Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
sicher, daß du deinen Marodeur nicht doch mitnehmen willst... wohin du auch gehst?«
Grayson nahm Lori in die Arme. Zuerst sträubte sie sich, dann schmiegte sie sich an ihn und hielt sich an ihm fest. Er hob ihr Kinn und suchte ihre Lippen mit den seinen. Sie küßten sich lange. »Ich muß gehen. Aber wir sehen uns wieder... heute nacht. Ich verspreche es.«

23
    »Euer Gnaden.« Grayson verbeugte sich, wie es sich für einen MechKrieger in der Gegenwart eines Mannes von Ricols Status gehörte.
    Herzog Hassid Ricol war eine beeindruckende Gestalt. Er war ebenso groß wie Grayson, hatte jedoch breitere Schultern und größere Hände. Er trug einen schwarzen Vollbart, in dem die Zähne strahlend weiß aufblitzten, wenn er lächelte.
    Bei jeder ihrer bisherigen Begegnungen hatte Ricol die einteilige rote Uniform getragen, für die er bekannt war, aber hier auf Helm wäre diese Aufmachung zu auffällig gewesen. Statt dessen trug er das Rüschenhemd und die buntgemusterten Hosen eines Händlers. Seine langen Stiefel waren ebenfalls teuer und prächtig, das Zeichen eines wohlhabenden Mannes, der seinen Wert durch geschmackvollen Prunk zur Schau stellte.
    Grayson wußte, daß Ricol seine Kleidung ebenso wie alles andere sehr gezielt einsetzte. Es hieß, die rote Uniform sei für den Herzog ein Mittel, seine Untergebenen zu beeindrucken, eine Art psychologischer Vorteil, weil Menschen die Farbe Rot so leicht mit Blut, Gefahr und Tod in Verbindung brachten.
    Die prunkvolle Zivilkluft, die der Herzog jetzt trug, hatte es ihm gestattet, sein Landungsschiff zu Boden zu bringen, durch eine besetzte Stadt zu schlendern und dieses Haus auf dem Hügel von Gresshaven zu betreten, ohne die geringste Aufmerksamkeit zu erregen — und ohne irgend jemand einen Hinweis auf seine wahre Identität zu geben.
    »Es freut mich, Sie wiederzusehen«, stellte Ricol fest, »auch wenn Sie mir das wahrscheinlich nicht glauben.«
»In der letzten Zeit habe ich einige Überraschungen erlebt, Euer Gnaden«, erwiderte Grayson. »Eine der größten war die Mitteilung, daß Sie sich hier befinden.«
»Die Ereignisse ... haben es notwendig gemacht«, erklärte der Rote Herzog. »Die Geschehnisse entwickelten sich zu schnell, um sie von einem entfernteren Ort zu überwachen.«
Ricols Schiff, die Huntress, befand sich im Helmsystem. Es hielt sich bereits seit fünf Tagen hier auf, aber niemand hatte irgendwelche Fragen gestellt. Die inzwischen um Helm versammelten Marik-Einheiten zählten Dutzende von Schiffen, von der Habgier und ihren Begleitschiffen am Sprungpunkt bis zu Landungsschiffen wie der Assagai und Transportern wie denen auf Helmdowns Raumhafen. Wie die meisten modernen Militärorganisationen bediente die Marik-Regierung sich privater Händler und Kauffahrer, um die gewaltigen Nachschubmengen zu befördern, die notwendig waren, um Einheiten von der Größe zu versorgen, wie sie in der letzten Woche auf Helm niedergegangen waren. Die Huntress und ihre Landungsschiffe waren als leichtbewaffnete Kauffahrerschiffe getarnt. Ricols Landungsschiff Alpha. das zur Zeit auf dem Landefeld vor Helmdown stand, löste nicht mehr Kommentar aus als jedes andere zivile Schiff im Hafen. Und Ricol selbst spielte die Rolle des Händlers und Besitzers der Alpha hervorragend.
Deirdre Ravenna stand auf der anderen Seite des Raums. Die große, hübsche Frau war eine der bekanntesten Kurtisanen Helmdowns. Sie wirkte ganz und gar nicht wie eine Spionin, dachte Grayson, aber das galt natürlich ebenso für Atkins oder Moragen ... oder King. Er warf einen Blick auf King, der bequem in einem weichen Sessel saß, bekleidet mit der halbformellen zivilen Hose und Bluse, die er für diesen Besuch in der Stadt ausgesucht hatte. Wie soll ein Spion denn eigentlich aussehen? fragte sich Grayson.
»Es war auch für mich eine Überraschung zu erfahren, daß Euer Gnaden die ganze Zeit so nahe waren«, sagte sie. »Ich war der Meinung, meine Berichte würden von gelegentlich vorbeikommenden Händlern über... Götter... wie viele hundert Lichtjahre befördert? Und dann kommt Alard mit dem Ring Eurer Gnaden zu mir und berichtet, daß der Rote Herzog die letzten beiden Monate praktisch nebenan verbracht hat!«
Grayson schüttelte den Kopf. So verhielt sich kein Herzog, nicht einmal ein Kurita-Herzog. Er hob die Hand und berührte das dünne Päckchen in seiner Hemdtasche, das die Papiere enthielt, um die sich Ricol gekümmert hatte, damit King Grayson zu diesem Treffen bringen konnte.

Weitere Kostenlose Bücher