Basic baking
machst Du das, Tante Ilse?
Elisabeth aus Gramatneusiedl
Tante Ilse rät:
Erstmal, liebe Elisabeth, schneid’ ich die Torte in der Küche. Klar, im Grunde sollen alle sehen, wie schön sie ist. Aber sollen sie auch sehen, wie genervt Du dran herumsäbelst? Nicht schön. Der Säbel sollte mindestens tortenlang, fest genug für den geraden Schnitt und nicht zu breit sein, Schärfe vorausgesetzt. Vor dem Schneiden ist wichtig, daß die Torte gut durchgekühlt ist. Liegt unter fester Glasur ein zarter Kern, kommt Ansägen besser als Drücken. Aber dann ist beherztes Schneiden in einem Zug angesagt. Wichtig: Nach jedem Schnitt das Messer heiß abspülen, damit die Creme nicht verschmiert. Und darauf achten, daß die Klinge bis zum Boden und über die Schnittmitte hinaus geht, sonst bleibt ein Stück vom Stück an der Torte kleben.
Die Einteilung. Zuerst zählt, ob man die ganze Torte aufschneiden will (ab sechs Leuten ratsam) oder nur einen Teil davon (dann bleibt der Rest frischer). Für die große Tafel wird die Torte längs und quer halbiert, so daß Viertel entstehen. Werden die nochmal halbiert, sind das acht Tortenstücke – die Obelix-Portion. Werden die wieder halbiert, sind es 16 – die Idefix-Portion. Fürs Dutzend wird aus jedem Viertel ein Stück in der Mitte rausgeschnitten, so daß je drei gleiche entstehen. Wer das kann, kann an den 14er Schnitt (der goldrichtige) gehen: Aus einer Hälfte aus der Mitte ein Stück rausschneiden, dann von den beiden Resten auch je eins aus der Mitte schneiden. Sind sieben gleiche Stücke? Kompliment.
Blitzhochzeits-Torte
Ohne Kneten und Rühren, ohne Backen und Auskühlen
Drei Etagen braucht sie. Die muß eine Hochzeitstorte einfach haben, weil sie sonst nur eine Torte ist, und wenn sie noch so toll aussieht.
Für eine dreistöckige Torte
2 Päckchen Vanille- oder Himbeerpudding-Pulver
knapp 1 l Milch
100 g Zucker
3 Packungen Wiener Tortenböden (3 x 3 Böden; gibt’s in fast jedem Supermarkt)
1 kg Sahne
2 Päckchen Vanillezucker
1 Päckchen Sahnesteif
100 g Kokosraspel
1 Tüte rosa Marshmallows
Außerdem:
rosa Zuckerröschen, rote Gummiherzen, grüne Gummifrösche und alles, was die Süßwarenabteilung oder der Candy-Shop sonst hergeben
1 Erstmal den Pudding für die Creme kochen. Das Puddingpulver mit ungefähr 6 EL Milch und dem Zucker verrühren. Die übrige Milch in einen großen Topf schütten und zum Kochen bringen. Angerührtes Puddingpulver reinrühren, mindestens 1 Minute kochen, fertig! In eine Schüssel umfüllen und kalt werden lassen. Dabei immer mal wieder durchrühren, damit’s keine Haut gibt.
2 Inzwischen schon mal die Tortenböden aus der Packung holen. Die liegen schon jeweils in drei Schichten drin. Die aus einer Packung bleiben so groß, wie sie sind. Damit die drei Stöcke zu sehen sind, schneidet man vom zweiten Teigpaket rundherum einen Rand von ungefähr 3 cm ab, und das dritte wird nochmal 3 cm kleiner. Die abgeschnittenen Stücke kann man gleich essen oder später zu einem Dessert verwandeln, z. B. mit frischen Beeren und Sahne.
3 Die Sahne mit dem Vanillezucker und dem Sahnesteif (sie soll ja ein bißchen länger gut aussehen) steif schlagen. Ungefähr 4 EL davon unter den Pudding heben. Diese Creme kommt jetzt zwischen alle Tortenbödenschichten. Und dann kann man alle drei auch schon aufeinandersetzen. Und auch schon mal auf eine große Tortenplatte stellen, damit man später nicht mehr rumheben muß. Wer keine Tortenplatte hat, nimmt zum Beispiel einen dicken stabilen Karton und verkleidet den mit passender Folie oder so.
4 Jetzt die Torte rundherum mit der Sahne verkleiden. Muß nicht superglatt und schön sein, eben noch ein bißchen wilde Ehe. Kokosraspel wie Schneeflocken drüber streuen.
5 Und das Verzieren kann losgehen (Festklamotten ruhig schon vorher anziehen): Marshmallows halbieren und mit der Rundung nach außen mit Abstand an die Ränder der zweiten Etage andrücken. Der Rest geht ganz nach Gusto: mit allem verzieren, was gefällt und vor allem, was das Hochzeitspaar gerne hat. Und zu dem kann man sich jetzt auch auf den Weg machen.
So viel Zeit muß sein: 1 1 / 4 Stunden
Kalorien pro Stück: die spielen in dem Fall also wirklich keine Rolle!
Sachertorte
Eine echte Wienerin
Streng genommen ist sie ja ein Kuchen, aber der ist so eine Wucht, daß ihn jeder Torte nennen darf und ihn auf jeden Fall »mit Schlag« essen muß. Ganz streng sind wir bei der Zubereitung: Kaum ein Gramm
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