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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Schweber der SarghadMiliz gefunden. Es machte ihm nichts aus, die Maschine für sich in Beschlag zu nehmen. Immerhin handelte es sich um einen der leichten Militärwagen, die Carlyle's Commandos der hiesigen Miliz überlassen hatten. Die Übergabe an die Einheimischen war Teil des militärischen Ausbildungs- und Beistandspaketes zwischen Trellwan und der Commonwealthregierung gewesen.
Nach allem, was Grayson in den letzten Stunden durchgemacht hatte, war er der Ansicht, daß die Trells ihm zumindestens ein Transportmittel schuldeten. Der Schweber trug ihn auf einer wogenden Staubwolke aus der Stadt und quer über die künstlich bewässerten Äcker im Norden Sarghads.
Hier wuchsen auch Pflanzen, borstige einheimische Gewächse von dunkelblauer Farbe, eine Folge des auf Kupfersulfat basierenden örtlichen Chlorophylläquivalents. Ein einzelnes, dickes, mit Rost überzogenes Rohr brachte aus den Bergen im Norden Wasser auf die Felder und versorgte den Flickenteppich der blauen Vegetation und der niedrigen mattsilbernen Agrokuppeln, die sich weit in die Wüste erstreckten. Die hiesigen Pflanzen waren für Menschen nicht genießbar, deshalb pflanzten sie im Innern der temperatur- und lichtkontrollierten Agrokuppeln importierte Getreide- und Gemüsesorten an. Die an Trellwans Klimazyklen angepaßten einheimischen Pflanzen lieferten die in geringen Mengen unschädlichen Gewürze und die in Büschen wachsenden mineralharten Hölzer, die den Großteil des Exporthandels dieser Welt ausmachten.
Grayson lenkte den Schweber über die Felder, beschleunigte das kleine Luftkissengefährt auf volle Geschwindigkeit und richtete dessen Nase auf den Gletscher aus, der das V-förmige Tal in den nördlichen Bergen ausfüllte. Ein paar Farmarbeiter waren damit beschäftigt, die schuppigen Buckelgestalten der Lanniks aus ihren niedrigen, kuppeiförmigen Ställen zu treiben. Jetzt, wo die Angreifer fort waren, konnte die Arbeit auf den Feldern und in den Agrokuppeln weitergehen. Keiner der Arbeiter schenkte dem Schweber auch nur die geringste Aufmerksamkeit.
Wege führten in Serpentinen die Berghänge hinauf, aber schließlich mußte er sein Gefährt doch zwischen ein paar Felsen zurücklassen. Von dort arbeitete er sich weiter durch ein Labyrinth niedriger Höhlen vor, die ihn geradewegs ins Herz des Berges und von dort in den Saal der Hauptschlucht führten.
Der Lärm der Schlucht erreichte Grayson als erstes. Das dumpfe Donnern war selbst noch in den zehn Kilometer entfernten Straßen Sarghads zu vernehmen. In den Höhlen toste und hämmerte das hallende Röhren durch die Felswände und attackierte seine Sinne wie ein lebendes Wesen. Das Donnern erklang nur in der Zeit vom frühen Drittag bis zum frühen Ersttag, wenn die Eisfelder schmolzen und in die 200 Meter tiefe Schlucht stürzten, aber Grayson wußte, was er zu tun hatte. Ursprünglich hatte er Ohrenschützer mitgebracht, dann aber entdeckt, daß Ohrstöpsel aus dem feuchten, wachsartigen Lehm, der die Höhlenböden bedeckte, einen ebensoguten Schutz boten. Er verstopfte sich sorgfältig die Ohren, bevor er dem sich windenden unterirdischen Pfad zur Quelle des tosenden Lärms hinauf folgte.
Auf halber Höhe zwischen dem durchscheinenden Leuchten der Eisdecke und der schattigen Dunkelheit des von Gischt verhüllten Sees, zog sich ein Sims an der Felswand entlang, das Überbleibsel einer jahrhundertealten Zuckung der Planetenkruste. Auf diesem Sims war er regelrecht eingehüllt vom triumphierenden Donnern des Berges und den damit verbundenen heftigen Vibrationen. Die Luft war kühl, sehr feucht und vom wilden Tosen der Wasserfälle erfüllt. Aus ungezählten Kanälen und Rinnen in der Eisdecke schoß das Wasser in den Abgrund der Schlucht. Gelegentlich brachen tonnenschwere Eisblöcke los und stürzten durch die gischtverhangene Leere hinab in das schäumende Inferno.
Grayson arbeitete sich nach links am Sims entlang. Dort, im Süden, öffnete sich die Schlucht und die Eisdecke gab den von Klippen eingerahmten Himmel frei. Durch die Öffnung sah er den Hubschrauberlandeplatz auf dem fünf Kilometer tiefer gelegenen Dach der Burg. Noch weiter abwärts erkannte er die Radform Sarghads. Unmittelbar vor seinen Füßen stürzte die Felswand 100 Meter steil zum Rand des Sees hinunter.
Der See war sehr tief und ziemlich lang. Einige Kilometer weiter im Berginneren stürzte er über Kaskaden und brodelnde Wasserfälle durch den nördlichen Ausgang der Schlucht, von wo aus sich sein Wasser in

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