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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Kanzler ein Geschenk an Sie veranlaßt. Sie werden sicher feststellen, daß Ihr Sonderkonto kürzlich unter einem Zustrom von C-Noten angeschwollen ist.«
Michael lachte leise. »Was Ihr Herr als Anschwellen versteht, betrachte ich als kleinere Anhebung, aber ich weiß die Geste zu schätzen.«
Korigyn nickte eilfertig. »Ich möchte vorschlagen, daß Sie den Angriff zum Anlaß nehmen, dem Prinzen ein weiteres Mal seine laxen Abwehrmaßnahmen vorzuwerfen.«
»Versuchen Sie nicht, mich zu manipulieren, Botschafter! Ich denke gar nicht daran, der Maskirovka Gelegenheit zu geben, aus einem Fehler Kapital zu schlagen, den sie niemals hätte zulassen dürfen. Als die ersten Berichte eintrafen, hat man auf den Straßen nach Blut geschrien. Ich jedoch vertraute Liao, hielt alles einfach nur für einen Fehler. Ich forderte Hanse Davion auf, seine kostbaren Assault Guards von Kittery aus einen Gegenschlag auf Taga ausführen zu lassen. Durch die Formulierung meiner Botschaft und die Art ihrer Übermittlung konnte ich sicher sein, daß er sich weigert. Ich wußte bereits, wie ich diesen Schußwechsel ausnutzen konnte, lange bevor Sie von dem Angriff überhaupt erfahren haben.«
Korigyn führte eine tiefe Verbeugung aus. »Verzeihen Sie, mein Lord. Ich würde es nicht wagen, Ihnen Anweisungen zu erteilen. Ich wollte nur zu unser beiderseitigem Vorteil eine Möglichkeit aufzeigen.«
»Ja, natürlich, Serge. Ich verstehe.« Michael lächelte. »Bitte richten Sie dem Kanzler aus, daß ich ihm den Angriff nicht übelnehme und er sich gegen meinen Prinzen ausnutzen läßt.« Und dann werde ich die Ressentiments, die er sowohl gegen den Prinzen der Vereinigten Sonnen wie gegen Maximilian Liao aufbaut, dazu verwenden, mich an die Stelle zu setzen, die ich verdiene.

13
    Tharkad
Distrikt Donegal, Lyranisches Commonwealth
31. Dezember 3027
    Daniel Allard folgte dem in einen langen Umhang gehüllten Morgan Kell durch die Menschenmenge auf den Straßen vor der Triade. Die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel waren in vollem Gange. Als Morgan die vorderste Reihe der Menge erreicht hatte, sprang er über das weiße Seil, das die anderen zurückhielt. Trotz der Unruhe, die er dadurch in der Menge der Schaulustigen auslöste, wartete er geduldig, bis Dan ihn erreicht hatte.
    Dan kletterte ebenfalls über das Seil und blieb stehen, als er einen Sicherheitstrupp des Lyranischen Nachrichtendienstes heraneilen sah. Als Morgan ihm die Hand auf die Schulter legte, fühlte Dan, wie ein Teil der Nonchalance seines Begleiters auf ihn überging.
    »Wer, zum Teufel, ist das?« rief jemand aus der Menge.
»Ist doch egal«, kam die Antwort. »Das LNC hat sie schon.«
Zwei junge Männer in dunklen Anzügen traten Morgan und Dan in den Weg, und zwei weitere versperrten ihnen den Rückweg. »Wir wollen doch wohl keinen Ärger machen, oder?« fragte einer der LNC-Agenten, ein blonder junger Mann mit schlacksiger Figur, der eine verspiegelte Sonnenbrille trug, obwohl die Nacht schon hereingebrochen war.
Morgans tiefe Stimme antwortete ihm ohne die Spur einer Drohung. »Keinen Ärger. Mein Begleiter und ich wollen den Archon besuchen.«
Die Augenbrauen des LNC-Agenten sanken unter den Rand seiner Brille. »Haben Sie eine Einladung?«
Morgan zuckte die Achseln. »Ich brauche keine. Ich bin Morgan Kell.«
Jetzt kommt's, dachte Dan und kauerte sich in Gedanken zusammen.
Der Agent holte tief Luft. »Von mir aus können Sie Aleksandr Kerensky sein, der mit der Sternenbundarmee zurückgekommen ist. Ohne Einladung kein Zutritt.«
Morgan lächelte. »Sie verstehen nicht, aber das verzeihe ich Ihnen. Ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt.« Er brachte eine weißbehandschuhte Hand unter seinem scharlachroten Wollumhang hervor. Darin lag ein gefaltetes Stück Papier von einem solchen Alter, daß es vergilbt und an den Rändern eingebogen war. »Ich habe das hier.«
Der Agent riß ihm das Dokument aus der Hand und knurrte: »Ich hoffe für dich, das ist eine gute Entschuldigung, Alter, sonst feierst du das neue Jahr in einer Zelle.« Er entfaltete das Papier, warf einen schnellen Blick darauf und begann zu zittern. Seine Brille rutschte auf der Nase herab und seine Haut bekam einen ungesund fahlen Ton. Er sah Morgan eindringlich an, dann reichte er das Papier zurück. »Beweisen Sie's.«
Morgan nahm das Papier entgegen und drückte ohne ein Wort seinen rechten Daumen auf eine regenbogenfarbige Folie, die in das Papier eingewebt war. Der LNC-Agent riß ihm das Blatt

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