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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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hellwach. Draußen auf dem Palastdach heulte eine Sirene. Ihr durchdringendes Klagen zerriß die nächtliche Stille über Sarghad.
Mara hatte sich aufgesetzt und preßte die Laken an ihre Brust. »Was ist los, Gray... ein Angriff?«
Grayson trat ans Fenster und blickte hinaus, aber er konnte nur umherhastende Menschenmassen auf den Straßen erkennen. Er suchte den Horizont nach Mechs ab, konnte aber nichts ausmachen.
»Ich weiß es nicht, Mara. Irgendwas hat für Aufregung gesorgt, das ist sicher.«
Mara benutzte eine Fernbedienung, um den Wandvidschirm einzuschalten. Grayson drehte sich um und starrte auf den Schirm. Die Unterhaltungskanäle wurden von einer Nachrichtensendung der Regierung unterbrochen. Ein Mann in der Uniform eines Gardeoberst wies die Bewohner Sarghads an, in den Häusern zu bleiben, ihre Vidschirme eingeschaltet zu lassen und weitere Berichte abzuwarten. Dann sahen sie einen Panoramablick des Raumhafens. Aus dem Himmel sanken riesige graue Raumschiffe herab. Grayson war entsetzt, als er an den Rümpfen das schwarz-rote Drachenwappen Haus Kuritas erkannte. Schiffe des Draconis-Kombinats unter dem Kommando Herzog Ricols, erläuterte der Sprecher, landeten auf Trellwan, um der Bedrohung durch die Oberon-Banditen ein für allemal ein Ende zu machen. Die Banditen, erklärte die Stimme, hätten sich icol bereits ergeben. Nun endlich sei die Zeit des Friedens angebrochen.

23
    Sarghad war außer Rand und Band. Die Bewohner der Stadt versammelten sich in ihren Wintermänteln massenweise unter den kalten Scheinwerfern, die das Dunkel der langen Nacht aufhellten. Ihr Atem stieg in großen Dunstwolken in die eisige Zweitnachtluft. Der Jubel und die Bilder winkender und tanzender Menschen wurden auf den großen Vidschirm geworfen, der eine ganze Wand des Palastfestsaals einnahm. Entlang taghell erleuchteter Straßen zog ein Konvoi an jubelnden Menschenmassen vorbei zum Palast. Von einem Stander auf dem ersten Luftkissenwagen des Zugs flatterte die schwarzrote Drachenflagge des Draconis-Kombinats.
    Als er die Neuigkeit erfahren hatte, hatte sich Grayson eilig angezogen und auf den Weg hinüber zum Palast gemacht. Der als Berichterstatter auftretende Gardeoberst, war sichtlich erfreut darüber, daß Kurita-Einheiten angekommen waren, um Trellwan vor Hendrik von Oberon zu retten. Ja, er hatte geradezu gejubelt. Konnte es wahr sein, daß diese Menschen sich derart über eine Aktion freuten, die man nur als Invasion bezeichnen konnte? Es war allgemein bekannt, daß das Kombinat unabhängige Planeten nicht gerade freundlich behandelte. Sahen die Trells die Gefahr nicht?
    Der Festsaal war mit den Reichen und Mächtigen Sarghads und der übrigen Städte Trellwans überfüllt.
    Als die Nachricht von der Ankunft der Raumschiffe die Runde gemacht hatte, waren sie sofort zum Palast gekommen. Keiner von ihnen bezweifelte, daß sich hier innerhalb der nächsten Stunde ihre Zukunft und die ihres Planeten sich entscheiden würde.
    Grayson trug immer noch seine ursprüngliche Ausgehuniform der Königlichen Garde, die einzige Kleidung, die er besaß. Er hatte versucht, König Jeverid zu erreichen, dabei aber keinen Erfolg gehabt. Jeverid wurde von einem über die Jahrhunderte immer dichter gewordenen bürokratischen Netz aus Sekretären und Funktionären von seinem Volk abgeschirmt.
    In diesem Augenblick teilten sich die Vorhänge der Tribüne, aber an Stelle des Königs erschien General Adel und einige seiner Stabsoffiziere. Einer von ihnen war Leutnant... nein, Hauptmann Nolem, flankiert von reichverzierten Gardisten in vollem Wichs. Grayson suchte die Menge um die Tribüne ab. Die Miliz glänzte auffallend durch ihre Abwesenheit und Varney war nirgends zu sehen. War er so tief gefallen?
    Grayson bahnte sich einen Weg durch die Menge auf die Tribüne zu, wo der General mit seinen Offizieren vor dem leeren Thron stand. Wo ist Jeverid, fragte er sich, als plötzlich zwei behelmte und gepanzerte Gardisten mit TK-Gewehren seinen Weg versperrten. »Tut uns leid, Sir«, stellte einer von ihnen fest. »Sie dürfen hier nicht vorbei.«
    Vielleicht konnte er mit seiner Uniform imponieren. »Zur Seite, Soldat! Ich bin Leutnant Carlyle von den Ersten Lanciers. Ich muß mit Seiner Majestät reden!«
    Zweifel zeichneten sich auf dem Gesicht des Soldaten ab. »Es tut mir leid, Sir, aber wenn Sie keinen von General Adel unterzeichneten Passierschein haben ...«
    »Wenn ich einen Passierschein hätte, hätte ich ihn Ihnen gezeigt! Ich

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