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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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schrie Riviera und schlug mit der flachen Hand auf die Schalttafel. »Diese dreckigen, feigen ...«
»Ich denke... das klärt, wer... dahinter steckt...«, stimmte Carlyle zu. »Aber warum ... greifen sie ... gerade jetzt an?«
Der Feuerfalke setzte seinen verbliebenen Laser ein und drehte sich anschließend geduckt zur Seite. Ein Netz sich drehender Kondensstreifen stieg in hohem Bogen von der Seite des Landungsschiffes in den Nachthimmel, als eine Salve Kurzstreckenraketen ihr einsames Ziel suchte. Das Videobild wackelte, und der Schirm wurde weiß, als mindestens eines der Geschosse ins Schwarze traf.
Inzwischen blinkte der halbe Datenschirm rot. Die inneren Schaltkreise des Feuerfalke waren von flüssigen Stahlspritzern zerstört worden. Carlyle konnte den Mech kaum noch aufrecht halten. Das Kreischen protestierender Servomotoren schrillte aus den Lautsprechern.
»PILOTENWARNUNG! HITZEENTWICKLUNG KRITISCH, SOFORTIGE STILLEGUNG EMPFOHLEN.« Die Warnung pulsierte in feuerroten Lettern auf der oberen Hälfte des Schirms, und Grayson konnte das harte Bellen des Warnhorns hören.
Das Muster der Anzeigelichter veränderte sich. Carlyle hatte auf seinen Vetoschalter geschlagen. Er hob den linken Arm des Mech, um den Marodeur ms Schußfeld zu bekommen.
»Boss!« schrie Riviera in sein Mikro. »Steigen Sie aus!«
Das Fadenkreuz erschien auf dem drohend aufragenden Marodeur, und die Lichtpunkte bewegten sich die Arme des Kreuzes entlang auf seinen Mittelpunkt zu.
»Sie haben nicht genug Energie!« Rivieras Stimme ging in ein Kreischen über. Grayson fühlte, wie ein übles Brennen in seiner Kehle emporstieg.
Für Grayson spielten sich die nächsten Sekunden im Zeitlupentempo ab; sie beanspruchten eine kleine Ewigkeit seines Lebens. Der Marodeur preschte vor, und der Schuß des Feuerfalke brannte wie eine Hitzefackel über die untere Hälfte seines Torsos. Die Infrarotorter gaben überfordert auf und verwandelten das Bild in ein Kaleidoskop computerunterstützter Farbenpracht.
»Treffer!« rief jemand an einer anderen Konsole. Ein halbherziges Hurra ertönte, das schnell verstummte, als das Monitorbild wieder klar wurde und den Marodeur unbeschädigt über dem hilflos auf dem Rücken liegenden Feuerfalke zeigte. Dann fiel einer der massigen Unterarme wie ein Fallbeil nach unten. Der Bildschirm flackerte. Noch bevor die Augen oder Gehirne der Zuschauer die verwirrenden Bilder, die sich ihnen boten, ordnen konnten, zeigte der Monitor abrupt Schwarz, das nur noch von gelegentlichen statischen Entladungen unterbrochen wurde.
Ein tierischer Schrei brach aus Graysons Kehle. Er sprang auf und schüttelte mit beiden Händen den Monitor. »Nein!« rief er. »Nein! Neeeiiin!«
Rivieras Stimme klang bewundernswert kontrolliert. »FFK-Eins, FFK-Eins, hier Zentrale. Bitte melden, wenn möglich. Ende.«
Es kam keine Antwort. Schweigen breitete sich aus. Graysons Augen brannten, und er merkte, daß sein Gesicht von Tränen bedeckt war.
Sein Vater war tot.

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    »FFK, FFK ...« Rivieras Stimme überschlug sich. »Boss, sind Sie noch da?«
»Zentrale, hier ist Xiang.« Die Worte waren von Statik und dem Donnern der Explosionen des anhaltenden Kampfgeschehens überlagert. »Der Chef ist tot. Wir konnten ihm nicht helfen. Die leichten Mechs kommen immer näher. Wir ziehen uns zurück.«
Die Stille in der Zentrale zog sich einige lange Sekunden hin. Dann lehnte sich Riviera wieder über das Mikro. »Okay, Rama. Rückzug zur Burg! Wir sind hier unter schwerem Beschuß.«
»Wir werden es versuchen, Zentrale, aber sie stehen zwischen uns und der Burg.«
»Verdammt!« murmelte Riviera. »Verdammt! Okay, Rückzug zur Fähre! Versuchen Sie, eine Verteidigungsstellung aufzubauen. Ich alarmiere die Wespen.«
Eine Hand fiel auf Graysons Schulter. Er schüttelte sie ab und sah erst auf, als sie ein zweites Mal auf seiner Schulter zur Ruhe kam.
Griffiths Gesicht war von Ruß und Schweiß bedeckt, seine Uniform zerknittert. Die Hand, in der er seine Günther MP-20 hielt, blutete aus einer schweren Schnittwunde.
»Wir müssen weg, Gray. Sofort.«
»Er ist... tot.« Der Schock hatte Grayson in seinen Klauen. Er fühlte sich kalt und benommen, und sein Magen schien in ein bodenloses Loch gefallen zu sein.
»Ich weiß. Komm mit!«
»Wo ist der Leutnant?« fragte Riviera. »Der... der Hauptmann hat ihm den Befehl übergeben. Er soll uns ins All bringen.«
Griffith machte eine Kopfbewegung über die Schulter nach hinten. »Unten. Wir halten die Stellung noch,

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