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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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»Wenn du mich irgendwann brauchst«, erklärte sie leise, »brauchst du nur zu rufen. Ich werde kommen, egal, wo ich gerade bin. Ich habe eine seltsame Vorahnung, Ardan. Irgend etwas liegt in der Luft. Etwas Undefinierbares. Paß auf dich auf!«
Er nickte wortlos. Sie standen beieinander und sahen zu, wie der Himmel sich verdunkelte, bis der See zu einem schwarzen Spiegel voller Sterne wurde.

5
    Zu seiner Überraschung schlief Ardan tief und fest, nachdem er sich von seinen Freunden verabschiedet hatte, obwohl er wußte, daß der kommende Tag hart werden würde. Strategiesitzungen mit den Kommandanten der Einsatztruppe, die von New Avalon aufbrechen sollte, erwarteten ihn, und Entscheidungen darüber, welche Mecheinheiten von Novaya Zemlya, Kluane und Salem verlegt werden sollten, um die Invasion des besetzten Planeten Stein's Folly zu unterstützen.
    Er würde Sep und Jarlik und die anderen noch einmal sehen, aber sie würden keine Zeit für lange Reden haben ... oder für Gefühle. Wahrscheinlich war das ganz gut so. Je klarer ihm wurde, wieviel ihm seine Kameraden bedeuteten, desto schwieriger wurde es, sie zu verlassen.
    Kurz nach dem Frühsport wurde Ardan in den Palast gerufen. Er fürchtete sich davor, Hanse noch einmal gegenüberzutreten, obwohl er wußte, daß es notwendig war. Die Gegeninvasion von Stein's Folly würde nicht leicht werden, und in der Planung mußten möglichst alle Eventualitäten berücksichtigt werden.
    Ardan fand Hanse bereits im Strategiezimmer. Bei ihm war Ran Felsner, der bis vor kurzem noch Kommandeur der Royal Brigade gewesen war. Felsner war ein hervorragender Krieger und Stratege und schien eine gute Wahl für diese schwere Aufgabe zu sein.
    Bevor er auf den Posten als Kommandeur der Royal Brigade of Guards berufen worden war, hatte Ardan unter Felsner als Bataillonskommandeur bei den 17. Avalon-Husaren gedient. Beide hatten Grund, sich an ihren letzten gemeinsamen Kampfeinsatz zu erinnern, vor zehn Jahren, in der Schlacht um Tripoli, eine Welt an der Davion/Kurita-Grenze. Damals waren sie von Kameraden zu Freunden geworden. Ardan hatte seine Einheit in einem tollkühnen Vorstoß angeführt, der das Kampfgeschick zum Vorteil Davions gewendet hatte. Nachdem er sich so als taktischer Gefechtsführer ausgezeichnet hatte, wurde Ardan auf seine derzeitige Position in der Brigade befördert. Ran seinerseits war als Ergebnis des erfolgreichen Feldzugs zum Marshai befördert worden.
    Ardan begrüßte ihn, gefolgt von der rituellen Verbeugung vor dem Prinzen. Dann nickte er Lees Hamman zu, der zweifelsohne als Stellvertretender Kommandeur der Kampfgruppe fungieren würde. Hanse winkte Ardan an den Tisch, über dem sie brüteten.
    Es war einer der seltenen 3D-Holotische, auf denen man planetare Umlaufbahnen, Raumschiffkurse und Weltraummüll darstellen konnte ... kurz, alles, dessen Position sich in den Computer eingeben ließ. Man konnte ihn auch dazu verwenden, die Einzelheiten laufender Gefechte darzustellen, sofern man es schaffte, das Programm durch Meldungen aus dem Feld auf dem aktuellen Stand zu halten.
    Ardan lehnte neben Felsner und blickte in die Tiefe des Tisches. Sprungschiffe darstellende Lichtpunkte hüpften wild zwischen den orangefarbenen Lichtern umher, die Welten zwischen New Avalon und Stein's Folly repräsentierten. Ardan erkannte Argyle, den Sitz von Hanses Sommerpalast. Er hatte so manchen langen Urlaub dort mit ihm verbracht, sowohl vor der Thronbesteigung seines Freundes wie auch danach. Die anderen Welten, die auf dem schwarzen Hintergrund des Pseudoweltalls blinkten, waren wohl Friesland, Talcott, Emerson ... ja ... Auch die hatte er schon besucht.
    Hanse berührte einen Knopf, und ein Teil des Tisches dehnte sich aus, so daß sie einen besseren Überblick über das letzte Stück der Reise erhielten.
    »Wir werden Novaya Zemlya als Aufmarschgebiet benutzen, weil es unserem Ziel am nächsten liegt. Der ganze Planet ist von einer Wolkendecke überzogen, die den Großteil unserer Aktivitäten vor feindlichen Spionageschiffen oder Sonden verbergen dürfte. Wir können unsere Sturmtruppen in einiger Sicherheit auf den Einsatz vorbereiten, bevor wir sie an Bord der Landungsschiffe schicken.« Er blickte sich um. »Noch Fragen?«
    Ardan räusperte sich. »Als Neuzugang bei dieser Mission hab ich ein paar Punkte, die mich interessieren. Zunächst einmal, wie groß ist die Truppe, die von New Avalon dort hinunter fliegt? Und zweitens, haben wir schon irgendeine Meldung

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