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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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auf. Das Krachen und Donnern explodierender Raketen erschütterte das Landefeld.
»Schlammhüpfer auf 270!« Lori erkannte die Stimme Enzelmans in der Wespe. Garik neigte dazu, unter dem Einfluß des Adrenalins im Kampf an Beherrschung zu verlieren, und selbst durch die elektronischen Filter waren seine Emotionen deutlich herauszuhören.
Sie drehte ihre Bildsensoren und nahm das Funkeln von Bewegungen wahr. Aus den beschädigten Unterkünften strömten Schlammhüpfer — MechKriegerslang für Infanteristen. Viele trugen trotz der noch unangenehm kalten Temperaturen des frühen Morgens nur Teile ihrer Uniformen, aber alle schienen bewaffnet zu sein.
»Okay«, antwortete sie. »Keine Gefahr. Dein Ziel sind die Tankanlagen auf 180. Ran!«
Das Ziel waren vier Reihen gedrungener, schwergepanzerter Tankbehälter am anderen Ende des Hafens. Der Laser der Hornisse tastete das Fundament eines Tanks ab und suchte nach einer Schwachstelle. Von einem der Landungsschiffe schoß die blaue Flamme eines Partikelstrahls herüber und badete die Hornisse in tödlichem Glanz. Lori stellte zufrieden fest, daß der Pilot der Hornisse, einer von Graysons Trell-Rekruten mit Namen
Yarin, sich nicht erschüttern ließ und ruhig weiter auf die Panzerplatten des Tanks feuerte. Sie richtete den Laser des Heuschreck auf dieselbe Stelle und brachte seine Hitze mit zum Einsatz. Die Panzerung zerstob und das Gewirr der Treibstoffleitungen fing an zu schmelzen.
Die Tanks enthielten flüssigen Wasserstoff als Reaktionsmasse für die mit Fusionskraft betriebenen Impulstriebwerke der hier ankommenden Landungsschiffe. Innerhalb von zwei Sekunden waren die Ventile an der Unterseite des Tanks zerstört. Der sich verflüchtigende Wasserstoff schoß an den rotglühenden Metallresten entlang in die kalte Morgenluft; ein Feuerball stieg in den Himmel, und die Druckwelle der Explosion zwang Yarins Hornisse in die Knie. Lori mußte mit den Kontrollen des Heuschreck ringen, um ihre Maschine auf den Beinen zu halten. Das Donnern der Explosion war ein wilder, betäubender Schlag, den man am ganzen Körper spürte. Die Feuersäule schob sich immer höher hinauf und schien den ganzen Himmel verschlingen zu wollen. Ihr Licht reichte bis zum Horizont und die weißglühenden Trümmer der Tankanlage regneten rundum herab und polterten gegen den Rumpf des Heuschreck.
»Das war's«, stellte Lori fest. »Jeden Moment muß die Kavallerie kommen! Zurück! Zurück!«
    Die Ablenkung, um die Grayson betete, kam als Schrei eines Soldaten am Tor. »He! Der Raumhafen wird angegriffen!«
    Als die Soldaten sich umdrehten und den Hals verrenkten, um das Laserfeuer weiter unten auf dem Raumhafen zu beobachten, brach die Disziplin in den Reihen zusammen. Mehrere Astechs stürzten hinaus auf den Paradeplatz, um bessere Sicht zu haben.
    Grayson wußte, daß dies seine große Gelegenheit war.
Er kletterte die Leiter am Gerüst empor, die Augen fest auf den Kopf des Dunkelfalke gerichtet. Die größte Angst hatte er davor, was geschehen könnte, wenn der Mech voll auf Leistung gefahren war und der Pilot ihn auf halbem Wege nach oben bemerkte. Als Grayson an der Hüfte des Riesen angekommen war, nahm der Pilot den Helm ab und stand auf. Er beugte sich vor, um über den Rumpf hinweg die Schlacht beobachten zu können. Grayson kletterte noch schneller zur Brustpartie des Dunkelfalke hinauf. Er hatte gerade ihre Höhe erreicht, als die Erschütterungen des Gerüsts die Aufmerksamkeit des Piloten erregten. Er blickte herunter, und Grayson sah, wie seine Augen sich weiteten. Im selben Augenblick drang vom acht Meter unter ihm liegenden Hangarboden ein Ruf hoch. »He! Sie da oben! Was soll das?«
Grayson war entdeckt worden. Über ihm griff der Pilot nach seiner Waffe.

29
    Grayson kletterte noch schneller und sprang auf den schmalen Rahmen des Laufstegs, der sich knapp unterhalb des Cockpits um die Wölbung des Mechtorsos zog. Der MechKrieger hatte seine Pistole gezogen und zielte auf Graysons Kopf.
    »Waffe fallen lassen!« Die Stimme des Mannes war schrill und etwas unsicher.
Grayson ließ sein Gewehr fallen. Es landete mit metallischem Knall auf dem Laufsteg. Dann begann er die Schnallen der Gurte zu lösen, die seinen Energietornister hielten.
»Du hast hier keinen Zutritt, Freundchen«, erklärte der Krieger. »Hier dürfen nur Techs und ...«
Die letzte Schnalle löste sich, und Grayson holte den schweren Lasertornister nach vorne, um ihn wie einen Schild vor seine Brust zu halten. Er

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