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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Vorräten blieben auf dem Strand liegen, als sich die mit Truppen beladenen Sumpfschweber aus der wirbelnden Brandung zurückzogen und auf ihren Luftkissen über Sand und Schlamm in den Dschungel glitten. BattleMechs stiegen aus dem Wasser und stapften über den Strand. Sie ließen riesige, einander mehrfach kreuzende Fußspuren von mannsgroßen Ausmaßen zurück, aber daran war jetzt nichts mehr zu ändern. Grayson hatte gehofft, daß die Flut die Fußabdrücke auslöschen würde, aber die Zeit war ihnen davongelaufen. Es war ohnehin nur eine Frage von Minuten, bis die Dracos entdeckten, daß sich Mechs an Bord des abgeschossenen Landungsschiffs aufgehalten hatten und ihnen die Flucht geglückt war. Nun würden sie es halt etwas früher erfahren, als Grayson ursprünglich gehofft hatte.
Er drehte sich um und sprintete über den Sand auf den Dschungel zu. »Lori!« keuchte er im Laufen, »nimm mich auf!«
Der Dunkelfalke erschien am Waldrand. Er bewegte sich in einem schwerfälligen, zielsicheren Trott, der die Entfernung zwischen Mann und Maschine mit riesigen Schritten fraß. Das Kanzeldach des Mech war offen und eine Kettenleiter hing über seine Brust herab. Grayson faßte das Ende der Leiter und kletterte hastig an der Kampfmaschine hinauf, während Lori den Metallkoloß wendete und wieder in die Deckung des Dschungels stapfen ließ.
Das Cockpit des Dunkelfalke mit seinem Gewirr von Kabeln und Leitungen war schon für den Piloten eng genug. Wenn die Leiter eingeholt und das Kanzeldach verschlossen war, blieb für einen Passagier nur ein kleiner Platz links hinter dem Pilotensessel frei. Grayson preßte sich in diese Lücke. Er mußte geduckt stehen, um nicht gegen die Kühlschlangen, Halterungen und Verdrahtungsbündel der Schleudersitzladungen zu stoßen. Wenn es hart auf hart ging und der Mech zu Boden geworfen wurde oder gezwungen war, mit ihm an Bord die Flucht zu ergreifen, befand er sich in ernster Gefahr. Aber das enge Cockpit des Dunkelfalke war immer noch besser als der offene Strand. Außerdem konnte er den Kampf von hier oben viel besser leiten.
Lori saß im Pilotensessel, die Hände auf den Kontrollen. Ihr Kopf und der Wasserfall blonden Haars waren völlig unter der grotesken Maske des Neurohelms mit seinem schwarzen Vollvisier verschwunden. Schon jetzt war es drückend warm in der abgeschlossenen Kabine und Lori hatte sich in Vorbereitung auf die noch zu erwartende Hitze bis auf Stiefel, Schlüpfer und T-Shirt freigemacht. Während der Mech vorwärtsstampfte, hing Grayson mit beiden Händen an den Deckenstreben und ermahnte sich, den angenehmen Anblick ihrer nackten Schenkel zu ignorieren und sich statt dessen auf die Instrumente darüber zu konzentrieren.
Schatten fielen über das gepanzerte Kanzeldach. Sie hatten die Bäume am Rand des Dschungels erreicht.
»Gerade noch rechtzeitig«, stellte Lori fest. Unter dem Helm klang ihre Stimme dumpf.
Erfolglos versuchte er, ihre Emotionen in ihrer Stimme zu erkennen. Er machte sich Sorgen darüber, wie sie ihren ersten Kampf nach Thunder Rift überstehen würde, aber das war nicht der Grund gewesen, warum er zu ihr an Bord gekommen war. Sie hatten keine Zeit gehabt, ihren Heuschreck zu befreien und er mußte in einem Mech sitzen, um den Kampf zu koordinieren.
»Wenn wir sie entdeckt haben, haben sie uns wahrscheinlich auch schon ausgemacht«, erwiderte er. »Aber sie werden sich ins Zeug legen müssen, um uns zu finden.«
»Möglicherweise ist das Radarecho des Schiffs durch die Bäume nicht auszumachen«, meinte sie. »Und die Flut kommt verflucht schnell. Wenn wir Glück haben, ist die Phobos im Wasser verschwunden, und sie sehen uns gar...«
»Pech gehabt«, unterbrach er sie. Draußen erklang ein Donnergrollen und zwei schlanke KL-15s brausten im Tiefflug über Dschungel und Strand, um das Landungsschiffswrack zu umkreisen.
»Sie haben uns gefunden.«

10
    Grayson griff über Loris Schulter und drückte auf die Frequenzschalter der Funkkonsole. »McCall! Hier spricht Carlyle!«
    »Aye, McCall«, meldete sich der Caledonier. »Ach heb die Biesties im Vieser, Sayr.«
»Warten Sie mit dem Feuern, bis Sie sicher sein können zu treffen. Und konzentrieren Sie sich auf die Jäger. Überlassen Sie gelandete Mechs uns. Wir verlassen uns auf Ihre Flugabwehrfähigkeiten.«
»Aye, Hauptm'n. Dass kinn' Sie.«
Der KMS-3Z Kampfschütze mit den an Stelle seiner Arme montierten Paaren aus schwerem Laser und Autokanone war als ArtillerieMech entwickelt worden, war

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