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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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wie betäubt. In seinem momentanen Zustand war er mehr als bereit, sich führen zu lassen und die Entscheidungen anderer anzunehmen.
»Keine Ahnung. Ich bin hier auch fremd.«
»Ich... ich weiß einen Ort, an den wir gehen könnten.« Grayson dachte an Berenir den Händler, obwohl ihm klar war, daß der Mann alles andere als erfreut sein würde. Ganz besonders, wenn er einen zweiten Fremdweltler mitbrachte, der versteckt werden mußte. »Ich kenne ein paar Leute, aber ich weiß nicht, ob sie uns helfen werden.«
»Wir müssen einen Weg zum Hafen finden.« Tor sah nachdenklich in die Richtung des Landefeldes. Hinter den Dächern der niedrigen einstöckigen Lagerhallen konnten sie den Kontrollturm des Raumhafens gerade noch als winzige weiße Schüssel an der Spitze einer schmalen Säule ausmachen. Knapp dahinter ragte das obere Drittel von Tors Schiff auf.
»Wollen Sie Ihr Schiff zurückerobern?«
Tor schüttelte den Kopf. »Nein ... auf keinen Fall. Wir würden nicht einmal in die Nähe kommen. Jetzt nicht mehr.«
»Warum wollen Sie dann zum Raumhafen?«
»Weil früher oder später andere Schiffe ankommen werden.« Das Gesicht des Frachterpiloten verzog sich vor Schmerz. »Und weil ich drei Mann ... drei Freunde dort habe, die ich irgendwie rausholen muß.«
»Dagegen können Sie allein nichts ausrichten!« Irgendwo hinter ihnen ertönte der Lärm neuer Kämpfe und eine Serie von Explosionen.
»Mag sein. Aber die Piraten werden nicht ewig hierbleiben. Jetzt, nachdem sie endlich zum Angriff übergegangen sind, werden sie ihre Beute zusammensuchen — Sklaven, erbeutete Mechs oder was immer —, abziehen und nach Oberen verschwinden ... oder wo sie auch herkommen. Hier können sie nicht bleiben, nicht, wenn sie einen ganzen Planeten gegen sich haben. Außerdem, woher wollen sie wissen, daß Haus Steiner keine Strafexpedition losschickt und ihnen diesen Planeten mitsamt seiner Sonne in den gierigen Schlund rammt?«
»Meine Lanze ...«
»Vielleicht.« Tors Stimme klang nachdenklich. »Allerdings waren Ihre Freunde nach allem, was ich gehört habe, so ziemlich am Ende. Aber darum geht es nicht. Irgendwann werden Händler ankommen. Zum Teufel, selbst meine >Freunde< von Mailai werden sich melden, um nachzusehen, was aus ihrer Investition geworden ist. Ich will am Hafen sein, wenn sie kommen, und ich will meine Leute dabei haben. Und vergessen Sie auch nicht, daß ich noch ein Schiff am Sprungpunkt habe, in dem noch zwölf Mann meiner Besatzung warten.« Er schüttelte entschieden den Kopf. »Die kann ich nicht einfach aufgeben!«
Grayson dachte an die kleine Siedlung von Techs und Arbeitern an einer Seite des Raumhafens. »Vielleicht können Sie am Hafen einen Job kriegen und Ihren Leuten so helfen. Aber ich weiß wirklich nicht, wie Sie Ihr Schiff zurückbekommen wollen.«
»Ich auch nicht, mein Junge. Ich auch nicht.« In Tors Gesicht zeichnete sich neuer Schmerz ab. Grayson fragte sich, ob sein Gegenüber Schuldgefühle verspürte, weil er seine Mannschaft im Stich gelassen hatte, oder ob er nur Angst hatte, daß sie schon ermordet worden war. Dann schien er sich wieder in den Griff zu bekommen.
»Egal. Jetzt müssen wir erst einmal etwas zu essen finden und einen Weg, wie wir uns unter die Einheimischen mischen können, ohne aufzufallen.«
Grayson stimmte ihm zu. Sie brauchten eine Unterkunft. Einen Ort, an dem sie sicher waren, während er einen Weg suchte, die Verschwörer zu Fall zu bringen, die den Tod seines Vaters auf dem Gewissen hatten. Erst wenn er das geschafft hatte, würde er darüber nachdenken, wie er diese abweisende Welt wieder verlassen konnte.
Die Kampfgeräusche waren verstummt. Über die Stadt hatte sich eine unnatürliche Stille gelegt. Grayson orientierte sich in alle Richtungen. »Gehen wir. Wir werden meine Freunde besuchen. Berenir ist ein Händler mit Kontakten zu anderen Welten und am Raumhafen. Vielleicht kann er uns Arbeit besorgen. Zumindest dürfte er ein paar Ideen haben, was wir tun können.«
»Wo wohnt er?«
»Auf der Dritten Straße der Händler. Hier entlang.« Diesmal ging Grayson voraus, aber seine Gedanken beschäftigten sich wieder mit dem Marodeur, den er über die Promenade marschieren gesehen hatte, und mit der Erinnerung an den Tod seines Vaters. Der Marodeur hatte Durant Carlyles Feuerfalke erst angegriffen, als Carlyles ohnehin leichterer Mech schon schwer angeschlagen war. Sein Vater hatte keine Chance gehabt.
Zum erstenmal, seit er in Berenirs Haus das Bewußtsein

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