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Bastard

Bastard

Titel: Bastard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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Morgen vorgefallen ist.«
    »Stoppen Sie mal kurz«, wendet sie sich an Marino. »Nein, nicht da. Sonst kommen die Leute vom Wachdienst raus. Also bleiben Sie besser hier stehen. Gut«, sagt sie dann zu mir. »Gestern Morgen kurz nach sieben erschien Dr. Fielding in der Radiologie. Wie Sie wissen, sind Ollie und ich immer früh da, so gegen sieben. Jedenfalls machte er sich Sorgen wegen des Bluts. Er hatte Blutstropfen auf dem Boden vor der Kühlkammer und auch drinnen entdeckt. Die Leiche blutete oder hatte geblutet. Eine Menge Blut war im Leichensack.«
    »Und der Tote war noch voll bekleidet?«

    »Ja. Die Jacke war geöffnet, und sein Hemd war aufgeschnitten. Das haben die Sanitäter gemacht. Doch er war bei seiner Einlieferung bekleidet, und nichts geschah, bis Dr. Fielding in die Kühlkammer ging, um ihn für uns vorzubereiten.«
    »Was meinen Sie mit vorbereiten?«
    Ich habe noch nie erlebt, dass Fielding eine Leiche für die Obduktion vorbereitet oder sich auch nur die Mühe gemacht hätte, sie aus der Kühlkammer zu holen und zum Röntgen oder in den Autopsiesaal zu bringen. Zumindest nicht seit dem Ende seiner Ausbildung. Er überlässt die sogenannten niedrigen Arbeiten den Assistenten.
    »Ich weiß nur, dass er Blut gefunden und uns sofort verständigt hat. Schließlich hatte er den Anruf der Polizei von Cambridge entgegengenommen, und wie Ihnen bekannt ist, wurde vermutet, dass der plötzliche Tod des Mannes natürliche Ursachen hatte. Herzrhythmusstörungen zum Beispiel oder ein geplatztes Aneurysma.«
    »Und dann?«
    »Dann haben Ollie und ich uns die Leiche angesehen. Anschließend haben wir Marino angerufen, und der kam und hat sie sich auch angesehen. Und danach haben wir beschlossen, sie noch nicht zu röntgen oder zu obduzieren.«
    »Der Tote wurde also in der Kühlkammer liegen gelassen? «
    »Nein, Marino wollte ihn erst im ID-Raum untersuchen, um seine Fingerabdrücke und Abstriche zu nehmen, damit wir alles mit AFIS und der DNA-Datenbank abgleichen konnten, um vielleicht herauszufinden, mit wem wir es zu tun haben. Wichtig daran ist, dass zu diesem Zeitpunkt keine Handschuhe vorhanden waren. Marino hätte sie ihm wegen der Fingerabdrücke nämlich ausziehen müssen.«
    »Wo sind sie dann?«
    »Er hat keine Ahnung, und ich auch nicht.«

    »Könnten Sie ihn mir bitte mal geben?«
    Ich höre, wie sie ihm das Telefon reicht. »Ja, ich habe den Leichensack geöffnet«, erklärt er. »Aber ich habe ihn nicht rausgeholt. Da war eine Menge Blut, du weißt ja.«
    »Und was hast du genau getan?«
    »Ihm die Fingerabdrücke abgenommen, während er im Leichensack lag. Wenn da Handschuhe gewesen wären, hätte ich sie ganz bestimmt nicht übersehen.«
    »Könnte es sein, dass die Polizisten am Tatort ihm die Handschuhe ausgezogen und sie in den Leichensack gelegt haben, ohne dass du es bemerkt hast? Und dann sind sie irgendwie verlorengegangen?«
    »Auf gar keinen Fall. Ich habe dir doch gesagt, dass ich alles nach seinen persönlichen Sachen abgesucht habe. Die Uhr, der Ring, der Schlüsselbund, die Haschischschachtel, der Zwanzigdollarschein. Habe alles aus seinen Taschen genommen. Außerdem werfe ich immer einen Blick in den Leichensack, und zwar genau aus dem Grund, den du gerade erwähnt hast. Nämlich um sicherzugehen, dass die Polizisten oder der Transportdienst nichts hineingelegt haben. Eine Mütze, eine Sonnenbrille oder sonst etwas. Und den Kopfhörer. Auch das Satellitenradio. Sie waren in einer Papiertüte und wurden mit der Leiche eingeliefert.«
    »Was ist mit der Polizei von Cambridge? Ich weiß, dass Ermittler Lawless die Glock abgegeben hat.«
    »Er hat sie gegen Quittung so um zehn ins Labor für Schusswaffen gebracht. Sonst nichts.«
    »Und als Anne seine Kleider in den Trockenschrank gehängt hat, sind ihr da vielleicht die Handschuhe untergekommen? «
    Ich höre ihn etwas sagen. Dann habe ich wieder Anne am Apparat. »Nein, beim Aufhängen in den Schrank sind mir keine Handschuhe aufgefallen. Das war so gegen einundzwanzig
Uhr, vor knapp vier Stunden, als ich die Leiche ausgezogen und für die Aufnahme vorbereitet habe. Also kurz vor Ihrer Ankunft. Ich habe den Trockenschrank gereinigt, damit er auch sicher steril ist, ehe ich seine Sachen hineingetan habe.«
    »Schön, dass wenigstens etwas hier steril ist. Wir müssen meinen Arbeitsplatz säubern.«
    »Okay, okay«, meint sie, allerdings nicht zu mir. »Moment. Mein Gott, Pete. Warten Sie.«
    Im nächsten Moment habe ich erneut

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