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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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die Schrift an der Flanke des Raumers. Deimos, Landungsschiff Eins des Frachters Ärgernis.
    Er lächelte, als die Deimos in einer Wolke aus Staub und Rauch in die wartende Halterung niederging. Sein Ziel war planmäßig erreicht.

28
    Renfred Tor paßte seine Schritte der raumgreifenden Gangart des Mannes an seiner Seite an. Salvor SteinerReese gab Tor selbst auf den Straßen einer so egalitären Stadt wie Galaport das Gefühl, pöbelhaft und fehl am Platz zu wirken. Der lyranische Sonderbotschafter war wie immer prunkvoll gekleidet, zur Zeit in Scharlachrot mit schwarzem Besatz. Sein bis zum Ellbogen reichendes Schultercape war in Galateas Wüstenklima sicherlich unbequem, aber nichtsdestoweniger makellos. Der Mann war groß, schwer gebaut und von autokratischer Eleganz. Sein Doppelname betonte eine publizistisch weidsam ausgeschlachtete, wenn auch entfernte Verwandtschaft mit dem Archon des Lyranischen Commonwealth.
    Tor war entsprechend seiner Rolle als Freihändlerkapitän gekleidet: mit einem öligen Bordoverall ohne Rangabzeichen oder Schiffsidentifikation. Er trug einen Warenprobenkoffer im Arm.
    »Ich fürchte, Sie verstehen nicht, Captain«, sagte der Botschafter. »Das Commonwealth bemüht sich nicht um derartige Angelegenheiten.«
    »Sie haben recht, Euer Exzellenz, ich verstehe es wirklich nicht. Jeri hat gesagt, Sie würden mir zumindest zuhören!«
    »Und ich habe Ihnen zugehört, Sir! Eine volle Stunde lang! Was erwarten Sie von mir? — Daß ich Haus Steiner in einen interstellaren Krieg mit dem Draconis-Kombinat verwickle ... und wofür? Für eine Handvoll am Hungertuch nagender Rebellen auf einem Planeten, den wir dem Kombinat vor einem Jahrzehnt per Vertrag übergeben haben? Mann, wofür halten Sie mich?«
    Tor war nicht sicher, wie er diese Frage beantworten sollte.
Er hatte eine Bekannte im Gebäude der lyranischen Regierung in der Hauptstadt, ein Mädchen namens Jeri, das er besuchte, so oft er ins Galateasystem kam. Sie war hübsch und eine gute Gesellschafterin. Und, was noch wichtiger war, sie kannte viele wichtige Persönlichkeiten auf diesem Schnittpunkt der Raumstraßen. Sie hatte ihn mit > einem alten Freund < in der Regierungsbotschaft in Verbindung gebracht. Galatea konnte als Mitgliedswelt des Lyranischen Commonwealth keinen Austausch diplomatischen Personals erwarten, wie er zwischen unabhängigen Regierungen üblich war, aber ein Sonderbotschafter wie Steiner-Reese half, die abgelegenen planetaren Regierungen in Kontakt mit dem Fürstenhof auf Tharkad zu halten. Wenn Tor irgendeine Hoffnung haben sollte, Unterstützung für Grayson und die Legion zu finden, war Steiner-Reese der Mann, mit dem er reden mußte.
Nur sah es gar nicht danach aus, als ob er helfen wollte. »Sehen Sie sich das an, Euer Exzellenz«, versuchte er einen erneuten Vorstoß. Er hielt den Aktenkoffer in seiner Rechten hoch. »Interessiert Sie das gar nicht?«
Tor hatte vorsichtshalber seinen Anteil des beim ComStar-Faktor auf Galatea hinterlegten Metalls abgehoben. Er hoffte, der Anblick des glänzenden grauen Metalls könne die Phantasie des Botschafters anregen und Verthandi zu mehr als nur einem ungewohnten Namen machen.
»Ehrlich gesagt, nein, Captain. Vanadium ist ein recht häufiges Element. Vielleicht nicht hier auf Galatea, aber anderswo schon. Es gibt Hunderte von Welten im Commonwealth, Sir, und die meisten davon besitzen ausreichende Reserven dieses Metalls.«
»Nach Auskunft meines Mannes auf Verthandi schürfen die Dracos in der Südwüste wie verrückt nach Erz, Euer Exzellenz. Der Planet war eine hinterwäldlerische Agrarwelt... bis sie ihn übernommen haben. Jetzt versklaven sie die Bewohner und schicken sie in die Bergwerke. Warum?«
»Sicher nicht wegen Vanadium.«
»Nein, Sir. Nicht wegen Vanadium. Aber vielleicht — wegen etwas anderem?«
»Und was genau soll das sein?«
»Das weiß ich nicht.«
»Also wirklich, Captain ...«
»Bitte, Sir, hören Sie mich an! In seiner Botschaft hat Hauptmann Carlyle Einzelheiten über Verthandis Geschichte mitgeteilt. Die Welt wurde vor Jahrtausenden durch die Kollision mit einem Asteroiden geformt, einem Asteroiden, der in der Nähe des Nordpols einschlug. Der Aufprall erzeugte ein riesiges Tieflandgebiet, in dem es heute ein Meer und weite Dschungelgebiete gibt. Er muß geschmolzene Brocken dichter Materie über Tausende von Kilometern in die Südwüste geschleudert haben.«
»Und?«
»Vanadium kommt dort häufig vor, Euer Exzellenz. Warum sollte das nicht

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