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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Vielleicht fange ich jetzt an zu verdienen, was einmal mein sein wird. Bevor ich die Verantwortung für andere übernehmen kann, muß ich die Verantwortung für mich selbst tragen lernen. Diesmal verspottete sie kein hämisches Lachen aus den Tiefen ihrer Seele.
Melissa hielt ihre Pistole auf den toten Ninja gerichtet und blickte in die Richtung, aus welcher der erste Schuß gefallen war. Lieutenant Andrew Redburn ließ langsam sein Gewehr sinken. Er lag mehr als er stand an der Wand des Korridors. Sein dunkelgrünes Hemd war an der linken Seite völlig zerfetzt, nur noch ein einzelner blutgetränkter Stoffstreifen verband Manschette und Schulter des Ärmels. Seine Hosen sahen kaum besser aus, und ein paar der verbrannten Stellen qualmten noch. Redburn hustete erstickt und fiel auf die Knie.
Mit einem letzten Blick auf den ISA-Soldaten rannte Melissa den Gang hinab, Clovis dicht hinterdrein. »Andrew! Sie leben! Gott sei Dank!« Sie streckte die Hand aus und berührte sein Gesicht. Als sie die Hand wieder zurückzog, war sie naß vom Blut, das aus seinen Ohren rann.
Andrew hustete wieder und zuckte zusammen. In seinem rechten Mundwinkel zeigte sich ein Blutfaden. »Sieht irgendwie ganz danach aus, oder?«
Clovis starrte ihn an. »Wie schwer hat es Sie erwischt?«
Andrew zuckte die Achseln. »Hab' mir bei der Explosion die Rippen gebrochen und das Trommelfell beschädigt. Ich kann nicht mehr besonders gut hören, und ich glaube, meine rechte Lunge hat auch etwas abbekommen. Es schmerzt beim Atmen. Mir geht's immer noch besser als dem armen Kerl, der auf meinen Beinen saß, als die Ladung hochgegangen ist. Er hat mich vor dem Gröbsten bewahrt.«
Melissa zwang sich zu einem Lächeln. »Clovis weiß von einem Raumboot im kleinen Hangar. Können Sie gehen?«
Andrew hebelte sich auf die Beine. »Zum Teufel, für eine Chance, aus diesem Höllenloch zu entkommen, kann ich sogar tanzen, wenn's sein muß!« Melissa versuchte, seinen linken Arm über ihre Schulter zu legen, um ihn zu stützen, aber er schüttelte den Kopf. »Sie müssen die Hände für eines der Gewehre frei behalten. Wenn wir Glück haben, war der Kerl, den sie erschossen haben, der einzige Posten auf dieser Etage.« Andrew deutete auf den toten Ninja. »Clovis, schnapp dir seinen kleinen Stichel. Du brauchst auch irgendeine Waffe.«
Der Zwerg nahm den Tanto auf und ging den Gang hinunter voraus. Die drei rückten vorsichtig weiter. Obwohl Melissa dem Ninja in die Falle gelaufen war, warteten die beiden Männer auf ihre Anweisungen. Sie dankte ihnen ihr Vertrauen, indem sie jedes Stück des Korridors studierte und stumm auf alle möglichen Gefahrenpunkte hinwies.
Das Trio arbeitete sich vorsichtig durch die Überreste einer langen, blutigen Schlacht. Als sie den Punkt erreichten, an dem Andrews Feuerteam in der Explosion gestorben war, wurde Melissa vom Gestank des Bluts und verbrannten Fleisches überwältigt. Sie fiel auf die Knie und übergab sich. Als beide Männer versuchten, sie wieder auf die Beine zu heben, wehrte sie ihre Hilfe ab. Ich werde dafür sorgen, daß dieses Opfer nicht umsonst war, schwor sie sich. Die Verschwörer werden mir dafür bezahlen ...
Auf ihrem weiteren Marsch durch die vom Kampf gezeichneten Korridore kamen sie zügiger voran. Melissa lächelte sogar wieder, als sie den Gang zum kleinen Raumhangar erreicht hatten. »Da wären wir, Gentlemen.« Sie winkte Andrew vor und eilte durch den Gang. Auf halber Strecke wurde sie langsamer und blieb schließlich stehen.
Andrew trat neben sie in den Gang, und sein Gewehr fiel klappernd auf den Boden, neben Melissas. Clovis blickte um die Ecke und sackte an der Wand zusammen. Er schüttelte den großen Kopf. »So nah ... so nah!«
Die drei hoben in der universellen Geste der Kapitulation die Arme.
Vor ihnen ragte ein Panther auf. Mit einer eleganten Verbeugung akzeptierte er ihre bedingungslose Übergabe.

VIERTES BUCH
51
    A2341CA
Militärdistrikt Dieron, Draconis-Kombinat
     
    26. Mai 3027
    Dan warf die Hände in die Luft. »Bin ich denn der einzige, der dieses Manöver für wahnwitzig hält?« Er blickte sich am ovalen Konferenztisch um, aber keines der übrigen Stabsmitglieder der Kell Hounds begegnete seinem Blick. »Natürlich war es ein brillanter Schachzug, in den Kurita-Raum zu springen. Das haben sie bestimmt nicht erwartet. Wißt ihr warum? Weil es vollkommen wahnsinnig ist, deswegen.« Warum könnt ihr das nicht einsehen?
    Zischend öffnete sich die Luke des schmalen, schwach

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