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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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der Nähe im Sand und benutzte ein Grabwerkzeug aus der Werkzeugkammer der Phobos, um hastig eine Vertiefung aus dem Sand zu schaufeln. »Sie sehen wie zu Hause aus, Kam«, stellte Grayson fest, »und das Loch scheint tief genug. Warum geben Sie das Ding nicht weiter?«
    »Sehr witzig«, erwiderte Ramage, aber er grinste, als er das Werkzeug an Tomlinson weiterreichte, einen neben ihm knienden jungen Tech.
    »Sie haben noch nie besser ausgesehen, Tom«, bemerkte Grayson. Tomlinson war ebenfalls Trellwaner, ein rothaariges kleines Genie, wenn es um mechanische Probleme ging, und Graysons persönlicher Tech. Er hatte sein übliches Make-up aus Öl und Fett mit einer Schicht aus nassem Sand und Schlamm vertauscht.
    »Wenn das hier vorbei ist, kann ich mich Ramages Kommandos anschließen«, antwortete Tomlinson. Grayson lachte. Ramage hatte in letzter Zeit viel davon geredet, wie er die verthandischen Rebellen durch ein Kommandotraining trellwanscher Ausprägung schleifen würde. Aus Gründen, die Grayson nicht so recht einleuchteten, standen dabei Grabarbeiten im Mittelpunkt.
    Er ging weiter und wanderte langsam den Strand hinunter, vorbei an anderen Mitgliedern seines Kommandos, die ihre Gräben aushoben oder an den Strand gespülte Kisten einsammelten. »Ruhigbleiben«, ermahnte er sie mit leiser aber durchdringender Stimme. »Sie kommen. Achtung ... auf mein Kommando ...«
    Erudin hockte dicht am Feuer — die Soldaten hatten mit dem Handlaser einen Stapel nassen Treibholzes entzündet. »Ihre Freunde sind unterwegs. Sind Sie sicher, daß es kein Kennwort oder Erkennungszeichen gibt?«
    Traurig schüttelte Erudin den Kopf. »Wir sind gut 200 Kilometer von unserem vorgesehenen Landeplatz entfernt. Der hiesige Kommandeur könnte davon gehört haben, daß ich Hilfe bringe, aber er kann nicht wissen, wann ... — und hier würde er es auch nicht erwarten. Es gibt eine Parole, die ich nach der erfolgreichen Landung auf einer bestimmten Funkfrequenz durchgeben sollte, um mich zu erkennen zu geben, aber ich bezweifle, daß die hier draußen jemand kennt.« Er deutete auf das Wrack hinter sich. »Der schwarze Drache an Ihrem Schiff ist auch nicht gerade eine Hilfe.«
    »Haben Sie denn keine Möglichkeit, die Verbindung innerhalb Ihrer ... Ihrer Armee aufrechtzuerhalten?«
Erudin spuckte in den Sand. »Armee? Hören Sie, Hauptmann! Die Rebellion besteht aus achtzig oder hundert > Armeen < , die durch Verthandis nördliche Breitengrade streifen. Ich glaube, die größte davon umfaßt in etwa tausend Männer und Frauen, aber die sind auf Städte und Plantagen im gesamten Vrieshavendistrikt verstreut. Die kleinste Armee umfaßt exakt eine Person — im Regelfall irgendein Einzelgänger, der Gefallen daran hat, in den Gassen von Regis betrunkenen Milizionären die Kehle durchzuschneiden. Sie ...«
Ein Signal schrillte in Graysons Ohr. »Still!« unterbrach er. »Sie kommen.«
In einer glitzernden Gischtwolke brach ein Schwebeboot aus der Deckung eines Dschungelausläufers, der bis ins Watt hinausragte. Im selben Moment erhoben sich Gruppen zerlumpter Männer mit unhandlichen Waffen hinter Felsbrocken und niedrigen Sanddünen. Das Stottern automatischen Gewehrfeuers klang auf.
»Jetzt! Alles runter!« schrie Grayson. Am ganzen Strand warfen sich die Männer und Frauen, die auf diesen Angriff gewartet hatten, flach in die Senken und Gräben. Nur Grayson blieb stehen. Das war der riskanteste Teil des Planes, denn damit machte er sich zum Ziel der angreifenden Rebellen. Gleichzeitig mußten die Rebellen aber erkennen, daß hier irgend etwas nicht stimmte, wenn dieser einzelne Überlebende schutzlos und mit leeren Händen auf dem plötzlich menschenleeren Strand stand und sie erwartete. Er rechnete damit, daß sie aus Überraschung und Neugierde das Feuer einstellten.
Sturmgewehrkugeln zwitscherten dicht über seinem Kopf durch die Luft, dann knallte es dumpf, und vor seinen Füßen stob eine Sandfontäne hoch. Gerade als Grayson der Gedanke kam, daß sich Guerillas den Luxus nicht erlauben konnten, ihrer Neugierde nachzugeben, brüllte jemand: »Feuer einstellen!« Die heranstürmenden Rebellen blieben stehen, die Waffen schußbereit und nach einer Falle suchend.
»Nicht schießen!« schrie Grayson. Er erinnerte sich an seine Ausbildung unter Waffenmeister Griffith im Regiment seines Vaters. All das schien so lange zurückzuliegen. Er schüttelte sich. War es wirklich erst ein Standardjahr her, seit das alles geschehen war? Du mußt

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