Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
Vom Netzwerk:
seine beste Ausgehuniform, mit Litzen in Gold und leuchtenden Orden auf der rechten Brust. Das als Halbweste gearbeitete Sonnenemblem auf seiner linken Brusthälfte war mit Edelsteinen besetzt.
    Ardan schritt den Gang entlang und kümmerte sich nicht um die überraschten Blicke all derer, an denen er vorbeikam. Er wußte, daß niemand Hanse mehr vor ihm erreichen konnte. Er war schon fast an seiner Tür.
    Der Wachtposten nahm Haltung an. »Sir!« rief er und salutierte.
Ardan nickte freundlich und legte seinen Daumen auf die Meldeplatte. Sofort ertönte die ihm vertraute Stimme seines Freundes. »Ardan! Komm rein!«
Er trat ein und schloß die Tür hinter sich. Dann legte er den Riegel vor, der ein automatisches Öffnen verhinderte. Hanse begrüßte ihn mit ausgebreiteten Armen, und Ardan erwiderte die Umarmung herzlich. »Ich habe mich geirrt«, erklärte er, als sie sich trennten. »Ich weiß jetzt, daß du nur tust, was du tun mußt. In den letzten Monaten ist mir vieles klar geworden. Verzeih mir, Hanse.«
Hanse Davion strahlte ihn an. Sein rosiges Gesicht zeigte seine Erleichterung nur zu deutlich. »Vergiß es!« rief er. »Laß mich dich ansehen. Was ist da draußen passiert, Ardan?«
Natürlich wurde es eine lange Geschichte. Sie saßen zusammen vor dem großen Panoramafenster, das einen weiten Blick über das Land um den Hügel freigab, auf dem der Palast sich erhob. Es war ein schönes Land, die Kornkammer dieses Systems. Weite Felder, von Mauern eingegrenzt, um die Erosion aufzuhalten. Am Himmel zogen Vogelschwärme vorbei.
Ardan stieß bei diesem Anblick einen freudigen Seufzer aus. »Wie schön es ist, wieder hier zu sein! Bis heute habe ich Argyle nie besonders gemocht... zu still und friedlich. Aber jetzt kann ich davon soviel gebrauchen, wie ich nur bekommen kann.« Er wandte sich seinem Prinzen zu und berichtete, was sich ereignet hatte.
Als er fertig war, saß Hanse schweigend da und starrte ihn an. Ardan fühlte, wie sein alter Freund seine Erklärung abwägte, sein Erscheinungsbild und sein Auftreten einschätzte. Ohne Zweifel war der Prinz gewarnt worden, daß Ardan Sortek geisteskrank war. Jetzt mußte er zu einem eigenen Urteil kommen.
Ardan stand auf und ging ans Fenster hinüber. Eine Raumfähre senkte sich auf den privaten Raumhafen nieder. Boten oder Beamte, nahm er an. Er drehte sich wieder zu Hanse um.
»Ich bin überzeugt, daß irgendeine Verschwörung im Gange ist. Warum sonst hat man zugelassen, daß ich den Doppelgänger sehe und danach fliehe? Selbst Lees dachte, daß die Flucht verdächtig leicht war. Ich nehme an, daß er dir das berichtet hat.«
Der Prinz stand auf und trat an seine Seite. »Ich habe einige ziemlich wilde Geschichten über dich gehört«, stellte er nachdenklich fest. »Aber ich kenne dich zu gut. Was da draußen auch passiert sein mag, du bist geistig normal. Allerdings hat jemand deine Glaubwürdigkeit auf hervorragende Weise untergraben. Warum? Ich kann mir nicht vorstellen, wie irgend jemand sich einbilden kann, er könnte jemand anderes an meine Stelle setzen.«
Ardan legte eine Hand auf die Schulter seines Freundes. »Deine Verlobte hat einen bemerkenswert klugen Kopf auf ihren jungen Schultern. Sie war es, die in den Computern die Daten früherer Austauschaktionen gefunden hat. Sie war es, die mich dazu gebracht hat, über die verdächtige Leichtigkeit meiner Flucht nachzudenken. Sie war es, die ihre Mutter dazu gebracht hat, mir ein Sprungschiff zu leihen. Ohne das hätte ich keine Chance gehabt, Tharkad City zu verlassen, ohne gesehen zu werden.
Sie war der Ansicht, daß mindestens einer der Ärzte, die mich behandelt haben, in die Sache verwickelt ist, und sie hat mir ganz besonders aufgetragen, dich zu warnen.« Ardan lächelte. »Ich glaube, du bist da eine Verbindung mit einer Frau eingegangen, die dir viel Freude machen wird. Nicht nur politisch.«
Hanse sah ihn fragend an. »Du bist nicht zufällig selbst ein wenig verliebt in sie?« fragte er sanft.
Der Gedanke überraschte Ardan. Es stimmte, daß er Melissa gern hatte, aber jener spezielle Part in seinem Herzen schien bereits vergeben.
»Ich mag sie ganz besonders«, antwortete er. »Aber da könnte noch jemand anders sein. Eines Tages. Wenn es sich ergibt.«
Hanse lachte. »Ich schätze...«, begann er, bevor er durch plötzlichen Lärm auf dem Korridor unterbrochen wurde, der selbst durch die schallschluckende Tür des Arbeitszimmers drang.
»Was zum ...?« Er trat an die Tür, öffnete sie und

Weitere Kostenlose Bücher