Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
Vom Netzwerk:
Avalon, und Ardan hatte nicht die Absicht, sie in einen Krieg zu schleppen, an dem sie kein persönliches Interesse hatten. Nein, er würde sich auf Novaya Zemlya neue Techs suchen. Es würde genug »Waisen« geben, Techs, deren Mechs und MechKrieger bei der verzweifelten Schlacht um Stein's Folly den Tod gefunden hatten.
Die Sicherheitsscanner gaben ihm den Weg in die Werkstatt/Hangarhallen unter seiner Kaserne frei. Das vertraute Krachen von Metall auf Metall und der Geruch von Schweißarbeiten und Hitzedichtungen drangen ihm in Ohr und Nase. Hier in den Werkstätten gab es nie auch nur einen Moment der Stille. Hier wurden die aktiven Mechs repariert und gewartet, die beschädigten oder abgenutzten in brauchbaren Kombinationen neu zusammengesetzt.
Die Box seines Victor kam in Sicht. Nym polierte eine Schweißnaht, während Lal die Sohle eines der gewaltigen Füße mit Rostschutz spritzte. Das Sonnenschwertemblem Haus Davions war gerade erneuert worden, und die Farbe glänzte noch.
»Hallo«, rief Ardan laut.
Nym blickte auf und lächelte. Er und Lal wollten weiterarbeiten, aber Ardan winkte sie aus dem Arbeitsbereich herüber zu sich.
»Stimmt irgendwas nicht, Colonel?« fragte der Tech besorgt. Er war ungemein stolz auf seine Arbeit und ständig besorgt, irgend etwas könne sich als nicht ganz perfekt herausstellen.
»Nichts, was dich oder Lal betrifft«, antwortete Ardan. »Ich könnte mir keine besseren Techs wünschen. Aber ich fliege ins All und ich weigere mich, einen von euch von seiner Familie zu trennen. Besonders jetzt, wo deine Mutter krank ist, Lal. Und Nyms Familienzuwachs kann jeden Tag eintreffen. Sella würde mit einer Nervenpeitsche hinter mir herjagen, wenn ich euch jetzt mitschleppen wollte.«
Nym wirkte verärgert. »Es ist meine Pflicht. Meine Ehre. Ich muß gehen, wohin mich meine Arbeit ruft. Sella weiß das.«
»Kann sein. Aber diesmal ruft euch eure Arbeit zu Candent Septarian. Ich habe sie gestern gefragt, und sie braucht euch beide. Ihr Tech und sein Reservemann sind beide verletzt worden, als ihr Kriegshammer aus den Halteklammern fiel, während sie die Kontrollknoten in seinen Kniegelenken reparierten. Bis die beiden wieder auf dem Damm sind, bin ich möglicherweise schon zurück.«
Er atmete tief durch. »Ihr müßt den Mech für den Transport vorbereiten. Natürlich alles überprüfen. Und ich brauche eine letzte Übungssession. Ist der Spießrutenlauf vorbereitet?«
Nym nickte. »Im Victor, wie üblich?«
»Worin sonst? Ich hab nie verstanden, wieso Sep so an dem schwerfälligen Kriegshammer hängt. Ich bevorzuge Beweglichkeit.«
»Wahrscheinlich, weil der Kriegshammer einfach über alles drübermarschieren kann, was er nicht aus dem Weg pustet«, murmelte Lal.
Ardan ließ die beiden lachend stehen. Lal hatte recht. Mit seinen siebzig Tonnen konnte der Kriegshammer einen Wald oder eine Siedlung zermalmen, ohne zu bemerken, daß er auf irgendwas getreten war. Sein Victor dagegen war zwar zehn Tonnen schwerer, konnte sich aber trotzdem auf seinen Sprungdüsen in die Luft erheben. Ardan war der Ansicht, daß diese Beweglichkeit seines Mechs im Feld einen unbezahlbaren Vorteil darstellte.
Der Spießrutenlauf war eine Trainingsanlage auf einem weiten Feld zwischen See und Waldrand. Zwischen hohen parallelen Stein- und Metallwänden erstreckte er sich einen knappen Kilometer weit. Er war einer natürlichen Schlucht nachgebildet, mit Geraden, Kurven, Knicks und Biegungen jeder Art.
Jeder Zentimeter dieser vierundfünfzig Meter hohen Wände war mit Spezialeffekten vollgestopft, die Raketenlafetten, Laser, Autokanonen und beliebige andere unangenehme Überraschungen simulierten, die einem Mech im Gefecht begegnen konnten. Wenn ein Mech- Krieger hier trainieren wollte, wurde ein Tech abgestellt, die Geschütze einzuschalten und zu steuern. Abschalten ließen sie sich dann nur noch von diesem Tech oder durch einen direkten Treffer auf eine Sensorplatte in leicht vom Felsgestein der Wände abgehobenem Farbton.
In einem großen Gebäude neben dem Spießrutenlauf standen die Prototyp-Mechs. Diese uncodierten Maschinen konnten so programmiert werden, daß sie sich wie ein beliebiger bekannter Mechtyp verhielten, in dessen Bedienung der Pilot sich üben wollte. Heute wartete ein Victor auf Ardan. Die computerkontrollierten Reaktionen der Maschine würden die Effekte von Treffern, Wärmestau, Schäden und so weiter exakt simulieren.
Im Umkleideraum legte Ardan die Uniform ab und stieg in Kühlweste

Weitere Kostenlose Bücher