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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Grayson streckte vorsichtig die Arme aus, nahm sie an der Schulter, zog sie an sich. Sie saßen lange zusammen am Feuer. Grayson erfuhr, daß Sue Ellen im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Bett des Mannes geschleift worden war, der sie ausgefragt hatte. Man hatte sie in eine der Kerkerzellen unter dem höchsten Turm der Universität von Regis geworfen. Für ihre Inhaftierung schien es keinen Grund zu geben, abgesehen von dem, daß die Dracos ihr nie wirklich vertraut hatten. Sie hatten ihr Sicherheit und sogar Liebe vorgegaukelt, um die Informationen zu erhalten, die sie wollten. Und selbst danach hatten sie sie von Zeit zu Zeit weiter ausgefragt, erklärte sie und zeigte ihm die Narben an ihren Armen und Händen.
Danach hielt er sie lange fest. Keiner von ihnen sprach ein Wort.
Lori trat aus der Dunkelheit. »Hauptmann?«
Er sah auf und nickte. Sue Ellen schlief. Ihr Gesicht an seiner Schulter war tränen verschmiert. In Loris Gesicht arbeiteten ungeahnte Gefühle, als sie die beiden so zusammen sah.
»Ich habe mit ein paar anderen Leuten geredet, die wir befreit haben«, berichtete sie mit leiser Stimme. »Da gibt es noch jemanden, den du treffen solltest.« Mit Loris Hilfe löste sich Grayson von Sue Ellen und ließ sie in deren Armen zurück.
Lori sah ihm mit gemischten Gefühlen hinterher. Sie war von ihrer plötzlichen Eifersucht überrascht. Warum sollte ich überrascht sein, wenn er... jemand anderen findet? Ich habe ihn nicht gerade ermuntert...
Lori unterdrückte ein Lachen. Bedeutet diese Eifersucht, daß ich den Kerl liebe?
Welche Antwort es darauf auch geben mochte, die zerschundene, schlafende Sue Ellen Klein, die sie in ihren Armen hielt wie es Grayson zuvor getan hatte, brauchte Freunde. Und in ihrem Herzen freute sich Lori für jeden Menschen, der Grayson zum Freund hatte.
    Ihr Name war Janice Taylor, und sie wartete an einem nicht weit entfernten Lagerfeuer auf ihn. Er reichte ihr eine Tasse Kaffee aus einer Packung Instantkristallen unbekannter Herkunft. »Ich bin nicht sicher, ob er wie Ihr verthandischer Kaffee schmeckt...«, entschuldigte er sich.
    Sie nahm die Tasse mit beiden Händen entgegen und lächelte. »Zumindest ist er heiß«, stellte sie fest und nippte daran. »Und ich habe nicht die Absicht, seinen Wert in Frage zu stellen, so lange er meine Koffeinsucht befriedigt.«
Grayson ließ sich neben ihr nieder. Die Dschungelgeräusche wogten um sie durch die Nacht, lauter als das gedämpfte Klappern und Kreischen aus den Höhlen, in denen die BattleMechs repariert wurden.
»Sie waren Dozentin an der Universität«, begann er. »Stimmt. In der Abteilung für Geschichte.«
»Dann können Sie uns vielleicht erzählen, was in Regis los ist.«
    »Ich weiß nicht, was ich Ihnen sagen könnte, Hauptmann. Ich bin Historikerin und habe mich nie sonderlich für die Tagespolitik interessiert. Ich weiß, daß es irgendeinen Tumult im Rat der Akademiker gegeben hat — vielleicht eine Verschwörung gegen den Draco-Kommandanten. Und es gab Aufstände, die als Demonstrationen der Studenten und ein paar Mitgliedern der Fakultät und Verwaltung ihren Anfang nahmen. Ich nehme an, die Lage ist außer Kontrolle geraten, denn das erste, was ich davon bemerkt habe, waren BattleMechs, die durch die Straßen von Regis tobten, und Soldaten, die Leute im Wohnflügel der Universität verhafteten.«
    »Außer Kontrolle? Das kann ich mir denken, wenn die Leute angefangen haben, gegen Nagumo zu protestieren. Was haben sie erwartet? Daß er stillschweigend seine Sachen packt und abfliegt?«
    »Verthandi hat eine lange demokratische Geschichte und stets Meinungsfreiheit«, erklärte sie. »Sie wurde unterdrückt, seit die Kurita-Truppen hier sind. Aber das bedeutet nicht, daß die Meinungsfreiheit tot ist.« Sie lächelte. »Verthander davon abzuhalten, ihre Meinung zu sagen ... Sie könnten genausogut versuchen, Norn das Scheinen zu verbieten.«
    »Das ist sicher mehr, als selbst die Legionen Kuritas leisten können«, gab Grayson zu, »aber es gibt eine ganze Reihe anderer Maßnahmen, mit denen er versuchen könnte, sie zur Ordnung zu rufen.«
    »Und das hat er.« Ihr Lächeln war verschwunden. »Mein Bruder, meine Mutter, mein Vater... sie müssen inzwischen in einem der Wüstenbergwerke arbeiten ... wenn sie überhaupt noch leben. Sie wurden auch festgenommen, und ich habe einen Soldaten gehört, der darüber redete, was mit ihnen geschehen sollte.«
    »Wären Sie in der Lage, uns diese Bergwerke auf einer Karte zu

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