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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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einfach retten. Sie sind reine Telepathen! «
     
    *
     
    Im Krankenzimmer half ich London, sein Bein unter die Heilmaschine zu klemmen. Dann eilte ich in die Messe. Aber Munrov war schon fort und hatte sich zu seiner Arbeit begeben.
    Ich schlug mit der Faust an die Luke.
    »Verschwinden Sie!« Seine Stimme drang schwach durch die Metallfüllung.
    Ich ging dicht an die Tür. »Sie sagten, die Eingeborenen könnten keinen Beitrag zur Zivilisation leisten. Und sie können es!«
    Ich schlug wieder gegen die Tür, und schließlich öffnete er sie. Er schien ernstlich verärgert. »Was soll der Unfug?«
    »Sie hatten recht. Sie benutzen keine Sprachsymbole. Sie verständigen sich durch direkte Gedankenübertragung.«
    Er ging zurück in das Zimmer, und ich folgte ihm, wobei ich einen zusammenhängenden Bericht abgab.
    »Verstehen Sie nicht, was das bedeutet?« fragte ich am Ende. »Wenn man diese paar Hundert Eingeborenen in die richtige Umgebung verpflanzt, können sie sich zu Tausenden und Millionen vermehren. Sie ...!«
    »Das ist logisch«, unterbrach er mich gleichgültig.
    »Aber eine telepathische Rasse!« betonte ich. »Denken Sie, wie wir bisher von zufälligen Telepathen abhängen. Und sie könnten jede Nachricht sofort über jede Entfernung weitergeben.«
    Er sah mich väterlich an, und ich fuhr fort: »Es gibt keinen Planeten und kein Schiff in der Föderation, die nicht unter Nachrichtenschwierigkeiten zu leiden hätten. Selbst ein Kind würde einsehen, welchen Gewinn eine telepathische Rasse darstellt.«
    Munrov ließ sich müde in seinen Stuhl sinken. »Ich dachte mir, daß sie extrasensorische Talente besitzen – obwohl ich es mir auszureden versuchte.«
    »Sie wollen damit sagen, daß Sie die Wahrheit ahnten? «
    »Erst, als Sie mir erzählten, daß die Eingeborenen instinktiv zu wissen schienen, wann Sie Schokolade mithatten.«
    »Dann werden Sie London um eine Rettungsflotte schicken?« fragte ich erleichtert. »Übermorgen ist der letztmögliche Tag für einen Start nach Fenlow. Aber ich glaube nicht, daß wir eine Sekunde verlieren dürfen ...«
    Doch Munrov murrte. »Wir schicken London nirgends hin.«
    »Und weshalb nicht, zum Teufel?« fauchte ich.
    »Vor vier Tagen hat Kaufmann, unser Hydrogenologe, herausgefunden, daß die letzte Phase auf Powderkeg abgekürzt wird. Die große Explosion kommt nicht in siebzehn Tagen. Sie wird übermorgen stattfinden. Powderkeg wäre eine Nova, bevor London Fenlow erreicht hätte.«
    Ich stand eine Zeitlang da und starrte ihn grimmig an. »Warum sagten Sie uns nichts davon?«
    »Ich kenne meine Leute. Ich wußte, daß sie gegen Ende der Mission angespannter und unruhiger arbeiten würden. Das wollte ich vermeiden. Wenn wir schon nichts für die Eingeborenen tun können, soll wenigstens die Expedition glücken.«
    Er erhob sich und ging schleppend zu seinem Schreibtisch hinüber, wo er mit einer leeren Spule spielte. »Wenn sich diese Eingeborenen nur gezeigt hätten, bevor das Hilfsschiff startete! Dann hätten wir die Rettungsflotte noch rechtzeitig herholen können.«
    »Können wir denn niemanden mitnehmen?«
    »Doch, das können wir, und das werden wir auch. Wenn wir soviel Ausrüstung wie möglich hierlassen und den Lastfaktor sehr großzügig auslegen, können wir vielleicht zwanzig retten.«
    Er spürte meine Enttäuschung und breitete hilflos die Arme aus. »Mehr kann ich nicht tun.«
    Dann stockte er unsicher. »Vielleicht kann man zusätzlich ein paar Kinder hereinholen, die zusammen mein Gewicht haben.«
    »Sie wollen hierbleiben? «
    »Weshalb nicht?« Er lächelte. »Ich werde der erste Mensch sein, der eine Nova ganz aus der Nähe betrachten kann.«
     
    *
     
    Nun, auf mein Gewicht kamen auch zwei Kinder. Dadurch konnten insgesamt vierundzwanzig Eingeborene gerettet werden.
    Das war der schreckliche und doch faszinierende Gedanke, der mich während der ganzen Nacht nicht losließ. Jedesmal, wenn ich schon fest entschlossen war und mich auf meine Koje zurücksinken ließ, kam mir der nackte Planet in den Sinn, auf dem wir allein herumirren mußten.
    Erst als ich hinausging und Powderkeg über den eisigen Gipfeln aufgehen sah, sah ich die Dinge relativ. Ich war einer unter Milliarden, dessen Verlust niemand bemerken würde. Andererseits war der Wert jedes Eingeborenen für die galaktische Kultur unschätzbar.
    Und eines Tages, wenn man Botschaften in Gedankenschnelle durch die ganze Galaxis schicken konnte, benannte man vielleicht sogar ein System

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