einer Pause. Sie spürte, dass sie bald am Ende ihrer Kräfte war.
    Die Berichte der Kobolde waren ein wenig blumig ausgefallen, aber die Kernaussage war klar und passte zu dem, was die Kristallkugel offenbart hatte. Nathanael und Bartimäus waren hier gewesen, hatten den Park evakuiert und vielen Leuten die Flucht ermöglicht. Vielleicht – Kitty schöpfte mit jedem Schritt ein wenig mehr Hoffnung –, vielleicht hatten sie ihr Werk ja schon so gut wie vollendet, vielleicht kamen sie ihnen gleich entgegenmarschiert, an der Spitze eines Zuges dankbarer Gewöhnlicher. Ganz bestimmt sogar. Da sie den Stab hatten, war es nur eine Frage der Zeit.
    Aber solange noch die leiseste Unsicherheit bestand, durfte sie nicht rasten, durfte sie die

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