BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

eine Sekunde lang, als wiege er die Überraschung in Justins Stimme ab. »Die Todeskommandos stießen auf Widerstand in Form von zwei hastig zusammengestellten Kampfeinheiten. Die Kommandos wurden in schweren Kämpfen vernichtet. Auch die Vierten Tau Ceti-Ranger haben es nicht geschafft, die geothermischen Generatoren Kathils zu zerstören, aber sie haben ihr Versagen durch einen anderen Erfolg ausgeglichen.«
    Candace schlug mit der Faust auf den Tisch. »Das reicht jetzt, Shang. Wir haben keine Lust, Ratespielchen zu veranstalten. Erzählen Sie uns, was geschehen ist!«
    Shang neigte das Haupt vor Candace, aber die Geste brachte weder Respekt noch Gehorsam zum Ausdruck. »Wie Ihr wünscht, Herzogin. Die Vierten Tau Ceti-Ranger konnten den Anführer der feindlichen Truppen gefangennehmen.« Shang grinste übers ganze Gesicht. »Sie bringen uns Morgan Hasek-Davion.«
    Justins Stäbchen fielen klappernd auf den Teller, und Alexis Gesicht wurde aschfahl. Justin schüttelte den Kopf, um sich zu fassen, dann lachte er. »Morgan Hasek-Davion. Wer hätte ahnen können, daß wir eine derart schlagkräftige Waffe gegen Hanse Davion erbeuten würden?«
    Shang zog die Hände aus den Ärmeln und betrachtete die langen Nägel an den letzten drei Fingern seiner rechten Hand. Die Diamantsplitter an den Nägeln funkelten, und die rasiermesserscharfen Schneiden an ihrer Seite glänzten matt. »Wer wohl? Sicher nicht der Spion, der die Nachricht von unserem Angriff übermittelt hat.«
    Noch bevor Justin nähere Informationen fordern konnte, zog Shang einen gefalteten Bogen Papier aus seiner Robe und reichte ihn ihm. Als Justin ihn langsam öffnete, fühlte er, wie das schwere Papier an den Fingern seiner Rechten klebte. Ich kenne dieses Papier, Es wird ausschließlich von ComStar-Präzentoren verwendet. Der Briefkopf bestätigte die Herkunft der Nachricht. Der Text war nur kurz, aber Justin las ihn zweimal:
    Meine Grüße, Kanzler Maximilian Liao. Mit tiefem Bedauern entschuldigt sich ComStar für eine Verletzung unseres Interdikts gegen Haus Davion, die zu Unannehmlichkeiten für Euer Haus geführt hat. Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ist es einem Davion-Agenten gelungen, eine Nachricht an den Minister für Geheime Untersuchungen und Operationen der Vereinigten Sonnen zu senden. Wir sind der Ansicht, daß diese Botschaft möglicherweise Eure Aktionen auf Kathil verraten hat, was wir zutiefst bedauern. Dergleichen wird sich nicht wiederholen.
    Der Friede Blakes sei mit Euch. Villius Tejh, Präzentor Sian.
    Justin gab die Botschaft an Shang zurück, der noch einmal einen Blick darauf warf und sie wieder einsteckte. »Ich habe die Unterlagen überprüft. Ich weiß, wer der Spion in unserer Mitte ist.«
    In Justins Gesicht spielten die Muskeln. »Tun Sie Ihre Pflicht, Bürger.«
Shang wandte sich an Alexi Malenkow. »Ich verhafte Sie im Namen des Kanzlers Maximilian Liao wegen Hochverrats und Verbrechen gegen den Staat.« Die Wachen hinter ihm zogen die Waffen. »Auf Befehl des Kanzlers werden Sie für Ihre Verbrechen auf der Stelle hingerichtet!«

FÜNFTES BUCH MUT
    Ein mutiger Mann ist eine Mehrheit A NDREW J ACKSON
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    Sian
Kommunalität Sian, Konföderation Capella
     
    20. Oktober 3029
    Romano Liao zwang sich, der köstlichen Versuchung zu widerstehen, und verkniff sich ein triumphierendes Lächeln, als Justin Xiang von zwei Maskirovka-Sicherheitsoffizieren vorgeführt wurde. Obwohl er nicht gefesselt war, spürte Romano eine Veränderung in ihm. Sie blickte zu ihrem Geliebten hinüber, und ihre Mundwinkel zuckten. Tsen spürt es auch. Alexis Entlarvung als Spion hat Xiang verwundbar gemacht.
    Sie studierte die wilde Entschlossenheit in Xiangs Gesicht, als er sich auf dem roten Teppich Maximilian Liaos Thron näherte. Auf seinem massiven Mahagonithron, dessen runde Rückenlehne das Universum repräsentierte, in dessen Zentrum Sian lag, überragte der Kanzler den Maskirovka-Agenten mit der Stahlhand bei weitem.
    Als Xiang das Wort ergriff, lagen weder Angst noch Besorgnis in seiner Stimme. »Ihr habt mich rufen lassen, Quell der Weisheit?« Xiang warf einen Blick über die Schulter. Unter seinem mörderischen Blick wichen die beiden Posten nach links und rechts aus.
    Als Maximilian Liao sich bewegte, erinnerte er an eine uralte, vielbeinige Spinne. Seine langfingrigen Hände packten die Armlehne des Thrones, und ihre Knöchel traten weiß hervor. »Ich habe Tsen Shang befohlen, Alexi Malenkow festzunehmen und auf der Stelle