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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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aber es sind einfach zu viele.« Er drehte sich um und sprach lauter, um sich im gesamten Kontrollraum Gehör zu verschaffen. »Alles herhören! Wir ziehen uns durch Korridor A zum Fahrzeughangar zurück. Leutnant Haupt hält da unten eine Verteidigungsstellung. Wir werden LKTs besteigen und uns zur Fähre durchschlagen!«
»Was ist mit unseren Familien?« rief jemand. Dieselbe Frage stand in den Augen vieler Techniker und Soldaten in der Zentrale. Carlyle's Commandos wurden ständig von einer kleinen Armee aus Technikern und Hilfsmannschaften begleitet, zu denen auch die Ehefrauen,
Männer und Kinder vieler ihrer Mitglieder gehörten. Die meisten von ihnen gehörten selbst zur Nachschubkompanie der Kommandos, wo sie als Sanitäter, Ärzte, Köche, Wartungspersonal, Ordonnanzen oder Lehrer für die Kinder arbeiteten.
»Die sind schon unterwegs«, erwiderte Griffith. »Keine Sorge. Wir lassen niemanden zurück. Die Commandos kümmern sich um die Ihren.«
Gedämpfte Freude wurde hörbar, dann begannen die Männer und Frauen in der Gefechtszentrale ihre Monitore und Funkgeräte auszuschalten und sich in Richtung Ausgang zu bewegen.
Vogel trat neben Griffith. »Sie werden mir natürlich eine Sondereskorte und ein eigenes Luftkissenfahrzeug zur Verfügung stellen, Feldwebel.«
»Jawohl, Sir, wir werden uns um Sie kümmern. Aber Sie werden mit uns kommen müssen. Ich habe keine Männer für eine Sonder...«
»Ich erwarte, daß meine Anordnungen befolgt werden!« Vogel zeigte auf eine Gruppe Soldaten, die neben der Tür standen, und trotz ihrer TK-Sturmgewehre eine etwas unglückliche Figur machten. Ihre Gesichter unter den großen Gefechtshelmen mit den Plastikvisieren waren schmutzverschmiert, und ihre Augen lagen tief in den Höhlen. »Die fünf werden reichen.«
»Diese Soldaten gehören zu meiner Begleitung, Mylord. Sie werden uns auf dem Weg zum Fahrzeughangar beschützen.«
»Jetzt hören Sie mal gut zu . .«
Die Gunther-MP schwenkte hoch. In Griffiths blutverschmierter Pranke wirkte sie ausgesprochen klein und tödlich. »HALTEN SIE DIE SCHNAUZE, Mylord! Und reihen Sie sich unter die anderen ein! Los!«
Die Gruppe kam in den Korridor. Das Echo ihrer hastigen Schritte erfüllte den Gang. Ihr Weg führte vorbei an aufgegebenen, trümmerübersäten Räumen, über gewundene Treppen zwei Stockwerke hinunter auf die
Hangaretage, und dann in einem scharfen Winkel zum Fahrzeughangar. Grayson blieb zusammen mit den fünf jungen Soldaten bei Griffith am Ende der Kolonne. Vogel befand sich mit Riviera und Ari an der Spitze der Gruppe, aber man konnte deutlich erkennen, daß er diese Kränkung nicht so leicht überwinden würde.
Das wird Griff noch Ärger einbringen, dachte Grayson. Das wird uns allen Ärger einbringen. Seine Gedanken wanderten wieder zurück zu der Explosion, die ihn seinen Vater gekostet hatte. Wie hatte das geschehen können? Und warum? Der Gedanke an den BattleMech seines Vaters, der als rußgeschwärzter Trümmerhaufen auf dem Raumhafenfeld lag und als Grab für die Überreste Durant Carlyles diente, ließ ihn nicht los. Plötzlich erinnerte er sich an Episoden, die er mit seinem Vater erlebt hatte. Er erinnerte sich daran, wie sein Vater ihm an seinem zehnten Geburtstag den Anwartschaftsbefehl ausgehändigt hatte, und an den Stolz, der damals in ihm aufgebrandet war. Er erinnerte sich an das aschfahle Gesicht seines Vaters bei der Beerdigung seiner Mutter vor fünf Jahren, unmittelbar vor ihrer Verlegung nach Trellwan. Und an die Diskussion über seinen Ausbildungsplan zwischen seinem Vater, Ari und Griff in der Offiziersmesse der Burg, kurz nach ihrer Ankunft.
Durant Carlyle war ein Angelpunkt seines jungen Lebens gewesen. Auch wenn er immer beschäftigt gewesen war, denn die Arbeit, eine BattleMechLanze Haus Steiners auszurüsten, zu unterhalten und zu führen, ließ niemand viel Freizeit. Aber er hatte doch immer ein wenig Zeit für ein Lächeln gefunden, und die ruhige Wärme seines Blicks hatte seinen Sohn immer gestärkt.
Doch jetzt gab es all das nicht mehr. Grayson hatte es als selbstverständlich angesehen, daß sein Vater über ihm wachte. Der Verlust riß eine Wunde, die zu tief reichte, um sie jetzt schon zu fühlen. Er konnte nur wie betäubt vor sich hinmurmeln, »Paps ...«
Der Fahrzeughangar quoll über vor Männern, Frauen
und Kindern, die auf einen Platz in den LKTs warteten. Die Luftkissentransporter konnten jeweils 25 bis 30 Personen aufnehmen. Die Luftkammerpropeller drehten sich

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