Basic baking
und sehr fein hacken oder würfeln und durch die Knoblauchpresse drücken (die aber vorher wirklich gut ausspülen!). Pistazienkerne fein hacken. Butter würfeln und mit beiden Schokoladen, Pistazien, Vanillezucker, Orangenfrucht und Mehl in eine Schüssel füllen. Mit den Knethaken oder mit den Händen gut durchkneten, in Folie einpakken und 1 Stunde in den Kühlschrank legen.
3 Den Backofen auf 180 Grad vorheizen (auch schon jetzt: Umluft 160 Grad). Das Backblech mit Backpapier auskleiden.
4 Aus dem Teig walnußgroße Kugeln formen, etwas flachdrücken und aufs Blech legen. Im Ofen auf der mittleren Schiene ungefähr 10 Minuten backen. Vom Blech lösen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
So viel Zeit muß sein: 1 3 / 4 Stunden, davon etwa 35 Minuten aktiv
Kalorien pro Stück: 70
Varianten:
Statt frischem Ingwer und Pistazien schmeckt auch das gut: kandierter Ingwer oder kandierte Melonenstücke klein würfeln und untermischen. Ganz fein gehacktes Orangeat (ein bißchen Orangenlikör paßt dann auch gut) oder Backpflaumen oder dunkle Schokostückchen (und etwas Kokoslikör).
Ganz fein
So fein, daß Du sie am liebsten am Stück von der Platte löffeln willst ...
»Wann ist für Dich eine Torte eine Torte?«
Wenn sie richtig voller Creme ist.
»Das ist Bienenstich aber auch.«
Na ja, rund muß sie natürlich schon sein.
»So wie Linzer Torte, oder? Blöd nur, daß die ganz ohne Creme ist!»
Ach die netten Österreicher, die machen selbst aus einem Brötchenjungen einen Herrn Backrat.
»Dann ist die blanke Sachertorte auch nur Kuchen?«
Sacherkuchen? Ich muß doch sehr bitten! Die Sacher ist so voll fetter Wonne, daß sie praktisch Creme pur ist.
»Tarte Tatin – eine Torte? Chocolate Mud Cake – ein Kuchen?«
Das wissen die Franzosen und Amerikaner besser. Du wolltest hören, wie für mich eine Torte sein muß. Also: herrlich rund und stattlich hoch, wunderbar cremig und ganz, ganz fein. So fein, daß Du sie am liebsten am Stück von der Platte löffeln willst.
»Überzeugt. Wann hast Du die fertig?«
Aus dem Kaffeesatz
Tee kochen
Eine Tasse Tee ist auch was Feines, und Grobheiten verkraftet sie weit weniger als zum Beispiel der Kaffee. Solche sind verkochtes Wasser, Spülmittel, Schwermetall, Dosenmilch, Zitronensaft und Wildkirscharoma. Aber Tee deswegen gleich zum schwebenden Etwas zu erklären, bei dessen Zubereitung nur geflüstert werden darf, ist auch Blödsinn. So wird er gemacht:
Zuerst den Tee nehmen. Ob Assam oder Darjeeling, ist eher Geschmackssache. Aromatisiert? Muß wirklich nicht sein. Wieviel? 1 Teelöffel pro Tasse, ab dem halben Liter noch 1 pro Kanne. Die Teekanne: »Nie spülen« und „»immer vorwärmen« rufen die Puristen. Naja, so ab und zu ein Schwung frisches Wasser gegen fuselnde Patina schadet nicht, und auch in der trockenen Kanne aus dem Schrank kriegt Tee keinen Riesenschock.
Wichtiger ist, daß er Platz darin hat. Lose mag er es am liebsten, weil er da seine ganzen Vorzüge ausbreiten kann. Der Teefilter oder selbstgebastelte Teebeutel gehen auch in Ordnung. Im Tee-Ei ist es klar zu eng, zumal Tee kein Metall mag. Und im Fertig-Teebeutel ist meist nichts Gutes drin.
Nun das Wasser. Am besten frisch gezapft minus dem Schluck Standbrühe, der zuvor aus der Leitung gelassen wurde. Dann fix aufkochen – »bis seine Blasen so groß wie die Augen kleiner Fische sind«. Jetzt kommt es in die Kanne (bei grünem Tee aber erst 10 Minuten nach dem Aufkochen) – und der Tee zieht. 2 – 3 Minuten mindestens (grüner höchstens 2), weil dann hat er gerade seinen Grundgeschmack entwickelt und das langsamer, aber nachhaltiger als Koffein wirkende Tein ist ganz auf der Höhe. Ab da wird Tee mehr und mehr bitter sowie erst beruhigend, dann einschläfernd und nach mehr als 5 – 6 Minuten schlicht ungenießbar.
Also nun den Tee entweder durch ein Sieb abgießen oder den Beutel rausnehmen – aber nicht das Ausdrücken der Blätter vergessen. Und nun gleich trinken. Denn auch ohne Blätter zieht Tee nach, wobei eine Viertelstunde nicht so tragisch ist – selbst wenn sie auf dem Stövchen zugebracht wird, was die Puristen auch nicht mögen. Mit einem haben sie allerdings recht: dicke Tassen und Zitrone machen den feinsten Tee kaputt.
Kleine Tortenbaustilkunde
Wie die meisten faszinierenden Bauwerke besteht auch eine gut gebaute Torte nur aus wenigen, gegensätzlichen Materialien. Was dem Wolkenkratzer Stahl und Beton oder dem Fachwerkhaus Holz und
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