BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe
hinzurichten. Sie haben diesen Befehl widerrufen! Das ist nicht das erstemal, daß Sie sich ein Recht angemaßt haben, meinen Untertanen Befehle zu erteilen. Aber bei den Göttern, es war das letztemal! Wie konnten Sie es wagen, sich mir zu widersetzen?«
Romano sah einander widerstrebende Emotionen
über Justins Züge huschen. Gibst du dich geschlagen, oder stemmst du dich gegen deinen Untergang? Als sie sah, wie seine Brust sich hob und seine Brauen sich senkten, dachte sie: Gut. Ein Kampf.
Justin antwortete kalt und ruhig, aber sein Tonfall war schneidend: »Ich habe es aus dem Verlangen gewagt, die Beweise gegen Alexi Malenkow selbst zu überprüfen. Ich habe mit ihm gearbeitet, seit ich vor zweieinhalb Jahren in Eure Dienste trat. Bei unzähligen Aufgaben habe ich mich auf Malenkow verlassen, und nicht ein einziges Mal war seine Leistung unzureichend oder unzuverlässig. Mein Gott! Der Mann hat mir auf Bethel das Leben gerettet. Außerdem möchte ich anführen, daß Alexi Malenkow ein Mandrinn ist. Dem Gesetz nach kann er nicht ohne Gerichtsverfahren hingerichtet werden. Weiter bin ich sein Herr und habe das Recht auf eine Berufung des Todesurteils vor dem Kanzler.«
Xiang hob die Metallhand, um den Widerspruch des Kanzlers abzuwehren. »Was die anderen Gelegenheiten angeht, bei denen ich mir, wie Ihr es ausdrückt, Euer Führungsrecht angemaßt habe, möchte ich darauf hinweisen, daß meine Aktionen sich letztendlich zu unserem Vorteil erwiesen haben. Wie Ihr Euch erinnert, gab ich den Befehl, McCarron's Armored Cavalry auf Sarna zu stationieren. Sie vernichteten die Fünften Syrtis-Füsiliere und brachten Hanse Davion seine erste und bisher einzige schwere Niederlage in diesem Krieg bei.«
Romano sah, wie das Feuer in den Augen ihres Vaters unter der Logik dieser Argumentation erstarb. Sie versuchte es neu anzufachen. »Sie vergessen, daß Morgan Hasek-Davion gefangen ist, Bürger Xiang. Das ist Hanse Davions größte Niederlage in diesem Krieg.«
Justin blickte sie verächtlich an. »Wirklich, Lady Romano?« Er neigte den Kopf in Tsen Shangs Richtung. »Ich bestreite nicht, daß seine Gefangennahme unserer Sache hilfreich ist, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, wieviel Wert Hanse Davion Personen beimißt. Dieselben Hände, die mir für Tapferkeit unter feindlichem Beschuß das Sonnenbanner in Diamant an die Brust hefteten, nahmen mir wenig später meinen Rang. Die Stimme, die mir im Namen der Vereinigten Sonnen ihre Glückwünsche aussprach, war dieselbe Stimme, die mich aus meiner Heimat verbannte! Soweit es Hanse Davion betrifft, ist Morgan jetzt möglicherweise nicht mehr als ein Versager, die Frucht eines Verräters. Wer weiß, vielleicht hat Hanse Morgan gerade deswegen auf Kathil eingesetzt, um ihn loszuwerden.«
»Genug!« Maximilian Liao sprang auf und deutete auf Justin. »Sie werden mich nicht umstimmen. Sie haben die Beweise gegen Malenkow gesehen. Wie können Sie sich einer sofortigen Hinrichtung noch immer widersetzen?«
»Ist das nicht offensichtlich? Alexi Malenkow ist ein wertvolles Werkzeug. Wenn wir ihn gegen seine früheren Herren einsetzen, können wir sie möglicherweise mit seiner Hilfe vernichten ...«
Tsen Shang lachte. »So, wie wir Ihre erbeutete Technologie gegen Hanse Davion eingesetzt haben?«
»Das liegt nicht an mir, Shang«, erwiderte Justin verbittert. »Haus Imarras zwei Bataillone sind mit den neuen Myomermuskeln ausgestattet worden. Sie haben die Berichte gesehen ... Sie wissen, wozu diese Einheiten fähig sind. Wie kommt es, daß Sie als Meisterstratege, diese Truppen noch nicht dort eingesetzt haben, wo sie ihren Wert beweisen könnten?«
Romano sah, wie Xiangs Angriff Shang traf, und mischte sich hastig ein, um den Schaden zu begrenzen. »Haus Imarras Mechbataillone befinden sich noch auf Sian, weil ich es verlangt habe. In der Vergangenheit waren es die Todeskommandos, die den Kanzler beschützten. Nun fällt diese Aufgabe Haus Imarra zu.«
Justin wandte sich an Maximilian Liao. »Hier, Hoheit, seht Ihr Euer Problem. Wie soll ich in Eurem Interesse handeln, wenn sich Eure eigene Tochter selbst der logischen Planung in den Weg stellt? Ihr habt ihr für das Attentat auf Pavel Ridzik gratuliert, aber sie hat zu keinem Zeitpunkt einen Gedanken an die Folgen ihres Handelns verschwendet.«
Romano verzog ärgerlich das Gesicht. »Ich habe einen Staatsfeind ausgeschaltet!«
Justin nickte herablassend. »Stimmt, das haben Sie. Unglücklicherweise hatte dieser
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