Basic baking
Lehm sind, das sind der Torte ihre Böden und die Füllung. Die populärsten Tortenbaustile:
der Butterbrot-Stil
schlicht im Aufbau, oft üppig im Material. Setzt gute Statik voraus, denn hier steht die Füllung (höchstens durch Überzug oder Teigrand gestützt) für sich alleine auf einem Teigboden. Der ist meist aus Mürbeteig, die Füllung wird oft mit Gelatine verstärkt. Typisches Bauwerk: Exotische Reistorte ( > )
der Sandwich-Stil
Fortführung des Butterbrot-Stils, bei dem die noch standfestere Füllung zwischen zwei Teigböden aufragt. Schwierig zu schneiden, wenn der Oberboden zu fest ist, was beim üblichen Biskuit-Sandwich aber nicht der Fall ist. Ansonsten wird der Oberboden vorgeschnitten aufgesetzt (Schwimmbadtorte, > )
der Clubsandwich-Stil
populärster Stil. Wie beim berühmten Toast wird ein Zwischenboden eingezogen, es können auch mehrere sein. Der gibt schweren Torten Halt und mildert deren Wucht (Buttercremetorte, > ). Auch das Trennen verschiedener Füllungen kann Bauziel sein, ebenso das Wechselspiel zwischen Füllung und Boden (Prinzregententorte, > ). Sonderform ist die Kuppeltorte, bei der der Oberboden eingeschnitten und kuppelförmig über die aufgehäufte Füllung gelegt wird. Club-Torten werden oft überzogen, meist mit dem Füllmaterial (Schwarzwälder, > )
der Doppel-Whopper-Big-Cake-Stil
wird nur bei besonderen Prachtbauten angewandt und zeichnet sich durch eine Auftürmung von mehreren Club-Torten und eine zum Teil bis zum Kitsch ausschweifende Außengestaltung aus, was vor allem Großfamilien sehr schätzen. Typisches Bauwerk: Hochzeitstorte vom Konditor
der Brotlaib-Stil
das genaue Gegenteil des DWBC-Stils, der auf jeden Schnickschnack verzichtet und einzig intensive Materialien sprechen läßt. Ergebnis ist eine massive Torte aus einem Stück, allenfalls durch Überzug veredelt. Typisches Bauwerk: Sachertorte ( > )
Fünf fixe Ideen für Tortenschmuck
Leute, die Torten nur mit Schokostreuseln und Zuckerblümchen verzieren, leben auch sonst nach Einzelhandel-Art: wohlsortiert, durchkalkuliert und immer alles in Greifhöhe halten. Leute, deren Torten Spaß machen, halten nichts vom Regaldenken und holen sich ihre Ideen von überall her. Fünf Reviere für Tortenschmücker abseits der Backecke:
Das Naschregal
Pralinen auf Schoko-Torten, bei exotisch-fruchtiger Füllung auch Lakritzkonfekt, markieren die einzelnen Stücke. Ebenso Würfel von Schichtnougat, diagonal halbierter Puffreis oder einfach kleine Schokostückchen. Schokolinsen überall. Halbierte Mohrenköpfe ergeben einen witzigen Rand.
Die Gebäckecke
Immer gut sind Löffelbiskuits – im Ganzen zum Stern gelegt, halbiert an Sahnehäubchen, oder ebenfalls als Rand. Fein: Biskuits zum Teil mit Kuvertüre überziehen. Eiswaffeln lassen sich ähnlich einsetzen. Hübsche kleine Plätzchen sind hübsche i-Tüpfelchen. Biskuitböden können in Würfel oder sonstige Formen geschnitten werden, die entweder getränkt oder in Kuvertüre getaucht werden.
Die Tiefkühltruhe
Blätterteig mit Eigelb bepinseln, zuckern und ausstechen. Dann backen und solo, mit Glasur oder Kuvertüre-Überzug zur Verzierung nehmen. Mini-Windbeutel können in Kranzform mit Kuvertüre auf einen fertigen Teigboden gesetzt werden, die Mitte wird mit süßer Vanillesahne gefüllt. Oder halbe Mini-Beutel auf fertige Torte setzen.
Die Gemüseabteilung
Warum nicht Torte mit Kräutern garnieren? Minze paßt zu Schokolade, Zitronenmelisse zu Säuerlich-Süßem und Basilikum (kurz vor dem Servieren drauf) ist lecker zu Erdbeeren, Kirschen, Nektarinen. Gut: Möhren in dünnen Streifen in Aprikosenkonfitüre gedünstet (auf Zitrustorten). Oder grob geraspelt, im Sieb mit flüssiger Kuvertüre übergossen und auf Backpapier getrocknet – Schokosplitter fürs gute Gewissen.
Der Rest des Ladens
Bohnen vom Lieblingskaffee im 200 Grad heißen Ofen gut 5 Minuten rösten, abkühlen lassen und in flüssige weiße Kuvertüre tauchen. Auf Backpapier antrocknen lassen und leicht mit Kakaopulver oder Zimt bestäuben. Ebenso Trockenfrüchte (ohne Rösten), Nüsse oder Kerne überziehen.
S.O.S
Antworten auf alle FAVs (Fragen aus Verzweiflung) von unserer Basic-Backtante
Tortenschneiden!
Ich hab’s schon hundert Mal gemacht, aber so ganz hundertprozentig ist es selten. Weil manchmal sieht das gute Stück danach arg bematscht aus, und mit der Einteilung kämpfe ich auch jedes zweite Mal. Daß dabei alle zuschauen, macht es nicht gerade leichter. Wie
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